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Wenn die Tage kürzer werden – wie wir dem Herbstblues achtsam begegnen

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die Abende werden kürzer, die Luft frischer, das Licht weicher. Viele Menschen lieben den Herbst mit seinen bunten Blättern und seiner Klarheit. Gleichzeitig bringt er auch etwas mit sich, das uns innerlich herausfordert: Die Tage werden dunkler, das Sonnenlicht nimmt ab und nicht selten spüren wir, wie unsere Stimmung trüber wird.

Vielleicht kennst du das auch: Man ist weniger motiviert, alles fühlt sich schwerer an, und manchmal überrollen einen Gedanken wie eine dunkle Wolke. Doch das bedeutet nicht, dass wir dieser Stimmung ausgeliefert sind. Denn wir können bewusst gegensteuern – jede*r auf ganz eigene Weise.

Den Rhythmus der Natur annehmen

Die Natur zeigt uns, dass alles einen Rhythmus hat. Der Sommer ist laut, hell, bunt und voller Energie. Der Herbst hingegen lädt uns ein, etwas langsamer zu werden. So wie die Blätter loslassen, dürfen auch wir Ballast abgeben, zur Ruhe kommen und uns wieder mehr auf uns selbst besinnen.

Es ist wichtig, diese Veränderung nicht als etwas Negatives zu sehen, sondern als natürlichen Prozess. Denn genauso, wie wir im Frühling wieder aufblühen, dürfen wir im Herbst in eine sanfte, ruhigere Energie eintauchen.

Kleine Schritte, große Wirkung

Um die dunklere Zeit leichter zu machen, müssen es keine riesigen Veränderungen sein. Schon kleine Impulse im Alltag können helfen, unsere Stimmung positiv zu beeinflussen:

  • Licht bewusst nutzen – Gehe täglich ein Stück an die frische Luft, auch wenn es bewölkt ist. Natürliches Tageslicht wirkt wie ein Stimmungsaufheller.

  • Bewegung einbauen – Spaziergänge, kleine Dehnübungen oder bewusstes Atmen in der Natur können Wunder wirken.

  • Rituale schaffen – Ein Tee am Nachmittag, eine Kerze am Morgen oder eine kleine Dankbarkeitsroutine geben Halt.

  • Verbindungen pflegen – Triff dich bewusst mit Menschen, die dir guttun, und sprich offen über deine Gefühle.

Es geht nicht darum, den Herbst „wegzuschieben“, sondern ihn bewusst zu gestalten.

Achtsamkeitsübung für mehr Licht im Inneren

Eine kleine Übung, die dich in der dunkleren Jahreszeit begleiten kann:

Die innere Kerze

  1. Finde einen ruhigen Ort, an dem du für ein paar Minuten ungestört bist.

  2. Schließe die Augen und stelle dir vor, in deiner Brust leuchtet eine kleine Kerze. Ihr Licht ist warm, ruhig und beständig.

  3. Atme tief ein und stell dir vor, wie die Flamme mit jedem Atemzug heller wird. Beim Ausatmen verteilt sich das warme Licht in deinem ganzen Körper.

  4. Lass das Licht weiter wachsen – bis es deinen ganzen Körper erfüllt, bis in deine Fingerspitzen und Zehen.

  5. Verweile ein paar Atemzüge in diesem Bild. Spüre, wie Ruhe und Wärme in dir entstehen.

Wenn du die Augen wieder öffnest, nimm dieses innere Licht mit in deinen Alltag. Diese Übung dauert nur wenige Minuten, kann aber helfen, dich wieder mit deiner eigenen Kraft zu verbinden – egal, wie grau der Himmel draußen ist.

Jeder Herbst ist anders

Manche Jahre fällt uns der Übergang leicht, in anderen spüren wir die Dunkelheit stärker. Das ist völlig normal. Wichtig ist, dass du dir erlaubst, deine eigenen Wege zu finden. Vielleicht ist es für dich das Schreiben in ein Journal, vielleicht tägliche Bewegung, vielleicht der Austausch mit deinen Kindern, die dir zeigen, wie man den kleinsten Dingen Freude abgewinnt.

Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Es gibt nur deinen Weg, mit dem du dir selbst gut tust.

Fazit

Der Herbst ist nicht nur eine Zeit des Rückzugs, sondern auch eine Einladung, nach innen zu schauen und neue Stärke zu finden. Wenn wir achtsam mit uns umgehen, Rituale schaffen und kleine Übungen in unseren Alltag einbauen, können wir die dunkleren Tage nicht nur ertragen, sondern sogar genießen.

Und vielleicht entdecken wir dabei, dass das wahre Licht gar nicht draußen, sondern in uns selbst liegt. 🌟

Deine

Gina

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