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Wer oder was ist eigentlich die [U25] Online-Suizidprävention und wie können Sie Dir helfen?

Hallo ihr lieben, ich stelle euch immer mal wieder Vereine oder Projekte aus dem Bereich Mental Health vor, weil das zu meiner Aufkärungsarbeit zählt. Dieser Beitrag ist natürlich kostenlos lesbar, damit möglichst viele Menschen auch hierüber über Mentale Gesundheits-Projekte erfahren und zu Hilfe gelangen. Content Note: S*uizid(gedanken, versuch), Krisen, Depression

Heute habe ich das Projekt U25 im Interview.

  1. Stellt euch bitte kurz vor: Wer seid ihr? Was macht ihr? Wann habt ihr euch gegründet/gefunden?

Die [U25] Online-Suizidpräventionsberatung ist ein Angebot des Deutschen Caritasverbandes e.V und wird gefördet über das Bundesfamilienministerium. Bei [U25] können junge Menschen in suizidalen Krisen online vertraulich beraten werden. Die Beratung ist kostenlos und zeitlich unbefristet. Beraten wird man bei [U25] durch Peers, also ungefähr Gleichaltrige. Die Peers werden vorher von [U25] für ihre Tätigkeit ausgebildet und während der Beratung durchgehend von hauptamtlichen Fachkräften supervidiert und begleitet. [U25] ist eine Mailberatung. Auf die Erstnachricht erhält man nach spätestens zwei Tagen eine Antwort, auf alle anderen Nachrichten nach spätestens sieben Tagen.
[U25] wurde 2001 vom Arbeitskreis Leben Freiburg initiiert. Jährlich berät [U25] aktuell ca. 1.700 junge Menschen in Not.

Webseite: u25-deutschland.de (Öffnet in neuem Fenster)

2. Was der Schwerpunkt eurer Arbeit (z.B. Sucht, Depression, eine bestimmte Erkrankung)?

Unser Schwerpunkt ist die Suizidprävention bei jungen Menschen. Neben Suizidgedanken sind in den Beratungen aber auch psychische Erkrankungen, Verlusterfahrungen oder auch soziale Schwierigkeiten Thema.

3. Warum tut ihr, was ihr tut? (Was war die Grund-Idee dahinter)?

Der Arbeitskreis Leben Freiburg stellte sich 2001 die Frage, wie man junge Menschen in suizidalen Krisen am besten erreichen kann. Schließlich ist dies die Altersgruppe mit der höchsten Suizidversuchsrate. Schnell war klar, dass junge Menschen nur selten in eine Beratungsstelle kommen und man sie am besten im Internet erreichen kann. Dazu kam die Überzeugung, dass junge Menschen sich in ihrer Lebensqualität a.m besten von anderen jungen Menschen verstanden fühlen. Dadurch entstand der Peer-Beratungsansatz.

4. Wie können andere an dem Projekt/ dem Verein mitwirken? Welche Angebote macht ihr?

An unseren aktuell elf Standorten (zwei weitere sind in Planung) kann man sich ehrenamtlich als Peer-Berater*in engagieren. Außerdem ist es super hilfreich, wenn wir möglichst viel über Suizidprävention in der Öffentlichkeit sprechen und Betroffene auf Hilfeangebote aufmerksam machen. Unsere Standorte freuen sich außerdem über Spenden, um die Peer-Berater*innen gut begleiten zu können.

5.Was würdet ihr gerne Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind sagen?

#Dubistmirwichtig. Mit diesem Slogan sind wir schon lange unterwegs. Und er stimmt. Du bist mir und anderen wichtig. Du bist nicht allein und du darfst dir Unterstützung und Hilfe holen.

6.Zu welchen Themen fehlt in der Gesellschaft Aufklärung?

Suizidalität und psychische Erkrankungen sind weiterhin tabuisierte Themen in der Öffentlichkeit. Dadurch gibt es leider zu viele Unsicherheiten und Mythen. Das verhindert leider oft, dass Betroffene sich gesehen und verstanden fühlen und dass sie passende Hilfeangebote erhalten und finden.

7. Was würdet ihr gerne Nicht-Betroffenen oder Angehörigen von psychisch Erkrankten mit auf den Weg geben?

Ein Gespräch kann Leben retten! Wenn jemand von Suizidgedanken berichtet, ist es super wichtig hinzuhören und zu handeln.
Wenn Angehörige selbst nicht weiter wissen, dann dürfen auch sie gerne Beratung und Hilfe in Anspruch nehmen. Auch sie sind damit nicht allein und auch für sie gilt #dubistmirwichtig.

8. Ist euer Angebot ausschließlich online oder auch vor Ort (bitte Ort mit Bundesland angeben)?

Wir sind ein ausschließlich online-basiertes Angebot. An einigen unserer Standorte existieren aber zusätzlich noch vor Ort Beratungsangebote.

9. Was motiviert euch, eure (ehrenamtliche) Arbeit auszuüben?

Die Rückmeldung der Ratsuchenden nach teils jahrelanger Begleitung.

10. Wo kann man euch finden? Social Media Seiten mit Profilnamen bitte auch mit angeben (wenn ihr das möchtet):

Instagram @u25deutschland

Liebe Leser:innen, teilt diesen Beitrag bitte, er könnte Leben retten. Danke. Und Danke an U25 für eure wertvolle und wichtige Arbeit!

Kategorie Gastbeiträge

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