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Die besondere Rolle von Blut in der Medizin

Liebe Leserin, lieber Leser,

Blut ist ein ganz besonderer Saft. In der Medizin spielt Blut von jeher eine wichtige Rolle. So versuchte man zum Beispiel bis ins 19. Jahrhundert hinein, mithilfe von Aderlässen Krankheiten zu besiegen. Was die Situation jedoch meist schlimmer machte. Auch Blutübertragungen, die man ab 1829 wagte, endeten oft tödlich. Das ist zum Glück Geschichte. Zum heutigen Weltblutspendetag schauen wir uns an, was Blut für den Körper leistet und wie Bluttransfusionen sicher wurden.

Die Entdeckung der Blutgruppen

Am 14. November 1901 probierte der Pathologe Karl Landsteiner aus, was passiert, wenn er aus Blutproben unterschiedlicher Spender das Blutserum von den Blutkörperchen trennt, und beide wieder in verschiedenen Kombinationen miteinander mischt. Dabei machte er eine wichtige Entdeckung, die erklärte warum damals viele Menschen nach Bluttransfusionen starben. Was Bluttransfusionen sicher macht (Öffnet in neuem Fenster).

Wenn sich die Blutgruppenmerkmale von Mutter und Kind nicht vertragen

Eine Unverträglichkeit beim Blutgruppenmerkmal Rhesusfaktor kann zu schweren Schäden bei ungeborenen und neugeborenen Kindern führen. Das betrifft die werdenden Mütter, bei denen die roten Blutkörperchen keinen Rhesusfaktor aufweisen: Sie sind „Rhesus-negativ“. Nach der Geburt wird untersucht, ob das Baby Rhesus-positiv oder Rhesus-negativ ist, um das zweite Baby zu schützen. (Öffnet in neuem Fenster)

Blutarmut

Blut ist ein wichtiges Transportmittel. Seine roten Blutkörperchen enthalten den eisenhaltigen Blutfarbstoff Hämoglobin. Es kann in der Lunge Sauerstoff und Kohlendioxid binden und auch wieder abgeben. So erhalten alle Körperzellen beim Einatmen den notwendigen Sauerstoff. Wohingegen Kohlendioxid, ein Endprodukt des Stoffwechsels, zur Lunge abtransportiert und ausgeatmet wird. Das Spurenelement Eisen hat dabei eine zentrale Funktion. Was passiert, wenn Eisenmangel zuschlägt? (Öffnet in neuem Fenster)

Warum ein neues Medikament gegen Sichelzellanämie enttäuscht

Die genetisch bedingte Sichelzellanämie ist in vielen Ländern um den Äquator weit verbreitet. Wichtiges Symptom der Sichelzellanämie sind sogenannte vasookklusive Krisen. Das sind durch die Krankheit bedingte Verstopfungen der Blutgefäße, die sehr schmerzhaft sind, zu Organschäden führen und lebensbedrohliche Thrombosen und Schlaganfälle auslösen können. Ein neues Medikament sollte helfen, diese Krisen zu reduzieren. Doch es zeichnete sich bereits vor der Zulassung ab, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Es entstand Schaden, der vermeidbar gewesen wäre. Voxelotor: Mehr rote Blutkörperchen sind noch kein ausreichender Nutzen (Öffnet in neuem Fenster) (€)

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Vielen Dank und viele Grüße, Silke Jäger

Bild: ©solarseven_iStock

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