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Chiron

The Planet Chiron | AstrologyAnswers.com

46. Stein im Medizinrad

 

In der antiken Mythologie ist Chiron der Weise und Heiler unter den Kentauren-Wesen, mit dem Oberkörper eines Menschen und einem Pferdeleib. Im Medizinrad spiegelt er uns den Archetypen des verwundeten Heilers, ist aber ebenso ein spiritueller Lehrer für uns.

Er ist ein Mittler zwischen der materiellen Welt, dargestellt durch einen Pferdekörper, und der geistigen Welt, der Weisheit.

Chiron ist der erstendeckte Planetoid unter den Kleinplaneten der Kentauren Familie. Die Kentauren nehmen eine Zwischenstellung zwischen Kometen und Asteroiden ein. Chiron bewegt sich zwischen Saturn und Uranus.

Chiron zeigt uns unsere Zwiespältigkeit und tiefste Widersprüchlichkeit, weil wir tief in uns denken, wir hätten einen schlechten Körper voller Schmerzen. Und wir versuchen, diesen Körper zu ignorieren oder ihm gar zu entkommen.

Wir versuchen, die Schmerzen zu ignorieren. Und immer, wenn wir Schmerz ignorieren, kommt er als Erinnerung zurück, um uns zu lehren.

Der verwundete Heiler in uns kann aufzeigen, dass wir nicht geerdet sind, weil wir den Körper noch nicht ganz angenommen haben und uns deshalb dem Geistigen-Spirituellen zuwenden in der Hoffnung, die Erlösung zu finden und den tiefen Mangel, die Leere in uns zu füllen.

Aber die Wahrheit ist, dass wir das Materielle, den Körper und die Erde komplett annehmen müssen, denn wir finden uns zutiefst schuldig, dass wir uns vom Göttlichen, von Spirit getrennt haben. Wir fühlen uns schuldig, dass wir überhaupt einen Körper haben, dass wir hier auf der Erde gelandet sind.

Das ist die Ur-Wunde, die tiefste Spaltung in uns, die Zerrissenheit.

Wir wissen nicht, wo wir genau hinsollen und können uns sozusagen in einer Zwischenwelt aufhalten.

Wir sind nicht richtig tot, aber wir leben auch nicht richtig.

Der erste Schritt, um den verwundeten Heiler in uns zu heilen ist anzuerkennen, dass wir uns von Gott getrennt haben.

Wir müssen annehmen, dass wir getrennt sind bzw. uns getrennt haben.

Spirituelle Lehren besagen, dass wir nicht von Gott getrennt sind. Das ist auch richtig. Dennoch fühlen wir uns von Gott getrennt. Wir hätten Gott sogar verraten, weil wir in einen Körper geflüchtet sind.

Wenn wir uns eingestehen, dass wir uns getrennt haben, abgespalten haben, dann kann die tiefe Wunde in uns anfangen zu heilen.

Wir müssen anfangen, den Mangel in uns anzunehmen.

Denn den inneren Mangel, den wir haben, weil wir uns getrennt haben, versuchen wir ständig aufzufüllen, indem wir hart arbeiten, Süchte in uns tragen, perfekt sein müssen und wollen usw. usw.

“Ich erkenne an, dass ich im Mangel bin!”

Bevor ich in die Fülle der Liebe komme, in meine Selbstliebe, muss ich anerkennen, dass ich im Mangel der Leere bin. Dann kann endlich die Ur-Wunde in uns heilen. Wie fühlt es sich an, wenn du anerkennst, dass du im Mangel bist? Wir versuchen immer, den Mangel auszugleichen und aufzufüllen, ohne jemals anerkannt zu haben, dass wir überhaupt im Mangel sind.

Ein Mangel ist immer ein Mangel an Wertlosigkeit und Selbstliebe.

Wenn ich nicht anerkenne, dass ich im Mangel bin, dann kann ich den Mangel nicht erkennen und ignoriere ihn.

Wir leben in einer sehr subtilen und widersprüchlichen Welt. Erst wenn ich den Mangel anerkannt habe, kann ich die Fülle anerkennen.

Genauso ist es mit der Unvollkommenheit. Der Kentaur, halb Pferd, halb Mensch, fühlt sich unvollkommen und hässlich.

Das Pferd steht ebenso für die Triebe in uns, was auf vielen ägyptischen Reliefs zu sehen ist. Daher gilt es, die Triebe (den Mangel) in uns zu überwinden durch die Anerkennung desselben.

Wenn wir unsere Unvollkommenheit annehmen können, dann können wir ebenfalls unsere Vollkommenheit annehmen.

Der verwundete Heiler in uns steht für das innere Kind in uns. Wir hatten gedacht, wir würden hier auf die Ede kommen und unsere Eltern, unsere Familie retten. Nun haben wir es vielleicht nicht geschafft und tiefe Programme von Wertlosigkeit fangen an in uns zu wirken. Wir sind nicht vollkommen genug, um Heilung anzunehmen. Und das ist die Schwierigkeit in uns, dass wir uns selbst nicht heilen können, weil wir eben nicht vollkommen sind, weil wir nicht heilen konnten, weil wir es nicht wert sind, selbst Heilung zu bekommen oder uns zu heilen, weil wir es eben nicht geschafft haben.

Wenn wir erkennen würden, dass es nicht unsere Aufgabe war und ist, unsere Familie zu heilen und zu retten, dann könnten wir freier von Wertlosigkeit und Schuldgefühlen werden und auch anfangen, uns selbst zu lieben und unsere wahre Vollkommenheit anerkennen.

Denn es ist nicht unsre Verpflichtung, zu heilen.

Noch einmal. Es ist nicht meine Pflicht, zu heilen!

Du bist nur dir selbst verpflichtet, dich zu heilen. Und wenn du dich heilst, dann heilst du die Welt.

Und wenn du das in dir heilst, was zu heilen ist, dann kannst du es auch bei anderen heilen.

Warum werden so viele Menschen Heiler, Ärzte, Krankenschwestern, Pflegerin usw.?

Weil tief in ihrem Unterbewusstsein dieser verwundete Heiler verankert ist und sie wollen jetzt retten, was zu retten ist. Manchmal um jeden Preis.

Dann geht es tatsächlich um Aufopferung und Märtyrertum.

Es gibt viele Heilerinnen und Heiler, die dieses tun ohne zu wissen, warum sie eigentlich heilen. Sie opfern sich auf und sterben sogar, weil sie heilen wollen, in welchem Bereich auch immer. Und du weißt: Alles Leid kommt vom Wollen. Gehörst du dazu?

Erst wenn ich mich aufgeopfert habe, ein Märtyrer bin, habe ich es verdient, von Gott geliebt zu werden. Bitte lösche dieses Programm.

“Ich bin niemandem verpflichtet, zu heilen. So ist es.”

Die Stellung von Chiron in der astrologischen Radix zeigt uns nun, wo wir die Spaltung, unsere tiefste Wunde, erfahren. Wo wir aber dadurch auch die größte Chance haben, sie zu überwinden und heil zu werden.

Wenn es zu tiefsten Gefühlen von abgespalten sein kommt, Traurigkeit usw., dann erinnere dich an Chiron und erkenne an, dass du im Mangel bist, dass du nicht vollkommen bist. Das ist eine Form von Demut vor Spirit. Und wenn du das erkannt hast, dann erkennst du, dass du nicht getrennt bist.

Wie gesagt, wir leben in einer paradoxen Welt!

 

Bewusstseins(tier) -Kentaur

Wenn der Kentaur in dir bereit ist, dies zu erkennen und das Materielle (den Körper, die Triebe) in dir annimmt, dann kannst du schließlich die Erlösung erfahren.

Das bedeutet auch, dass die emotionalen und sexuellen Verletzungen in unserem inneren Kind angenommen werden wollen

und müssen und nicht länger ignoriert werden können, wenn du in die Transformation gehen willst bzw. in den Aufstieg.

In uns ist die tiefste Zwiespältigkeit der Sexualität, was das Leben ist, weil wir die Sexualität missbraucht und geopfert haben, weil wir (oder andere) nur von den Trieben gelenkt wurden oder werden, weil sogar evtl. Inzest entstanden ist, weil wir die Sexualität in uns ablehnen und verteufelt haben und dadurch das Leben an sich ablehnen. Vielleicht sind hier alte moralische Ansichten, die dich daran hindern, wirklich zu leben.

Es ist ein Entweder Oder.

Du weißt nicht, ob du ganz hier sein sollst oder ob du gehen sollst. Wofür entscheidest du dich? Du kannst beides, sowohl als auch. Denke nicht, deine „spirituellen Kräfte“ müssten von der Sexualität oder von deinem Körper getrennt werden. Die Weisheit ist, dass beides zusammengehört.

Wir gehen vom Entweder /Oder ins

Sowohl als Auch

 

Die Traumata, die Verletzungen in dir, was alles Erfahrungen sind, wollen alle angenommen werden. Du kannst nicht heilen, ohne dir selbst deine Schmerzen anzuschauen.

Es gibt viele Heiler/Heilerinnen, die genau das tun. Sie wollen heilen, ohne den verwundeten Heiler in sich anzuschauen.

“Ich bin der größte und beste Heiler aller Zeiten!” könnte in ihrem Drehbuch stehen. Ich heile sie alle usw. und so fort. Wieder aus diesem tiefen Mangel aus sich heraus und ohne wirkliche Demut vor dem verwundeten Heiler. Vielleicht solltest du dich einmal vor deinem verwundeten Heiler voller Demut verbeugen und erkennen, warum du wirklich hier bist.

Tu das mal, verbeuge dich vor deinem inneren, verwundeten Heiler. Es gilt all das anzunehmen.

 

Chiron zeigt uns gleichermaßen karmische Themen an, frühere Leben, wo wir als Heiler unterwegs waren und eben dies nicht getan haben, unseren inneren Heiler zu heilen. Wo wir etwas getan haben aus einem falschen Grund.

Du kennst doch den Spruch. “Ich tue das Richtige, aber aus dem falschen Grunde.” Also gilt auch zu erkennen, warum du etwas tust. Hinterfrage es.

Wenn du als Heiler arbeiten willst, dann frage dich, warum du es tun willst?

Wie oft haben wir dann die Inkarnation abgebrochen in früheren Leben? Wie oft haben wir Fremdenergien aufgenommen von Kranken und von Menschen, die uns begegneten, weil wir sie heilen wollten, weil es damals so war. Wieviel trägst du noch an alten Energien aus früheren Zeiten in dir?

Es wird Zeit, dich reinigen zu lassen und zu erkennen, dass es nicht deine Verpflichtung ist, zu heilen, Krankheiten und Energien von anderen aufzunehmen.

Chiron zeigt uns auf, dass es Zeit wird für einen Wandel. Ignoriere nicht länger deine Verletzungen und Wunden. Akzeptiere sie, nehme sie an.

Das beschleunigt deinen Heilungsprozess.

Akzeptiere, dass es nicht deine Verpflichtung ist, zu heilen und von anderen etwas aufzunehmen.

Die neue Heilenergie heißt „Bewusstheit“. Das bedeutet, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist. Wenn der verwundete Heiler in dir Verantwortung für die Menschen, für die Eltern usw. übernimmt, dann kommt es zu Besetzungen.

Verantwortung nur für dich zu haben, macht dich frei von allen Verpflichtungen und Energieverbindungen. Ich spreche hierbei von der Verpflichtung, unbewusst zu heilen.

Wenn es zu Unfällen, zu Krankheiten, Verwundungen, schwierigen Lebensphasen kommt, dann ist es Zeit für einen Wandel in dir und für uns. Das zeigt uns Chiron.

Dann wird uns aufgezeigt, all das anzunehmen, was ist, auch das, was bei anderen ist.

Es ist ,wie es ist, und es ist gut, wie es ist.

Der verwundete Heiler in uns will unbedingt heilen, die Welt retten, die Toten auferstehen lassen, die Kranken von ihrem Leid erlösen, indem wir es übernehmen. Aber zu welchem Preis? Mit Krankheit und Tod?

Der verwundete Heiler in uns hat die Neigung, sich zu opfern oder zum Märtyrer zu werden, bis hin zur Selbstvernichtung. Es wird Zeit zu erkennen, dass jeder Mensch für sich selbst die Verantwortung hat und übernehmen muss. Und du weißt im Grunde genommen überhaupt nichts. Du weißt nicht, warum jemandem etwas geschieht oder warum jemand krank wird.

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Du weißt nicht, was die andere Seele geplant hat, warum sie vielleicht krank geworden ist.

Vielleicht wegen all der oben genannten Punkte? Vielleicht hast du andere geheilt, auch in früheren Leben. Du hast ihnen die Krankheit und das Leiden genommen und ihnen damit die größte Lernaufgabe und Lektion genommen. Das könnte sich jetzt karmisch auf dein Leben auswirken.

Die Heilaufgabe besteht darin, Bewusstsein zu bringen. Anderen Menschen zu helfen, bewusst zu werden. Das ist die neue Heilenergie. Ihnen Mitgefühl und Trost zu bringen, ohne sich selbst aufzuopfern.

Es ist wichtig zu erkennen, dass der Schmerz ein heiliger Lehrer ist. Willst du ihnen das nehmen?

Lass ihnen den Schmerz und lass auch deinen Schmerz zu. Nehme ihn an, er gehört zu dir.

Schmerzen und Traumata bringen immer einen Wandel.

Wir schenken anderen unser Mitempfinden, unser Verständnis, unsere Erfahrungen und können ihnen damit helfen. Damit opfern oder schenken wir nicht etwas, wodurch wir ,ärmer' werden. Im Gegenteil, wir ,gewinnen' eine Verbindung, stellen Einheit her, wo vorher Abspaltung war.

Chiron bringt uns ein neues Bewusstsein für unsere Selbstverantwortung. Und das bringt mehr innere Freiheit und Verständnis für das Leiden. Warum schmerzt es in meinem Körper?

“Ich will eigene wunde Stellen erkennen, annehmen und heilen und/oder dies anderen dadurch meine Heilkraft zuteilwerden lassen.”

Das ist wirklich weise!

Und das Annehmen deiner Verletzungen, was deine Schatten sind, macht dich ganz, weil du dann anfängst, heil zu werden. Weil auch die verletzten Seelenanteile in dir Platz nehmen dürfen. Sie haben ihr Recht, da zu sein. Dadurch fließt deine Seele tiefer in dich ein.

Der Mangelgedanke wird zum Füllegedanken.

Dann bin ich vollkommen, weil ich all meine Seelenanteile angenommen habe.

Andreas

 




 

Kategorie Öffentlich

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