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Sachsen fördert Construction Future Lab in Görlitz

NEWS / BAUWIRTSCHAFT IN OSTSACHSEN

  1. August 2025

Baurobotik ist ein Forschungsschwerpunkt im Bauforschungszentrum. Foto: CFLab
Baurobotik ist ein Forschungsschwerpunkt im Bauforschungszentrum. Foto: CFLab

In Görlitz heißt es Bauen für die Bauforschung. Am Freitag feierte das Construction Future Lab (CFLab) den Spatenstich für das Versuchsgelände an der Klingewalder Höhe. Regionalentwicklungsministerin Regina Kraushaar (CDU) hatte einen Fördermittelbescheid in Höhe von 6,2 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Gepäck. Das Geld wird in den Bau der Werkhalle mit Bürotrakt und Laboren sowie Außenanlagen investiert. Ein wichtiges Zukunftsthema der Region nimmt damit Gestalt an.

Am CFLab sollen innovative Lösungen für einen Wirtschaftssektor entstehen, der in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten ist. „Die Bauindustrie in Deutschland steht vor massiven Herausforderungen: Sie ist eine der am wenigsten digitalisierten Branchen, leidet unter akutem Fachkräftemangel und trägt erheblich zu den globalen CO2-Emissionen bei“, erklärte Geschäftsführer Jürgen Weber, der an der TU Dresden die Professur für fluid-mechatronische Systemtechnik innehat. Zusammen mit lokalen Bauunternehmen und Startups soll das CFLab an praxisnahen Lösungen für diese Herausforderungen forschen.

Starkes Forschungsnetz im Freistaat

Das CFLab entsteht nicht im luftleeren Raum. Im Osten Sachsens bildet sich derzeit eine breite Forschungslandschaft zur Bauwirtschaft der Zukunft. Hierzu zählen das Exzellenzcluster CARE für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen in Dresden sowie das geplante Bundesforschungszentrum „Living Art of Building“ (LAB) in Bautzen (Öffnet in neuem Fenster). Konkurrenz ist dabei nicht zu befürchten: Während es im CFLab um Digitalisierung am Bau geht, will das LAB nachhaltige Baumaterialien erforschen und entwickeln. Mit diesen Institutionen wird es laut Ministerin Kraushaar somit „im Osten Sachsens eine starke Forschungslandschaft für das Bauen geben, das der Bauwirtschaft in ganz Deutschland Aufwind geben wird.“

Gegründet wurde das CFLab im Jahr 2022 als gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung durch die TU Dresden. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt aus fünf Lehrstühlen für Baubetriebswesen, Angewandte Informatik, Antriebstechnik, Maschinenbau und Technisches Design. Bereits im Jahr 2023 erhielt das Lab Strukturwandel-Finanzmittel in Höhe von über 9,1 Millionen Euro. Mit der jüngsten Zusage, die zu 90 Prozent aus Bundes- und zehn Prozent Landesmitteln stammt, beläuft sich die Gesamtförderung damit auf 15,3 Millionen Euro. gewi

Kategorie Wissenschaft und Bildung