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VH86 Peking, Tiananmen-Platz 1989: Ein Massaker, das nie stattfand?

Fritz Behrendt, Stationen die Niedergangs, Tagesspiegel, 7. Juni 1989

(in: Ulrich Schnakenberg, China im 21. Jahrhundert: Auf dem Weg zur Weltmacht Nr.1?, Frankfurt 2025)

In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989 rollten in Peking die Panzer. Wahllos schossen die Soldaten auf Demonstranten, Bürger, die sich ihnen verzweifelt in den Weg stellten, und unbeteiligte Passanten. Allein auf dem Tiananmen-Platz starben in dieser Nacht hunderte, vielleicht tausende. Die genaue Zahl der Opfer wurde nie bekannt gegeben. Und was wir uns im freien Westen kaum vorstellen können:

„In den Geschichtsbüchern und den offiziellen Medien Chinas wird der 4. Juni 1989 bis zum heutigen Tag verschwiegen. Die meisten jungen Chinesen dürften nie davon gehört haben. Aber viele Bürger kennen die Wahrheit. Am besten kennt die Partei sie selbst, die sie zu tilgen versucht. Ob ihr das gelingen kann?“ (Matthias Naß, Drachentanz. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet, München 2021, S. 58.)

Fritz Behrendt stellt die Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz in den Kontext der zahllosen weiteren Aufstände gegen die kommunistische Herrschaft in Osteuropa, die allesamt brutal niedergeschlagen wurden. Proteste, Demonstrationen, Streiks, freie Meinungsäußerung: das alles war im Sozialismus undenkbar und wurde brutal verfolgt.

https://www.wochenschau-verlag.de/China-im-21.-Jahrhundert-Auf-dem-Weg-zur-Weltmacht-Nr.-1/41654FF (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Geschichte

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