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Gimbap oder Kimbap??

Ich hab soeben recherchiert und Wikipedia sagt GIMBAP (auch Kimbap, nach Ad-hoc-Umschrift: Gim-Bab oder Kim-Bab). Wieso komme ich drauf? Ich hatte mal ein kleines Gespräch - wie wir darauf gekommen sind, weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr und es ist auch egal. Fakt ist, dass wir eine Meinungsverschiedenheit darüber hatten, wie man 김밥 schreibt.

“G-I-M-B-A-P” behauptet mein Gegenüber, der als Nicht-Koreaner die koreanische Kultur durch Sprachkurse und gelegentliche Urlaube erlernt hatte. Ich sag: “Nein! Mit K! Ich bin jawohl mal der Koreaner von uns Beiden!”

Dann hat er gegooglet und mir gesagt Kimbap wird mir “G” geschrieben. Zu allem Übel meinte er noch: “Bist du echt Koreaner oder bist du nur Fake?”

BITTE WAS?

Es ist nicht wichtig, wie diese Geschichte ausging oder wer von uns Beiden Recht hatte. Ebenso nicht wichtig, dass beide Schreibweisen eigentlich richtig sind. Gestört hat mich das “Fake”.

Ich bin gross geworden in einem koreanischem Lebensmittelgeschäft - mit 21 haben meine Eltern dann ein Restaurant übernommen. Meine Mutter hat über 15 Jahre hinweg jeden Samstag 500 selbstgedrehte Rollen Kimbap an die koreanische Schule in Frankfurt verkauft. Die Kinder mussten helfen. Also stand ich ab 9uhr morgens zusammen mit meiner Schwester in der Küche und hab ca. 500 Rollen Kimbap in Alu-Folie eingewickelt und in Kartons gepackt. An den Samstagen war das unser Hauptverdienst. Ich wurde damals so sehr mit Kimbap in Verbindung gebracht, dass mich die Mitschüler in der koreanischen Schule mit “Kimbap” angeredet haben.

Heute kann man Kimbap sehr leicht bekommen, damals war das schon eine Seltenheit. Ich musste jeden Samstag das Wort “KIMBAP” mit einem Edding auf einen großen Karton schreiben, in die wir die Rollen reingelegt haben für den Transport. Es gab keine Definition oder Regelmäßigkeit im Internet. Ich glaube aber, dass die meisten in Frankfurt das Wort mit “K” geschrieben haben. Wie es in LA geschrieben wurde, hat uns herzlich wenig interessiert.

Selbst Heute: Momo Rolls (eines der besseren korean Streetfood Läden in Frankfurt) schreibt auf der Website “KIMBAP”, während Y-Mart (eines der Korean Hype Shops in Frankfurt) eher “GIMBAP” schreibt.

So! Und jetzt?

Interessant ist, dass ich heutzutage als “Fake” betitelt werde, weil ich Sachen mache, wie ich sie immer schon gemacht habe. Wenn ich mich dann gegen diesen Titel wehre, werden easy ein paar Buchstaben bei Google eingegeben, um zu beweisen, dass ich es doch bin.

Wir haben uns natürlich nicht gestritten in unserem eher witzigem Gespräch. Er hat auch nur aus Spass “Fake” gesagt, trotzdem ist ein komischer Beigeschmack geblieben, worüber ich immer mal wieder grübel.

Diese Woche im Podcast - Frank Joung aka Halbe Katoffl!

Frank Joung ist Host des Podcasts „Halbe Katoffl“, Journalist, Storyteller und frischgebackener CIVIS Medienpreisträger.

In dieser Folge sprechen wir mit ihm über seine koreanischen Wurzeln, das Gefühl von K-Rage, Identität – und warum sein Podcast einer der ersten deutschsprachigen Formate war, die migrantische Perspektiven in den Fokus gerückt haben.

Was hat sich seitdem verändert? Was bleibt?

Und was muss noch laut gesagt werden? Ein ehrliches Gespräch mit einem echten Wegbereiter.

Ungefiltert. Exklusiv. Nur für Steady-Supporter. 🔥

Extra Material, die es nicht ganz in die offizielle Folge schaffen – zu persönlich, zu wild oder einfach „Off The Record“.

🎁 Was erwartet dich?

  • OFF THE RECORD-Material – Dieses Mal ein OFFTHERECORD mit Frank Joung.

  • Early Access: Hör die neuen Folgen bereits am Samstag – also vor allen anderen! Der Early Access endet allerdings, sobald die Folge auf Premiere eingestellt ist .

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