Adonisröschen (Adonis vernalis) – Heilpflanze mit Herzwirkung und Vorsichtspotenzial
Einführung
Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) ist eine auffällige, leuchtend gelb blühende Pflanze, die in der Volksheilkunde seit Jahrhunderten als Herzmittel geschätzt wird. Besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert fand die Pflanze medizinische Verwendung bei Herzschwäche, Ödemen und nervösen Herzbeschwerden. Trotz ihrer bedeutenden Wirkung ist das Adonisröschen heute nur noch in der ärztlich kontrollierten Phytotherapie zulässig, da es zu den stark wirksamen und potenziell giftigen Pflanzen gehört. Der Wirkstoffgehalt schwankt stark, sodass eine Selbstanwendung ausgeschlossen ist. Dennoch ist das Adonisröschen als Heilpflanze von großer pharmakologischer Bedeutung und historischer Relevanz.
Beschreibung der Pflanze
Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Es wächst bevorzugt auf trockenen, kalkreichen Magerrasen und Steppen. Die Pflanze steht unter strengem Naturschutz und darf nicht gesammelt werden.
Wuchshöhe: 10–40 cm
Blätter: fein gefiedert, zart
Blütezeit: März bis Mai
Blüten: leuchtend gelb, einzelnstehend, bis 6 cm groß
Verwendeter Pflanzenteil: Blühendes Kraut (Herba Adonidis)
Wichtig: Adonis vernalis darf nur in standardisierten Fertigpräparaten verwendet werden. Der Einsatz erfolgt unter ärztlicher Aufsicht.
Inhaltsstoffe und medizinische Wirkung
Das Adonisröschen enthält potente Herzglykoside:
Cymarin (Hauptwirkstoff)
Adonitoxin
Flavonoide
Saponine
Medizinische Wirkungen:
Steigerung der Herzleistung
Verlangsamung des Herzschlags (negativ chronotrop)
Stärkung des Herzmuskels (positiv inotrop)
Milde harntreibende Wirkung durch verbesserte Herztätigkeit
Beruhigend bei nervösen Herzbeschwerden
Adonisröschen wirkt ähnlich wie Digitalis, jedoch etwas milder und mit kürzerer Wirkdauer. Die Wirkung setzt schneller ein, was es in bestimmten medizinischen Anwendungen besonders interessant macht.
Sicherheits- und Anwendungshinweise
Selbstmedikation ist verboten
Vergiftungsgefahr durch Überdosierung
Nur in Fertigarzneien in standardisierter Dosis erlaubt
Zugelassen nur unter ärztlicher Aufsicht
10. Anwendungsbeispiele (rein zu illustrativen Zwecken)
1. Herzinsuffizienz im Anfangsstadium
Wirkung: Steigerung der Pumpleistung des Herzens bei leichter Schwäche.
Anwendung:
Nur durch ärztlich verordnete Fertigarzneien (z. B. Adonisan Tropfen)
Standardisierte Dosierung: Tropfenform, 2–3x täglich
Kombination mit Weißdorn oder Crataegus möglich
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