Skip to main content

DIE KREATIVITÄT MACHT PAUSE

(Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window) (Opens in a new window)

Guten Morgen!

Ich sitze in meinem Büro mit Blick auf die Terrasse, über deren Geländer die Badesachen von unserem gestrigen Ausflug an den Fluss hängen. Trocken sind sie nicht geworden. Heute Nacht weckte mich Regen. Ich hörte ihm eine Stunde zu. Schöner als jede Musik.

Ich weiß, ich klinge jeden Sommer wie eine Schallplatte mit Sprung: Es ist zu heiß. Es ist zu trocken. Ich habe kein Wasser mehr in den Regentonnen. Menschen, die die Jahreszeiten noch anders kannten und tief mit der Natur verbunden sind, tragen im Sommer tiefe Sorge und Trauer. Trauer um eine Welt, die es so nicht mehr gibt.

Das Wochenende verbrachte ich bei meiner Mutter. Großes Familientreffen in fränkischer Idylle. Unsere Lebenswelten sind unterschiedlich, aber der Anker – die Heimat – bringt uns alle zusammen. Viel zu selten für meinen Geschmack, aber wir sind alle tüchtig beschäftigt. Auch ich. Die letzten Wochen war meine Outlook-To-Do-Liste voll und wann immer ich eine Aufgabe erleichtert abhakte, gesellten sich plötzlich drei neue dazu.

Und wenn ich zwischendrin Luft habe, erledige ich das Nötigste in Haus und Garten. Es ist ein ewiger Balance-Akt. Die ruhigsten Minuten sind die am Morgen. Mit dem Kaffee auf dem Sofa. Die lasse ich mir nicht nehmen und lieber starte ich dann etwas später in den Tag. Da saß ich also letztens und mir kam ein betrübter Gedanke inmitten der Dankbarkeit, die ich in letzter Zeit für mein Leben wieder spüren darf.

„Ich habe kaum Energie für kreative Projekte und Leidenschaften.“

Die Arbeit nimmt soviel Raum ein, dass ich in der restlichen Zeit oft nur dasitze, auf mein Handy starre und im Sessel einschlafe. Allein der Gedanke, einen Pinsel, die Stricknadeln, ein Linolmesser, ein Backblech, eine Gartenschere in die Hand zu nehmen, macht mich müde. Da ist kein Funke. Ich möchte ihn dringend zurückhaben. Weil ich doch vom Kopf her weiß, dass eine Stunde malen mich mehr belebt als eine Stunde Katzen-Reels anzusehen.

Ich glaube aber auch, dass es sich mit der Kreativität wie mit Ebbe und Flut verhält. Sie kommt wieder. Aber im Moment muss ich akzeptieren, dass ich auf dem Trockenen liege.

Falls also jemand von euch einen Rat hat, wie ich den Funken reanimieren kann, wäre ich sehr dankbar für ein paar ermunternde Worte. Oder habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Teilt das gerne in den Kommentaren.

Ach, überhaupt liebe ich es, von euch zu hören und zu lesen. Noch besser: Euch zu treffen!

Eine Möglichkeit bietet sich jetzt am Samstag, den 5. Juli um 19 Uhr an der Bernhardsmühle (74632 Neuenstein). Dort findet ein Kleinkunstabend (Opens in a new window) statt mit Poetry und Musik. Ich werde ein bisschen aus Heiliger Alltag lesen und mit meinen Büchern vor Ort sein.

(Opens in a new window)

Ansonsten „sehen“ wir uns hier wieder übernächste Woche.

Um meiner Kreativität auf die Sprünge zu helfen: Welches Thema wünscht ihr euch?

1 comment

Would you like to see the comments?
Become a member of Einfach Leben Einfach Glauben to join the discussion.
Become a member