artechock 10.07.-16.07.2025
Wir lassen das Filmfest München mit einem ausgiebigen Nachklapp ausklingen, haben Interviews geführt und Kritiken und Überblickstexte geschrieben und konzentrieren uns außerdem auf die zahlreichen Neustarts der Woche, wo für jeden etwas dabei sein sollte, denn selbst der Superhelden-Eskapismus ist diese Woche politisch tief verwurzelt.
Interview:
»Manchmal muss man einfach einen traurigen Song hören (Opens in a new window)«
Tim Key und James Griffiths über die schmerzvolle Wohlfühl-Komödie The Ballad of Wallis Island (Opens in a new window) – von Thomas Willmann
Filmfest-Special:
Übersicht zu unserem Special (Opens in a new window)
Artikel, Kurzkritiken, PodcastsAlles oder Nichts (Opens in a new window)
Die Sektion Neues Deutsches Kino beim Filmfest München 2025 überraschte dieses Jahr mit einer Mixed Bag. Alles war möglich, im Guten wie im Schlechten. Die Förderpreise gingen an zwei der kompromisslosesten Filme – von Axel Timo PurrUnterwegs im Namen der Kaiserin (Opens in a new window) (DE 2025)
Nur das Versprechen von Glück: Jovana Reisinger bricht in einer kunstvollen Sprach- und Kostüm-Travestie mit dem Sisi-Kult – von Dunja BialasMiroirs No. 3 (Opens in a new window) (DE 2025)
Musikalische Spiegelbilder: Christian Petzold übersetzt mit MIROIRS NO. 3 Ravels Klavierstück in filmische Bilder und entfaltet eine Erzählung verlorener Figuren, die (wieder) zueinander finden – von Amelie Hochhäusler»Wir wollen nicht Gespenster sein (Opens in a new window)«
Christian Petzold zu Häusern, Blicken, Elementen und dem Vertrauen zu seinem Ensemble – selbst wenn es gegen ihn rebelliert – Interview zu MIROIRS NO. 3 von Dunja Bialas & Amelie HochhäuslerÜber allen Gipfeln ist Ruh (Opens in a new window)
Beim 1. Münchner Filmgipfel diskutierten Politiker und Branchenvertreter zu Räumen und Finanzen und wagten den Blick in die schwierige Zukunft – von Dunja BialasZehn Impressionen vom 42. Filmfest München (Opens in a new window)
Eine höchst subjektive Schlenderei – von Anna Edelmann und Paula Ruppert
Neue Kritiken:
The Ballad of Wallis Island (Opens in a new window) (GB 2025)
Who knows where the time goes? James Griffiths Feelgood-Komödie überzeugt mehr durch seine Darsteller und die Musik als durch die holprige Handlung – Kritik von Axel Timo PurrDer Fleck (Opens in a new window) (D/CH 2024)
Die Logik des Ausbüxens: Willy Hans hat aus einen unspektakulären Sommernachmittag einer Gruppe Jugendlicher an einem Fluss in der Schweiz eine sinnlich flirrende und poetische Skizze geschaffen, die den schmalen Grat zwischen Idyll und Verstörung auslotet – Kritik von Wolfgang LasingerHomestead (Opens in a new window) (USA 2024)
Im Prepper-Himmel: Ben Smallbones evangelikaler Endzeit-Western und Gegenentwurf zu den dystopischen Möglichkeiten unserer Zeit fällt gegen frühere Werke aus dem Umfeld ab, muss aber dennoch ernst genommen werden – Kritik von Axel Timo PurrSep Ruf – Architekt der Moderne (Opens in a new window) (D 2024)
Der versöhnliche Modernist: Johannes Betz' Dokumentarfilm Sep Ruf – Architekt der Moderne – Kritik von Rüdiger SuchslandSuperman (Opens in a new window) (USA 2025)
Schneewittchen wachgeküsst: James Gun gelingt es völlig überraschend, den ausgenudelten Franchise-Goldesel, Comic- und Superheldenfilmklassiker äußerst kreativ und hochpolitisch wiederzubeleben – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritiken:
Superman (arteshot 357) (Opens in a new window)
Unglücklich das Land, das Helden nötig hat: James Gunn, der bereits in seinen Guardians of the Galaxy (Opens in a new window)-Filmen gezeigt hat, wie man ein Franchise pflegt, wirft nach seinem Abgang von Disney nun seine kreativen Superkräfte ins DC-Universum. Axel Timo Purr und Stefan Rutz diskutieren, ob ihm das auch mit dem ewigen DC-Superheldenklassiker Superman (Opens in a new window) gelingt.Vier Mütter für Edward (arteshot 356) (Opens in a new window)
Patchworkwahnsinn: Darren Thorntons so scharfsinnige wie menschliche Feelgood-Komödie über einen Schriftsteller, der mehr schlecht als recht versucht, den Erwartungshaltungen von Familie und Beruf zu entkommen, hat Margret Köhler und Stefan Rutz sichtlich und nachdrücklich beeindruckt.
Neuer Podcast:
Rückzug kann ein Fortschritt sein, jedenfalls im Kino (Opens in a new window)
Mit Religionswissenschaft ins Kino: Olga Havenetidis ist Kölnerin in München, und arbeitet für die bayrische Filmförderung, aber sie hat auch einen Doktor und ist habilitiert – mit der vielseitigen Filmkennerin spricht Rüdiger Suchsland im artechock-podcast über europäisches Autorenkino von Amélie (Opens in a new window) bis Lilja 4-ever (Opens in a new window) und darüber was »Rückzugsszenen im Kino« bedeuten.
Porträt:
Protest und Integrität (Opens in a new window)
Asghar Farhadi beim »Cinema Ritrovato« in Bologna – von Rüdiger Suchsland