Skip to main content

Schnellste Trainer-Entlassung ever: Diese Pille muss Bayer schlucken

Fever Pit'ch Newsletter (Opens in a new window)

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Ich kenne Simon Rolfes seit Jahren und habe mit ihm ausreichend im Sport1-Doppelpass diskutiert, um sagen zu können: Er ist kein Sportfunktionär, der aus einer Laune oder aus einer Emotion heraus einen Trainer entlässt. Der Sportchef von Bayer Leverkusen weiß zu genau: Wenn man einen international bekannten Trainer nach nur zwei Spieltagen dem Arbeitsmarkt zuführt, wirft das grundsätzliche Fragen auch zu seiner eigenen Kernarbeit auf: zur Auswahl des Trainers. Trotzdem zog Rolfes die Notbremse. Schon der Menschenverstand sagt: Das geschah dann wohl aus Überzeugung.

Simon Rolfes hätte ja auch anders handeln können. Er hätte Erik ten Hag noch ein paar Wochen zappeln lassen, nach schlechten Resultaten die nächstbeste Gelegenheit suchen und dann erst Vollzug melden können. Er aber entschied proaktiv, noch bevor die Saison verdaddelt ist und der Verein Schaden nimmt. Wer seine eigene Personalentscheidung so entschlossen korrigiert, zeigt keine Schwäche, sondern wahre Größe. Ihm liegt offenbar mehr daran, dass Bayer Leverkusen auf den Erfolgsweg zurückkehrt, als an seiner persönlichen Schadensbegrenzung. Sowas tun nicht viele Bundesliga-Manager. Chapeau!

Einen geistreichen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

PODCAST AM MORGEN

⚽️ Schnellste Trainer-Entlassung ever

https://youtu.be/jxhW1lz7jo0?si=b5pK1KS049zGny39 (Opens in a new window)

Von Alexander Sarter

Rund 500 Tage ist es her, da feierte Bayer Leverkusen die erste Meisterschaft seiner Klubhistorie. Ausgerechnet das ewige Vizekusen hatte die erdrückende und ermüdende Dominanz von Bayern München beendet, fast ganz Fußball-Deutschland lag der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso zu Füßen - sogar der Makel "Werksklub" spielte kaum eine Rolle.

Was innerhalb von 500 Tagen aber alles schief gehen kann, wurde am Montag deutlich. Leverkusen musste nach zwei (!) Bundesliga-Spieltagen seinen Trainer entlassen. Erik ten Hag war exakt zwei Monate im Amt. Sportchef Simon Rolfes, in den Zeiten des Erfolgs noch als entscheidender Macher gefeiert, muss sich herbe Kritik gefallen lassen. Wie er nur so daneben liegen konnte bei der Trainerwahl, das wird er sich wohl selbst fragen.

Die Phrase von den Fehlern im Erfolg hat sich in Leverkusen ganz offensichtlich bewahrheitet. Alonso und Florian Wirtz waren nicht zu halten, aber mittlerweile sind fast alle Leistungsträger der Double-Saison weg - inklusive des neuen Trainers. Der Umbruch ist riesig, genau wie die Aufgabe für den künftigen Coach.

Rolfes hat noch Kredit. Schließlich bleibt die erfolgreichste Spielzeit der Klubgeschichte immer mit seinem Namen verbunden. Nun sollte der Sportchef aber den richtigen Trainer aus dem Hut zaubern - so wie damals einen gewissen Xabi Alonso.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

PERSPEKTIVWECHSEL

Rolfes’ Fehler und seine konsequente Antwort

Schon nach dem 2. Spieltag hat sich Bayer Leverkusen von Trainer Erik ten Hag getrennt. Eine konsequente Entscheidung nach einem Irrtum.Weiterlesen (Opens in a new window)

Rauswurf von Erik ten Hag: eine logische Trennung

Der Trainer Erik ten Hag ist bei Bayer Leverkusen schon wieder Geschichte. Die Trennung war nahezu alternativlos. Dennoch bleibt ein Makel.Weiterlesen (Opens in a new window)

⚽️ Heute im Fernsehen

Fever Pit'ch TV-Highlights heute (Opens in a new window)

⚽️ Klick gemacht

https://youtu.be/I9kcrlrSyOs?si=OMd6IkevdBBXarmN (Opens in a new window)

Heute zu Gast: Christopher Michel (Absolut Fußball)

19 Jahre jung, schon Strippenzieher und Publikumsliebling: Can Uzun ist der Shootingstar von Eintracht Frankfurt. Vier Scorerpunkte in zwei Spielen – und plötzlich fragen sich viele: Ist das der nächste große Name am Main? “Uzun arbeitet extrem professionell – vom ersten Tag an präsent”, lobt Eintracht-Experte Christopher Michel (Absolut Fußball) im Fever Pit’ch Podcast. “Er hat den Sommer genutzt, um an Körper, Spritzigkeit und Schnelligkeit zu arbeiten.” Und er kann noch mehr. Zum Podcast: Hier klicken! (Opens in a new window)

⚽️ Saudi-Geld, Klub-WM, Salary Cap: Watzke sieht den Fußball unromantisch

(Opens in a new window)

„Ohne Gehaltsobergrenze läuft alles noch mehr aus dem Ruder“

Hans-Joachim Watzke über seine Pläne nach der Wiederwahl als DFL-Präsident, seine Pläne für eine Klub-WM in Deutschland und ein „zynisches Modell“ der Premier League - und worin er mit Eintracht-Boss Axel Hellmann völlig einig ist.Weiterlesen (Opens in a new window)

Von Pit Gottschalk

Hans-Joachim Watzke hat recht, auch wenn es wehtut. Der Mann, der Borussia Dortmund vom Rand des Abgrunds zurückholte und nun die deutsche Fußballliga lenkt, spricht aus, was viele nicht hören wollen: Wenn er sich für eine Klub-WM in Deutschland ausspricht und dabei die saudischen Gelder verteidigt, zeigt er nur die Realität auf, in der wir längst angekommen sind.

Die Klub-WM als Chance für den deutschen Fußball? Was zunächst nach Opportunismus klingt, offenbart bei genauerer Betrachtung strategisches Denken. Während die Premier League ihre globale Dominanz zementiert und La Liga mit Superstars lockt, braucht die Bundesliga neue Bühnen.

Ein Weltturnier vor heimischem Publikum würde nicht nur Geld in die Kassen spülen, sondern deutsche Vereine wieder ins internationale Rampenlicht rücken. Watzkes Beobachtung, dass das Turnier außerhalb Europas gut ankam, zeigt: Der Fußball ist längst ein globales Geschäft, und wer nicht mitmacht, wird abgehängt.

Die explodierenden Gehälter machen eine Obergrenze tatsächlich unumgänglich. Wenn selbst in der Premier League trotz Milliardeneinnahmen die meisten Klubs Verluste schreiben, läuft das System gegen die Wand. Ein Salary Cap ist keine sozialistische Fantasie, sondern ökonomische Notwendigkeit.

Die amerikanischen Profiligen machen es vor: Ausgeglichene Wettbewerbe durch finanzielle Regulierung. Dass ausgerechnet Watzke, der Architekt des zweitgrößten Bundesliga-Vereins, dies fordert, verleiht dem Argument Gewicht.

Am ehrlichsten ist Watzke beim Thema Saudi-Geld. Während andere noch moralische Bedenken heucheln, benennt er die Doppelmoral: DAX-Konzerne, Automobilhersteller, Energieunternehmen – alle nehmen sie Kapital aus den Golfstaaten.

Warum sollte der Fußball eine Ausnahme sein? Die eine Milliarde Dollar für die Klub-WM sind nur der Anfang. Watzkes nüchterner Blick auf diese Realität mag unbequem sein, aber er ist notwendig.

Der 66-Jährige, der sich im November zum BVB-Präsidenten wählen lassen will, verkörpert eine ganz eigene Generation von Fußballfunktionären: wirtschaftlich denkend, global orientiert, ohne romantische Verklärung. Seine Wiederwahl in die DFL-Ämter gilt als sicher. Gut so.

Denn wer die Zukunft des deutschen Fußballs gestalten will, muss die Gegenwart verstehen. Und die sieht nun mal so aus: ohne Saudi-Geld keine Klub-WM, ohne Salary Cap keine Nachhaltigkeit, ohne globale Perspektive keine Relevanz. 

⚽️ Was sonst noch so los ist

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil

Der Schalker Fanclub-Verband wurde beim Auswärtsspiel in Dresden Opfer von Sachbeschädigung. Dabei hatte er selbst zur Deeskalation aufgerufen.Weiterlesen (Opens in a new window)
(Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

„Wir dürfen im Sport besser werden“: Peter Görlich will bei Hertha BSC Lust am Aufbruch vermitteln

Sportlich steckt Hertha BSC in der Zweiten Liga schon wieder in der Krise. Umso mehr richten sich die Hoffnungen auf den neuen Geschäftsführer Peter Görlich.Weiterlesen (Opens in a new window)
(Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

Katja Kraus über Frauen im Männerfußball: Extrem harte Verurteilung

Frauen sind im Männerfußball bestenfalls akzeptiert. Das zeigt sich vor allem dann, wenn Fehler passieren. Dabei kann der Fußball so viel mehr.Weiterlesen (Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

Richtig Bock auf Emotionen in der Bundesliga

Die Anfangseuphorie bremsen? Nicht beim 1. FC Köln! Nach einem vielversprechenden Kaderumbau genießen die Neuen beim 4:1 gegen Freiburg die Stadionatmosphäre.Weiterlesen (Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

Mega-Deal geplatzt! Medizincheck war schon durch

Eigentlich sollte Marc Guéhi am letzten Transfertag noch von Crystal Palace zum FC Liverpool wechseln. Doch der Deal scheitert.Weiterlesen (Opens in a new window)

„Wessis aufs Maul“ – Dynamo-Ultras beschädigen Schalker Fan-Mobil (Opens in a new window)

Woltemade mit erstem Statement

Nationalspieler Woltemade spricht über seinen Wechsel zu Newcastle und bedankt sich bei VfB Stuttgart und den Fans auf Instagram.Weiterlesen (Opens in a new window)

⚽️ Alle mal herhören

https://www.feverpitch.de/top-fc-bayern-podcasts-insider-infos-bis-ultra-perspektiven/ (Opens in a new window)
Topic Fever Pit'ch Newsletter

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Fever Pit'ch and start the conversation.
Become a member