Überraschende Profitmitnahme
Teilverkauf bei Nvidia – Warum ich 15 % meiner Position bei jetzt 149 € verkaufe (Ø-Einstieg bei 82,50 €)
Nach einem bemerkenswerten Anstieg der Nvidia-Aktie habe ich mich dazu entschieden, 15 % meiner langfristigen Position bei einem Kurs von 149 € zu veräußern. Damit realisiere ich einen Gewinn von rund 80,6 % auf diesen Teil der Position (Basis: durchschnittlicher Einstiegspreis 82,50 €). Doch dieser Verkauf ist keinesfalls ein Zeichen von Skepsis gegenüber dem Unternehmen – im Gegenteil.

Meine Strategie hinter dem Teilverkauf.
Nvidia bleibt auch nach dem Verkauf eine der größten Einzelpositionen in meinem Depot, und ich bin weiterhin klar bullish. Der Verkauf dient mir als strategisches Mittel, um in Zukunft flexibel zu bleiben – ohne frisches Kapital nachschießen zu müssen. Durch das Realisieren von Gewinnen verschaffe ich mir Spielraum, um bei einer Korrektur gezielt nachzukaufen und die Position gegebenenfalls weiter auszubauen.
Dieser Schritt ist Teil eines übergeordneten Plans, in dynamischen Marktphasen nicht nur passiv zuzusehen, sondern aktiv Kapital umzuschichten – mit dem Ziel, meine langfristige Performance zu optimieren und das Risiko durch gezielte Rebalancierung zu steuern.
Rückblick: Nvidia im Crash gekauft
Vor etwa 12 Wochen bot sich uns eine seltene Gelegenheit: Der Markt hat Nvidia in einer Panikphase deutlich abgestraft, und genau dort konnten wir zu attraktiven Kursen nachlegen. Auch wenn die Aktie seither stark gelaufen ist, empfinde ich keinen Moment Reue über einen eventuellen "verpassten Gewinn" durch den Teilverkauf – im Gegenteil. Die Restposition läuft weiter, und sollte Nvidia weiter steigen, partizipiere ich selbstverständlich weiterhin an der Aufwärtsbewegung (Szenario: Extrem Stark übergekaufter Zustand 220$).

Aktuelle Marktlage & Entscheidungsgrundlage
Was mich aktuell vorsichtig stimmt, ist die starke Dynamik im Kursanstieg – gepaart mit einem deutlichen Anstieg beim Handelsvolumen und kurzfristiger Trade-Aktivität. Das Marktverhalten erinnert zunehmend an eine Phase der Euphorie, in der viele Anleger aus Angst, etwas zu verpassen („FOMO“), überstürzt einsteigen.
Zudem entfernen wir uns aktuell etwas stärker von den fundamentalen Bewertungsmaßstäben, was langfristig orientierten Investoren den Einstieg erschwert. Das Chance-Risiko-Verhältnis wird damit kurzfristig unattraktiver – vor allem in einem Umfeld, das durch hohe Erwartungen und bereits eingepreistes optimum geprägt ist.

Makro & Saisonalität: Was ich für die nächsten Wochen erwarte
Ich rechne in den kommenden Wochen mit einer Stabilisierung des US-Dollars – was in Kombination mit der anstehenden Tech-Earnings-Season potenziell für sektorweite Überraschungen sorgen könnte (positiv). Gerade Nvidia, das aktuell stark vom Momentum und von medialer Aufmerksamkeit getrieben wird, könnte dadurch kurzfristig an Rückenwind verlieren.
Mein Basisszenario: Eine gesunde, marktbreite Korrektur – vor allem bei den Überfliegern der letzten Monate – ohne dabei die langfristige Attraktivität der Unternehmen infrage zu stellen. Solche Rücksetzer sind aus meiner Sicht willkommene Chancen, um qualitativ hochwertige Unternehmen erneut zu “günstigeren” Bewertungen aufzustocken.
📌 Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Die genannten Informationen spiegeln nur meine persönliche Meinung und Strategie wider. Bitte trefft eure Investitionsentscheidungen stets selbstständig und auf Basis eurer eigenen Recherche.