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Mein Kind leidet neuerdings wieder unter der Trennung

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Die Elternfrage

Liebes Team aus der Elternberatung,

der Kindsvater meiner Tochter und ich haben uns getrennt, als sie 2 Jahre und 3 Monate alt war. Wir teilen uns das Sorgerecht und sie verbringt in 9 von 10 Fällen mit jedem Elternteil 50 % der Zeit innerhalb einer Woche. Es gibt auch ab und zu gemeinsame Ausflüge, wenn sie sich das wünscht. Wir tun alles, damit sie unter unserer Trennung nicht allzu sehr leidet.

Kurz nachdem sie mit 3 in den Kindergarten kam, gab es schon mal eine Phase, wo sie sehr anhänglich uns gegenüber war und viel Zeit mit Mama und Papa zeitgleich verbringen wollte und ihr auch auffiel, dass in ihrer Familie etwas anders ist, als bei ihren Freunden. Wir haben versucht, ihr kindgerecht zu erklären, warum Mama und Papa nicht mehr zusammen sind, dass wir sie jedoch über alles lieben und wir immer ihre Eltern sein werden. Nach ein paar Wochen war der Spuk dann vorbei.

Jetzt ist sie 4 Jahre und 3 Monate alt und ein stolzes Mittelkind im Kindergarten.

Aktuell ist sie wieder in einer Phase, in der ihr auffällt, dass ihre Freunde Mama und Papa immer zusammen haben, sie aber nicht.

Wenn sie mit mir zusammen ist, äußert es sich so, dass sie die Väter ihrer Freunde extrem in Beschlag nimmt. Sie klebt förmlich an ihnen. Wenn mein neuer Partner da ist, hängt sie an ihm, was mich natürlich sehr freut, da sie ihn auch durchaus hätte ablehnen können. Aber manchmal, vor allem abends oder wenn ich zu einer Bitte von ihr „Nein“ gesagt habe, weint sie plötzlich und vermisst ihren Papa. Natürlich versetzt mir das im ersten Moment einen Stich ins Herz, aber ich hinterfrage dann ihr plötzliches Vermissen und da kam oft raus, dass sie sich wünscht, dass Mama und Papa wieder zusammen sind. Mich verwundert das etwas, denn eigentlich dürfte sie sich doch an das gemeinsame Leben mit dem Kindsvater nicht erinnern können?

Sie gab aber auch schon mal zu, dass sie es absichtlich gesagt hat, weil sie weiß, dass es mir weh tut. Hier war ich sehr schockiert, weil ich mich bemühe, mir nicht anmerken zu lassen, dass es mich verletzt.

Ob sie bei ihrem Vater auch oft an den Mamas ihrer Freunde klebt (wir Eltern haben verschiedene Freundeskreise mit Kindern), weiß ich nicht. Dieser hat auch eine neue Partnerin, die unsere Tochter sehr mag. Aber ich kann mit ihm darüber nicht reden. Ich wüsste gerne, was ich noch tun kann, um ihr den Umstand zu erleichtern, dass sie (in unserem Umfeld als bisher Einzige) ein Scheidungskind ist und wie ich der „Manipulation“ Einhalt gebieten kann.

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Topic Elternberatung

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