Grüne gegen PV im Wald
NEWS / ENERGIEPOLITIK IN SACHSEN
Juli 2025

Sachsens Grüne wollen Photovoltaik-Anlagen im Wald verhindern. In einem entsprechenden Antrag (Opens in a new window) fordert die Grünen-Landtagsfraktion die Staatsregierung dazu auf, keine Anlagen im Wald genehmigen zu lassen und keine landeseigenen Waldflächen für PV bereitzustellen. Stattdessen soll sich die Minderheitsregierung aus CDU und SPD für Wiederaufforstung und Waldmehrung einsetzen.
„Die stark steigende Zahl an Photovoltaik-Anlagen in Sachsen ist ein gutes Zeichen für die Energiewende“, sagte der Energiesprecher der Fraktion, Thomas Löser. „Doch die Rodung unserer Wälder für Photovoltaik-Projekte ist der falsche Weg.“ So zerstöre man das Vertrauen der Menschen in die Energiewende. Es sei nicht erklärbar, warum der wertvolle Wald direkt einer PV-Anlage weichen müsse, obwohl viele geeignetere Flächen vorhanden seien, etwa Dächer, Industriebrachen oder Parkplätze, so Löser.
Planungen in Schleife und Bärwalde
Weil Flächen für Erneuerbare gebraucht werden, rücken auch Waldflächen in den Fokus von Projektentwicklern. Oft ist der Widerstand gegen diese Projekte vor Ort besonders groß, etwa bei der geplanten Erweiterung des Windparks im Stadtwald Spremberg (Opens in a new window).
Sachsen hat den Bau von Solaranlagen im Wald 2022 ermöglicht. In der Folge werden einige Projekte auch in der Oberlausitz vorangetrieben. In Schleife (Opens in a new window) im Kreis Görlitz soll eine Freiflächenanlage auf einer Fläche von 65 Hektar entstehen als Teil eines Großprojekts mit angeschlossenem Batteriespeicher. Dafür müssten 28 Hektar Wald umgewandelt werden. Örtliche Naturschutzgruppen kritisieren das Projekt scharf. In Boxbergs Ortsteil Bärwalde (Opens in a new window) wurde Wald auf einem ehemaligen NVA-Gelände gerodet, um dort Sonnenstrom zu gewinnen. red