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Habeck unterstützt RefLau in Schwarze Pumpe

NEWS / ENERGIEWIRTSCHAFT IN SPREE-NEIßE
  1. Februar 2023

Die Pläne für ein Lausitzer Referenzkraftwerk (Opens in a new window) (RefLau) in Schwarze Pumpe werden konkret. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am vergangenen Mittwoch einen Zuwendungsbescheid über 28,5 Millionen Euro übergeben. Das Geld kommt aus dem Klima- und Transformationsfonds (Opens in a new window) und wurde am Standort des Unternehmens RefLau im Gründer- und Kompetenzzentrum Dock3 (Opens in a new window) im Industriepark Schwarze Pumpe übergeben.

Damit ist der Bau eines Wasserstoff-Kraftwerks gesetzt, das seit seiner Ankündigung 2019 lange im Unklaren blieb. Das neuartige Kraftwerkskonzept, das ausschließlich auf erneuerbare Energien aus Wind und Sonne setzt, soll laut Plänen des Bunds die Möglichkeiten der Sektorenkopplung aufzeigen. Indes war die Realisierbarkeit in der Lausitzer Energieszene umstritten. Für Aufsehen sorgte, dass der Bergbaukonzern Leag sich 2021 aus dem Projekt zurückzog. Als industrielle Partner sind nun allein die Energiequelle und Enertrag verblieben. Für den wissenschaftlichen Teil sind die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG (Opens in a new window)) in Zittau, die BTU Cottbus-Senftenberg und die TU Dresden beteiligt. 

Meilenstein für die Energiewende

Das Projekt Referenzkraftwerk Lausitz hatte sich 2019 beim bundesweiten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende (Opens in a new window)“ des Bundeswirtschaftsministeriums durchgesetzt und eine Förderzusage erhalten. Strategisches Ziel ist es, die künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger und Wasserstoff einschließlich der Speicherung und Rückverstromung des Wasserstoffs. Gleichzeitig soll das Projekt Abnahmepotenziale für Wasserstoff in der Region identifizieren. 

Habeck nannte das Referenzkraftwerk ein „wichtiges Reallabor, welches in der Transformation von einem Braunkohlerevier hin zu einem Energiewende-Revier einen Meilenstein markiert“. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sprach von einem Meilenstein für die Energiewende in Brandenburg, an der wir hier seit mehr als einem Jahrzehnt in allen Bereichen – also Strom, Wärme, Verkehr und Industrie – arbeiten. Das RefLau werde innovative Maßstäbe setzen, indem es ausschließlich erneuerbare Energie nutzen und alle Systemdienstleistungen eines konventionellen Kraftwerks bereitstellen werde, so Steinbach.

Das Referenzkraftwerk Lausitz soll als länderübergreifendes Projekt im Industriepark Schwarze Pumpe errichtet werden, durch den die Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg verläuft. Das Projekt wird von der ASG Spremberg, der Wirtschaftsförderung von Spremberg und Spreetal, unterstützt. red 

Topic Energie und Klima