Literaturpreis, Drachenbrunnen und politische Pasta
Care amiche, cari amici,
der Sommer ist in vollem Gange, und ich habe wieder einige besondere Geschichten aus Italien für dich im Blog aufgeschrieben.
Was haben ein Literaturpreis, grüne Drachen in Mailand und ein einfaches Pastagericht gemeinsam? Sie erzählen alle – auf ganz unterschiedliche Weise – von Italiens reichem Erbe, seinen Symbolen und Erinnerungen.
In meinem aktuellen Newsletter nehme ich dich mit auf eine kleine Reise zu Literatur, Legenden und lebendiger Geschichte.
Ich wünsche dir eine inspirierende Lektüre und einen schönen Sommer.
Cari saluti
Ulrike
Premio Strega – der italienische Literaturpreis
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Der Premio Strega ist ein italienischer Literaturpreis für Belletristik, der seit 1947 alljährlich vergeben wird. Am Donnerstagabend, dem 3. Juli 2025, war es wieder so weit: Im ehrwürdigen Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia in Rom wurde der Preis vergeben. In diesem Jahr ging er an Andrea Bajani für seinen Roman L’anniversario (Der Jahrestag). Im Blogbeitrag erzähle ich über die Entstehung des Preises, den Ablauf des Auswahlprozesses und wer ihn schon alles erhalten hat.
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Vedovelle - die Mailänder Trinkbrunnen

„Ich lade dich in die Bar des grünen Drachen ein.“ Diese Redensart spielt auf die Mailänder Trinkbrunnen, die sogenannten Vedovelle, an. Der Legende nach erinnert ihr unablässig fließendes Wasser an die Tränen von Kriegswitwen – daher auch ihr Name.
Etwa 600 dieser Brunnen prägen das Stadtgebiet. Immer die gleiche Bauweise – seit knapp 100 Jahren: gusseiserner, grüner Korpus, 1,55 Meter hoch, geschmückt mit dem rot-weißen Stadtwappen. Der Messinghahn in Form eines Drachenkopfes. Doch einer sticht hervor: Er besteht vollständig aus Bronze, steht seit 1931 auf der Piazza della Scala und ist damit der älteste.
👉 Erfahre mehr über die Trinkbrunnen (Opens in a new window)
Pasta als Symbol für Widerstand und Freiheit

Am 25. Juli 1943 wurde Mussolini entmachtet – zwei Tage später servierte die antifaschistische Familie Cervi der Dorfgemeinschaft in Campegine ein einfaches Abendessen: Pastasciutta.
Dieses Essen ging als Pastasciutta antifascista in die Geschichte ein. Bis heute gilt der 25. Juli in Italien als Gedenktag des antifaschistischen Widerstands – und vielerorts wird an diesem Datum Pastasciuta als Zeichen der Erinnerung gegessen.
Was hinter diesem einfachen Gericht steckt, wie die Familie Cervi ihr Leben für Freiheit und Demokratie opferte und warum dieser Tag bis heute so wichtig ist, erzähle ich im neuen Blogartikel.
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Als Podcast empfehle ich dir dieses Mal einen, der nur bedingt etwas mit Italien zu tun hat: „Geldwäsche-Paradies Deutschland“
Geldwäsche zerstört die Demokratie. Das ist kein Schlagwort, sondern auch in Deutschland Realität. Warum das so ist, wo strukturelle Schwächen liegen und welche Rolle dabei organisierte Kriminalität spielt, wird in dem fünfteiligen Podcast erläutert.
Und was hat das nun mit Italien zu tun? Wo Geld gewaschen wird, ist die Mafia oft nicht weit. In Deutschland findet sie dafür paradiesische Zustände. In Italien hingegen geht die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) wesentlich entschlossener im Kampf gegen illegales Vermögen vor, weil es entsprechende gesetzlichen Regelungen gibt.
Ein absolut hörenswerter Podcast.
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