Die unterschätzte Kraft tiefer Freundschaften: Wie enge Bindungen uns stärken
Um einen ersten Eindruck zu bekommen, höre hier eine kurze Zusammenfassung als Podcast (Opens in a new window)!
Erinnert ihr euch noch an eure Freundschaften in der Kindheit und im Teeniealter? An die beste Freundin, mit der man praktisch jede Sekunde verbracht hat, im Partnerlook unterwegs war und die immer an eurer Seite war? Oder an den besten Kumpel, der nach den Hausaufgaben zuverlässig vor der Tür stand, um noch eine Runde auf dem Bolzplatz zu kicken? Damals waren Freunde oft wichtiger als die Familie. Sie waren unser Anker, unser Licht im Dunkeln.

Doch was ist eigentlich aus diesen engen Freundschaften geworden? Wann haben wir aufgehört, Freundebücher zu schreiben oder „BFF“ auf unsere Unterarme zu kritzeln? Und warum war es irgendwann nicht mehr vorstellbar, einfach beim besten Freund oder der besten Freundin zu übernachten?
Vor kurzem habe ich einen spannenden Beitrag von Dr. Wolfgang Krüger (Opens in a new window), Psychotherapeut und Buchautor, über den Wert von Freundschaft gehört. Besonders interessant fand ich seine Gedanken zu den Unterschieden zwischen Männer- und Frauenfreundschaften und wie sich unsere Freundschaften im Laufe des Lebens ändern bzw. “flacher” werden.
Das hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich hatte im Teeniealter eine beste Freundin, die für mich wie eine Schwester war – nur ohne das ständige Streiten, versteht sich! Wir haben über unsere Ängste, Geheimnisse und die verrücktesten Gedanken gesprochen und uns vollkommen vertraut. Irgendwann hat sich diese Freundschaft aufgelöst, ist leiser geworden und hat anderen Beziehungen Platz gemacht. Aber dieses besondere Gefühl kam nie wieder zurück. Dass sich soziale Konstrukte im Laufe des Lebens weiterentwickeln, halte ich grundsätzlich für etwas Gutes, aber ich habe mich dann gefragt, welchen Wert Freundschaft in meinem Leben aktuell hat, welchen er vielleicht eigentlich haben sollte – und ob Neurodivergenz darin noch zusätzlich eine besondere Rolle spielt.
Und so bin ich auf mein nächstes Recherchethema gekommen: Wie wird Freundschaft in der Wissenschaft betrachtet und welche Wirkung hat sie auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden? Eines kann ich jetzt schon sagen: Freundschaft kann wahrlich Leben retten! Und sie kann noch so vieles mehr… Doch lest selbst:
Freundschaft als Lebenselixier
Was passiert eigentlich mit uns, wenn wir enge Freundschaften pflegen? Die Wissenschaft ist sich heute einig: Tiefe, vertrauensvolle Beziehungen sind weit mehr als nette Begleiter durchs Leben: sie sind ein entscheidender Faktor für unser psychisches und körperliches Wohlbefinden.

1. Freundschaft schützt vor psychischen Erkrankungen
Studien zeigen, dass Menschen mit engen Freundschaften seltener an Depressionen, Angststörungen und chronischem Stress leiden. Eine groß angelegte Untersuchung der Harvard Medical School, die sogenannte Harvard Study of Adult Development, läuft seit über 80 Jahren und kommt zu einem klaren Ergebnis:
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