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Das Zeitprotokoll

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Übezeit #30/50

Lesezeit: 5 Minuten

Aufschreiben, was ist

Als ich neulich für ein Musical im Tonstudio (Opens in a new window) war, habe ich in der Vorbereitung seit langem wieder intensiv Time Tracking betrieben. Oder auf deutsch: Ich habe ein Zeitprotokoll geführt. Im Studium habe ich das fast täglich gemacht, um zu sehen, wie nah ich meinen Übezielen tatsächlich gekommen bin. Schließlich sollen Wunsch und Realität gelegentlich ja voneinander abweichen. Danach habe ich diese Methode allerdings nur noch selten eingesetzt. Für diesen Zweck erschien es mir aber genau richtig.

Wie funktioniert Time Tracking?

Die Idee hinter dem Zeitprotokoll ist simpel. Man notiert minutengenau, was man über den Tag geschafft hat. Dabei muss man sich gar nicht nur auf das Üben beschränken, sondern kann das Protokoll auch für den Alltag einsetzen. Bei mir stelle ich leider so fest, wie sehr man doch am Smartphone hängt. Vielleicht mit ein Grund, warum ich diese Methode schon lange nicht mehr eingesetzt habe.

Mein Protokoll habe ich direkt in mein Smartphone getippt. Wenn man bewusst analog beim Üben bleiben möchte, kann man auch sein Übe-Tagebuch dafür nutzen. Ich habe mich für die digitale Variante entschieden, um möglichst flexibel die Daten auswerten und jederzeit ergänzen zu können.

So sah das bei mir aus

  • 16h13 Ankunft Proberaum 

    • 16h14 Pü 

    • 16h20 Clarke 

    • 16h44 Pause

    • 16h52 SNF Musical checken

    • 17h12 Pause 

    • 17h18 SNF Musical checken 

    • 17h48 Funktionsübungen 

    • 18h00 Pause 

Meine 3 Learnings aus dem Time Tracking

Pausen

Obwohl mir die Wichtigkeit von Pausen mehr als bewusst ist, hab ich in der Zeit des Time Trackings festgestellt, wie (wahrscheinlich) wenig ich sonst Pausen mache. Gerade in den ersten beiden Tagen ist mir das sehr aufgefallen. Später habe ich aktiv, mithilfe der Pomodoro-Technik, Übe- und Pausenzeiten ganz gezielt geplant. So fügt man dem retrospektiven protokollieren gleich auch noch eine planerische Komponente hinzu.

To Do’s priorisieren

Gerade wenn die To Do Liste sehr lang ist, ist es essentiell zu entscheiden, in welcher Reihenfolge man vorgehen soll. Das kann je nach Dringlichkeit der Aufgaben schwerer oder leichter fallen. Das bloße Protokollieren seines Tagesverlaufs (bzw. Übe-Tags) zeigt dann sehr schnell auf, wie effizient man darin tatsächlich ist.

Neben einer To Do Liste nutze ich daher auch eine Vorlage, die den Tag in 30 Minuten Blöcke unterteilt. So übertrage ich meine Aufgaben direkt in Zeitblöcke des jeweiligen Tages. So entsteht für mich neben der Priorisierung gleich auch eine Verbindlichkeit.

Hast du Interesse an der Vorlage? Dann schreib mir eine kurze Email an patrick@what-is-practice.de (Opens in a new window) und ich sende sie dir zu!

Ablenkung (nicht) zulassen

Nobody’s perfect und der Mensch ist doch keine Maschine. Das sei an dieser Stelle vorausgeschickt. Aber natürlich: So ein Zeitprotokoll legt gnadenlos offen, wo man über den Tag verteilt “Zeit liegen lässt”. Das kann durch das Smartphone, ein spontanes umdisponieren von (vermeintlich wichtigeren) Aufgaben oder schlichtes prokrastinieren sein. All das bringt uns etwas von unserem eigentlichen Plan ab.

Dabei ist ein gewisses Maß an Ablenkung durchaus in Ordnung. Mit Hang zu Selbstkritik ist das Zeitprotokoll allerdings ein sehr ehrlicher Spiegel der eigenen Disziplin.

👉 Mehr Übe-Tipps gibt’s hier

Mein Fazit

Man visualisiert nicht sichtbare Aufgaben und macht damit langfristig Fortschritt nachvollziehbar.

Würde ich es wieder tun? Auf jeden Fall!

Mir hat das Zeit protokollieren in dieser Woche sehr geholfen, meine Ziele effizient umzusetzen. Vor allem das gute Gefühl am Abend, wenn man auf seine Notizen schaut und sieht, was man alles erreicht hat. Das ist für mich das Schönste am Schreiben von Plänen und Listen. Man visualisiert nicht sichtbare Aufgaben und macht damit langfristig Fortschritt nachvollziehbar.

Würde ich es dauerhaft machen? Unwahrscheinlich.

So sehr das intensive Notieren und Verfolgen der eigenen Übe-Aktivität glücklich macht, so muss man auf jeden Fall festhalten: es ist zu zeitintensiv.
Dazu kommt, dass der Erkenntnisgewinn bereits nach (spätestens) sieben Tagen einsetzt. Am grundsätzlichen Tagesablauf ändert sich danach nur noch sehr wenig - entsprechend wenig neue Informationen generiert man mit längerem Protokollieren. Besser ist es, das Time Tracking als festen Bestandteil alle drei Monate einzuplanen. So werde ich es in Zukunft machen.

Zum Schluss 🚀

📎 Erstelle deinen eigenen Übe-Plan

Die Kombination aus Protokollieren und Planen ist für mich beim Üben der Königsweg. Genau aus diesem Grund habe ich im letzten Jahr eine Übe-Plan Vorlage erstellt. Inzwischen gibt es die zweite Version mit ersten Verbesserungen. Die Vorlage hilft dir:

  • deine Ziele zu definieren

  • dein tägliches Üben zu strukturieren

  • deine Stärken und Schwächen zu visualisieren

Dazu gibt es eine Auswertungs-Vorlage, die dich beim Erreichen deiner Ziele unterstützt und natürlich noch ein paar Übe-Tipps. Im Shop erfährst du noch mehr und kannst dir die Vorlage auch direkt herunterladen.

Topic Übe Hacks

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