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Erfolgreich visualisieren - so geht es

Wort zum Montag

Die Kunst des richtigen Visualisierens:

Mehr als nur Tagträume

Einstieg: Die Macht der Vorstellungskraft

Zweimal in meinem Leben habe ich Visualisierung ganz bewusst genutzt, um etwas in mein Leben zu ziehen, was zu jenem Zeitpunkt nicht wirklich wahrscheinlich schien. Zweimal habe ich mit allem Ernst und recht großer Ausdauer all das verfolgt, was erfolgreiches Visualisieren ausmacht und war erstaunt, dass die Dinge sich für mich wundersamer Weise gefügt haben. Einmal, zum Jahresbeginn des Jahres 2022 habe ich mir selbst eine 30 Tage Frist gesetzt und mir vorgenommen, jeden Morgen die gleiche Sache in meiner Vorstellung auf die Bühne zu bringen: Ich habe mir 30 Tage lang sehr intensiv, emotional und detailreich vorgestellt, dass ich mein eigenes Buch schreibe. Um es möglichst konkret zu machen, habe ich mich schreibend in einem Tinyhouse visualisiert, weil zu jenem Zeitpunkt die Trennung von meinem Exmann schon sehr wahrscheinlich schien und ich mir einen fiktiven Raum (also nicht meinen aktuellen Wohnort) vorstellen musste, was für mich, gedanklich kurz vor dem Auszug, realistischer erschien. Etwa 9 Monate später saß ich im Tiny House Park Worpswede: jemand hatte mir zum Geburtstag eine zweitägige Auszeit in einem Tiny House geschenkt. Mit Blick in die mich umgebenden Baumwipfel öffnete ich meinen Laptop begann mit dem Tippen. Denn zwei Wochen zuvor hatte ich meinen Autorinnen Vertrag im emf Verlag unterschrieben – der Verlag war auf mich zugekommen. Und es war wie ein Déjà vu, denn erst in diesem Moment wurde es mir so richtig bewusst, dass ich EXAKT diese Situation gesehen hatte, als ich zum Jahresbeginn mehr aus Mangel an Alternativen den Beginn meiner Buchschreibezeit visuell in ein Tiny House verlegt hatte. Teil meiner Visualisierung war gewesen, dass ich mir immer wieder vorstellte, wie ich meinem Papa mein erstes eigenes Buch in die Hand drücken würde, denn er war es gewesen, der Zeit meines Lebens immer wieder geraten hatte „Sina, schreib ein Buch“. Nur knapp erlebte er die Veröffentlichung meines Buches – gelesen hat er es nie, denn er war zu jenem Zeitpunkt schon sehr krank. Auf der Beerdigung meines Papas sprach mich meine Tante, seine Schwägerin, an und sagte: „Die letzten Worte, die ich deinen Papa habe sagen hören, waren „Sina hat ein Buch geschrieben“!“ Auch dieser Moment hinterließ einen intensiven Eindruck, als hätte ich die stolze Ergriffenheit meines Vaters schon zuvor gespürt: In den intensiven Momenten der Visualisierung zu Beginn des Jahres 2022.

Ein zweiter Moment, den ich offenbar Kraft meiner Gedanken in mein Leben gezogen hatte, ist mir etwas unangenehm und dennoch möchte ich ihn hier mit euch teilen, weil er mir im Nachhinein so machtvoll erscheint in einer Situation, in der mir ansonsten die Hände gebunden waren – denn ich hatte sonst keinerlei Handlungsoptionen: Es gab eine Zeit, in der meinen jetzigen Partner und mich eine intensive virtuelle Freundschaft verband. Diese Freundschaft wurde so wichtig und eng, dass Fabian die Reißleine zog und den Kontakt radikal abbrach mit dem Verweise darauf, dass wir an unseren Ehen arbeiten und diese „retten“ sollten – denn wir waren beide nicht glücklich. Ich begann mit der Beziehungsarbeit, merkte aber auch, dass die Dinge sich nicht so entwickelten, wie ich sie mir gewünscht hätte. Gleichzeitig machte mir der Verlust dieser Freundschaft so zu schaffen, dass mir plötzlich sehr bewusst wurde: Da war doch mehr als nur Freundschaft. Unsere Ehe näherte sich nach intensiven letzten Arbeits-Monaten ihrem Ende zu, aber ich hatte keinerlei Hoffnung, die Freundschaft zu Fabian wieder beleben zu können, denn unser Schlussstrich war wirklich radikal gewesen. Nach seiner letzten „Ehen retten“ Mail hatte er auf keinen meiner erschrockenen Versuche, Kontakt wieder herzustellen, reagiert. Die Ansage „Bitte schreib mir nicht, ich werde dir nicht mehr antworten“ hatte er gnadenlos durchgezogen, die meisten Kommunikationswege via Messenger waren ebenfalls blockiert, es herrschte knallharte Funkstille. Im Bewusstsein meiner endenden Ehe und mit der leisen Ahnung, dass da doch mehr war zwischen uns als nur Freundschaft, begann ich zu visualisieren: Eine geführte Meditation, in der ich immer wieder das sehr emotionale Bild in mir aufsteigen ließ, wie sich unsere Wege wieder kreuzen würden. Wir kamen einander entgegen auf einem anonymen Weg am Meer. Das Setting spielte keine Rolle, eher meine Gefühle; ich ließ ein klarer werdendes Bild von Fabian in mit auferstehen, der mir auf meinem Weg entgegenkam, bis wir schließlich voreinander standen und uns stumm umarmten. Immer wieder, wenn das Vermissen groß und die Verzweiflung über die Funkstille groß war, zog ich mich in mich selbst zurück und visualisierte, dass wir einander wieder begegnen würden. Das Ergebnis ist bekannt.

Was ist Visualisierung

Es ist uns vielleicht nicht in jedem Moment bewusst, aber unsere Gedanken sind ein mächtiges Werkzeug, wenn nicht DAS wichtigste Werkzeug, um in unserem Leben Ziele zu erreichen und es nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Ich mag das Wort „Erfolg“ in diesem Zusammenhang nicht besonders gerne, weil wir es in der gedanklichen Engführung oft einzig auf berufliche Selbstverwirklichung und monetäres Wachstum beziehen. Wenn man aber „Erfolg“ sehr weitgefasst definiert als „im Einklang mit seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen leben“, dann würde ich auch sagen, dass die Kraft der Visualisierung der größte Hebel für unseren Erfolg im Leben ist.

Dabei ist es so, dass uns faktisch das Prozedere des Manifestierens gar nicht fremd ist: Wir alle kennen die Macht unserer Gedanken: Dass Erinnerungen an vergangene Situationen in der Lage sind, Gefühle wie Wut, Freude oder Enttäuschung wieder auf den Plan zu rufen und äußerst lebendig sein zu lassen. All die Erfahrungen unseres bisherigen Lebens prägen unser Denken und unsere Wahrnehmung – ein Prozess, den wir viel zu oft einfach dem Zufall überlassen, denn allzu oft sind es negative Prägungen, denen wir sehr viel Raum einräumen. Meine fünfjährige Tochter hatte vor einem Jahr gebeten, sie wolle das Bezahlen in der Eisdiele übernehmen, also schickte ich sie mit ausreichend Geld in der Hand zu der Servicekraft, die hinter dem Tresen stand. Mag sein, dass sei einen schlechten Tag gehabt hatte, aber sie war äußerst unfreundlich zu meinem Kind, das sich Sekunden später mühsam die Tränen unterdrückend wieder in meinen Arm kuschelte. Fremde Erwachsene ansprechen oder selbständiges Bezahlen beim Einkaufen fällt ihr noch heute schwer und es braucht Geduld und viele bessere Erfahrungen, um langsam den Einfluss dieser einen negativen Erfahrung zu brechen, die immer wieder gedankliche Auferstehung feiert, wenn ich zu meiner großen Kleinen sage „Magst du das selbst bezahlen gehen?“ Erinnerungen und negative Gedanken bremsen uns, lassen uns klein fühlen, verzagt sein, lähmen uns, verhindern, dass wir ins Handeln kommen. Dabei sind uns viele dieser gedanklichen Prägungen nicht mal bewusst. Visualisierung versucht sich diese Tatsache, dass unser Handeln und unser Denken von Erlebnissen der Vergangenheit immer in gewisser Weise geprägt und gesteuert wird, zu Nutze zu machen. Denn wenn wir eh denken und diese Gedanken prägend sind – warum dann nicht gleich positiv, konkret und zielgerichtet denken?

„Visualisierung ist, um es ganz einfach auszudrücken, eine mentale Technik, die mit Hilfe der eigenen Vorstellungskraft Träume und Ziele zu Realität werden lässt, wenn sie konkret angewendet wird.“ Dabei ist unsere Fähigkeit zur Imagination nicht auf Bilder beschränkt, die sich wie ein mentaler Film in unserem Inneren abspielen. Wir können mit Hilfe von Imagination auch Gefühle bewusst kreieren, wenn wir bestimmte Szenarien in unserem Geist wieder herauf beschwören. Je bewusster wir diese Fähigkeit des menschlichen Gehirns nutzen, desto machtvoller ist die Kraft unserer Gedanken. Immerhin werden schätzungsweise 95% unserer täglichen Handlungen von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Um das gezielt zu nutzen, ist es jedoch entscheidend, dass wir den Prozess der Prägung und der Visualisierung nicht im Unbewussten belassen, sondern unser Bewusstsein mit ins Spiel bringen. Unser Unterbewusstsein ist erstaunlich mächtig, aber es beeinflusst nicht nur uns, sondern es lässt sich auch beeinflussen, weil es Gedanken, die wir häufiger denken, abspeichert und unsere Denkweisen und Gewohnheiten dahingehend prägt. Interessant ist, dass neurowissenschaftlich bekannt ist, dass unser Gehirn nicht zwischen realen und imaginierten Erfahrungen entscheiden kann. Ob wir etwas tatsächlich tun oder es uns nur sehr intensiv vorstellen – es hat Auswirkungen auf unseren Organismus, bis hin zu unserer Atmung und unserer Herzfrequenz. Aktive Visualisierung verändert unsere Einstellung und damit auch das Umfeld (gedanklich oder ganz konkret), in dem wir uns bewegen, was zu nachhaltigen Veränderungen führen kann, dass wir die Dinge in unser Leben ziehen, auf die wir bewusst unseren gedanklichen Fokus setzen.

Konrad Sewell beschreibt das Verhältnis zwischen Bewusstsein, Unterbewusstsein und Gedanken mit einem Gartenbild: Unser Unterbewusstsein ist hier der äußerst fruchtbare Boden, in dem sich alle Samen (unsere Gedanken und Erfahrungen) befinden, die wir im Laufe unseres Lebens gesät haben. Das Bewusstsein ist in diesem Bild wie der Gärtner, der den fruchtbaren Garten bestellt und bewusst darüber entscheidet, welche Samen auf dem fruchtbaren Grund Unterbewusstsein ausgesät werden. Diese sehr aktive Funktion des Gärtners im Bezug auf die machtvollen Prozesse des Unterbewusstseins sind uns häufig war nicht bewusst.

Beim Visualisieren geht es jedoch nicht nur um Bilder, die wir uns vorstellen können, sondern zugleich auch um die Emotionen, die wir beim Kreieren dieser Bilder empfinden.

Die häufigsten Fehler beim Visualisieren

All unsere Gedanken sind Energie und alles, was wir in unserer physischen Welt erleben und wahrnehmen, hat seinen Ursprung in unserer inneren, mentalen Welt, weil unser Leben sich stets zu einem Spiegelbild unserer Gedanken, Überzeugungen und Einstellungen entwickelt. Und hierbei geht es nicht um toxische Positivität oder die Illusion, dass es im Leben immer voran und bergauf geht. Es ist absolut realistisch, dass es im Leben Rückschläge, Enttäuschungen und Schicksalsschläge gibt – jeder Mensch scheitert, das gehört zum Leben dazu. Doch häufig sind es gerade die schwierigen Momente, die uns wachsen lassen und Mut geben, uns aus unserer Komfortzone heraus zu bewegen. Wir lernen aus Fehlern und der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg besteht allzu oft nur in dem Umstand, ob wir in der Lage sind, nach Rückschlägen wieder aufzustehen. Vergangene Misserfolge haben vermutlich unser aller Unterbewusstsein geprägt und dazu geführt, dass wir begonnen haben, klein von uns zu denken und Angst vor Wagnissen zu entwickeln. Doch es ist nicht nur eine Kunst, sondern eine äußerst nützliche Eigenschaft im Leben, in den schlechten und schweren Zeiten ebenso zu denken wie in den guten Zeiten. Wenn beispielsweise deiner besten Freundin oder deinem besten Freund etwas Schlimmes widerfährt – wie würdest du mit ihm oder ihr ins Gespräch kommen? Würdest du verzagte Gedanken bestärken und sagen „Stimmt, diese Entwicklung deutet darauf hin, dass du einfach nicht so gut und talentiert bist, wie du dachtest. Du solltest besser dazu übergehen, kleinere Brötchen zu backen, um nicht wieder auf die Nase zu fallen“. Oder würdest du versuchen, den Blick inmitten der schweren Erfahrung auf das Gute zu lenken und Zuspruch zu geben? So wie wir mit einem Freund reden, sollten wir uns selbst gut zureden und versuchen, gerade den schweren Momenten eine gute Perspektive abzutrotzen. Ja, ich bin absolut dafür, dass Dinge nicht immer einen Zweck haben müssen, sondern einfach auch mal nur Scheiße sein dürfen. Aber wenn das Leben weiter geht, dann ist Hoffnung der absolut beste Antrieb und da hilft nichts so sehr wie die Prämisse, dass alles im Leben auch sein Gutes in sich trägt, das sich uns offenbart, wenn wir danach suchen.

EIN häufiger Fehler beim Visualisieren ist also, wenn wir zwar einer schönen Phantasie gleich Bilder in unserem Bewusstsein kreieren, wie wir uns unsere Zukunft idealerweise vorstellen, aber nicht wirklich an die Realisierung dieser Wunschvorstellungen glauben und demnach ohne emotionale Einbindung visualisieren. Es ist nämlich unglaublich wichtig für erfolgreiches Visualisieren, dass Gedanken und Emotionen übereinstimmen. Wenn wir innere Bilder entwerfen, aber immer wieder verzagte Gefühle entwickeln, weil in uns die Negativprägung unseres Unterbewusstseins aktiv ist, dann senden wir unklare Energien aus. Eine Überzeugung entsteht dann, wenn wir wirklich an das glauben, was wir in den Blick nehmen und dafür braucht es die Vereinigung von Gedanken und Emotionen. Positive und optimistische Emotionen. Dieses Einschießen auf positive Emotionen mag toxisch erscheinen, weil es eben im Leben ja nicht nur immer steil bergauf geht. Doch im Hier und Jetzt ist es stets meine Entscheidung, wie ich auf die Ereignisse meines Lebens reagiere. Und ob ich der Zukunft optimistisch oder pessimistisch entgegen sehe: Es handelt sich STETS um Prägungen aus der Vergangenheit, die wenig mit der Zukunft zu tun haben. Wir können ja alle nicht wissen, wie es kommen wird. Und wenn ich die Wahl habe, mich unterbewusst negativ zu prägen und verzagte Glaubenssätze einzupflegen oder eben stets an das Gute zu glauben (das ich auch in schweren Momenten finden kann), dann halte ich die bewusste Fokussierung auf Erfolg für die sinnvollere, weil hilfreichere Prägung. Sie hilft uns, Dankbarkeit zu kultivieren, unsere Energie auf die Erfüllung unserer Wünsche zu richten und mit Rückschlägen leichter umzugehen, weil der positive Fokus das wieder Aufstehen ermöglicht. Das zeigt, wie sehr alles miteinander verbunden ist: Durch das regelmäßige Visualisieren verbunden mit dem bewussten Schaffen guter Emotionen können wir trainieren, nicht auf jede Emotion zu reagieren, sondern diese einfach zu beobachten und als Reflex des Unterbewusstseins zu verstehen. Visualisieren ohne Emotionen ist einer der Hauptfehler, die wir machen können, weil wir dazu neigen, gute Gedanken mit verzagten Gefühlen verbinden, wenn wir nicht bewusst gegensteuern.

Ein weiterer Fehler beim Visualisieren kann sein, sich nur auf das Ziel fokussieren statt auf den Prozess. Visualisierung ist kein Hokus Pokus, bei dem Dinge einfach geschehen, nur weil wir sie denken. Sie ist vielmehr ein Mittel mit dem wie unser Unterbewusstsein auf einen bestimmten Weg ausrichten. Vergleichbar mit einem inneren Kompass, den wir aktiv einstellen, kein Wunschkonzert, sondern vielmehr eine Art Navigation. Das funktioniert deshalb, weil unser Gehirn nicht zwischen real Erlebtem und lebendig Vorgestelltem unterscheiden kann. Damit merkt sich unser Nervensystem diese Erfahrung und unser Handeln beginnt sich mehr und mehr nach dieser inneren Realität auszurichten. Motivation, Fokus und Mut wachsen und Wahrnehmung filtert selektiv gemäß unseren (visualisierten) Erfahrungen: Wir sehen mehr Möglichkeiten und erkennen Gelegenheiten als solche, die einem verzagten, ängstlichen Fokus vielleicht verborgen bleiben würden. Aus diesem Grund lebt erfolgreiche Visualisierung davon, dass wir uns nicht nur ein Ziel vorstellen, sondern auch die Wegstrecke zum Erlangen dieses Ziels. Die kleinen Schritte, die Babysteps, die schon heute oder morgen möglich sind und in Angriff genommen werden können. Das bringt uns unmittelbar zum letzten Fehler, den wir häufig bei Visualisierungen machen: Wir kreieren zu unklare oder unrealistische Vorstellungen von dem, wie unsere Zukunft aussehen kann. Unser Gehirn liebt konkrete Anleitungen und kann mit detailreichen Bildern stärkere Emotionen erschaffen. Auf diese Weise „übt“ unser Nervensystem die Erfahrungen und Realitäten. Realismus schafft Verbindlichkeit, wodurch es viel leichter möglich wird, auch in emotionale Übereinstimmung mit unseren Zielen zu kommen. Zudem schafft Klarheit eine konkrete Motivation, weil starke Bilder eine starke Kraft entfalten. Dabei heißt realistisch visualisieren nicht, unsere Träume klein zu machen, sondern vielmehr, ihnen eine Form zu geben, denn eine Sehnsucht braucht ein Gesicht, einen Ort und einen Boden, auf dem sie keimen kann. Bleibt also die Frage, wie ihr richtig visualisieren könnt, um Kraft dieses starken Hebels eure Wünsche und Ziele erreichen zu können:

Wie man richtig visualisiert

Punkt 1: Regelmäßigkeit und praktische Anwendung, verpflichtend: Eine Erfolgreiche Visualisierung beginnt damit, dass wir uns bewusst machen, wie unglaublich geprägt unser Unterbewusstsein ist und dass es regelmäßige, verpflichtende Übung braucht, um unsere tiefsitzenden, teils über Jahrzehnte gewachsenen Wahrnehmungen und Prägungen zu überschreiben. Es wird sich keine Veränderung einstellen, wenn wir nur ab und zu in Tagträume verfallen, die mit einem „Ach, das wird eh nichts“ Gefühl wieder in den Alltag faden. Wir brauchen also eine Routine, um erfolgreich Veränderungen zu schaffen, die Regelmäßigkeit täglicher Wiederholung und die Selbstverpflichtung, dass wir uns diese innere Arbeit wert sind und sie nicht als Zeitverschwendung erachten. Und gemessen daran, dass wir auf den sozialen Medien täglich dutzenden FREMDEN Menschen bei ihrem Leben zugucken, ist diese Zeit auch da und kann besser genutzt werden, wenn wir nicht anderen beim Leben zuschauen, sondern DAS Leben visualisieren, das wir selbst gerne hätten.

Punkt 2 Multisensorische Vorstellung: Erfolgreiche Visualisierung braucht nicht nur Bilder, sondern auch Gefühle, Geräusche und Körperempfindungen: Wer jemals die Erfahrung gemacht hat, wie stark unser Körper auf sexuelle Phantasien reagieren kann, der weiß, was gemeint ist: Wir müssen es gedanklich „erleben“, was wir uns wünschen und versuchen, möglichst viele unserer Sinne anzusprechen. Das funktioniert, indem wir uns bei allen Bildern, die wir im Geiste erschaffen, fragen: Was sehe ich? Was rieche ich? Was schmecke ich? Was höre ich? Mir persönlich ist das am Besten gelungen, wenn ich mir die Interaktion mit Menschen vorgestellt habe: Was sagt mein Papa, wenn ich ihm mein Buch überreiche? Wie riecht es im Haus meiner Eltern? Wie fühlt sich die stolze Umarmung meiner Mama an? Wem es schwer fällt, gezielt sensorische Eindrücke in seine Visualisierung einzubauen, der kann entweder eine geführte Visualisierung machen, während der gezielt Fragen nach sinnlichen Wahrnehmungen gestellt werden, oder ihr schreibt euch das, was ihr visualisieren wollt, zuvor auf: Das kann sich lesen wie die Szene eines Buches oder die Regieanweisungen eines Films. Beim Lesen entstehen schnell geistige Bilder und wir werden konkret daran erinnert, uns zu fragen: Wie fühlt sich das an?

Punkt 3: „Prozess“ over Outcome: Beziehe den Weg mit in deine Vorstellung ein. Wie schon gesagt ist Visualisierung keine Hokuspokus, sondern eine prozessorientierte Neuprägung unseres Unterbewusstseins. Es geht nicht darum, durch Tagträume wie von Zauberhand Wünsche wahr werden zu lassen, sondern uns durch eine gezielte, mentale Technik in eine andere Handlungsfähigkeit, mit neuem Fokus und anderem Selbstbewusstsein zu bringen. Je detailreicher und lebendiger wir eine Vorstellung von unserem Weg zum Ziel einprägen, desto stärker wird unsere Energie, die wiederum anzieht, wovon unser Bewusstsein gefüllt ist: Wir können tun und erreichen, was wir uns vorstellen, jedoch nur, wenn wir uns nicht ständig selbst im Weg stehen. Auch hier kann es helfen, den Weg zu deinem erwünschten Ziel schriftlich zu fixieren, bevor du in die Visualisierung gehst. Notiere dir „Meilensteine“ in deinem Journal: Welche großen Schritte sind notwendig, um dein Ziel zu erreichen? Braucht es einen Kredit? Eine Fortbildung? Eine Fertigkeit, die es zu erwerben gilt? Wenn du deine persönlichen Meilensteine notiert hast, versuche so viele Kleinstschritte zu notieren, die dir einfallen. Du bräuchtest eine Fortbildung? Notiere für diesen Step so viele Minischritte, wie dir gerade einfallen: Recherchieren, wo diese Fortbildung angeboten wird. Betreuung der Kinder organisieren. Oder noch kleinschrittiger: die Großeltern und den Babysitter für die Fortbildungswochenenden anfragen. Finanzierung mit deinem Vorgesetzten regeln. In der Ausbildungsstätte anrufen, um nach Infos zu fragen. All diese einzelnen Schritte, vom Mut des ersten Telefonats bis hin zur erfolgreichen ersten Fortbildungseinheit können Teil deiner Visualisierungsroutine werden.

Punkt 4: Embodiment Techniken: Körperhaltung kann helfen, die Wirkung der Visualisierung zu verstärken. Zum Beispiel kann eine kraftvolle Körperhaltung den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit erhöhen. Aufrechte Haltung, Superman- oder Siegerpose können deine Gedanken und Worte kraftvoll unterstützen. Am Besten probierst du einfach mal aus, was sich für dich gut und nicht lächerlich anfühlt. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass mich tanzen in gute Vibes versetzt und mich selbstbewusst fühlen lässt, während ich mir mit der Superman-Pose eher albern vorkomme. Ich erinnere mich daran, dass ich schon als Kind zu bestimmten Liedern getanzt habe, die fast wie von selbst bestimmte Bilder in mir wach gerufen haben. Atemtechniken können helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und deine innere Ruhe und Präsenz zu erhöhen. Es kann den Fokus erhöhen, bei jeder tiefen Atmung ein Bild deiner Wegstrecke an dir vorüberziehen zu lassen und damit die Atmung und die Visualisierung miteinander zu koppeln. Manchen Menschen fällt es leichter, sich in Bewegung zu fokussieren. Vielleicht gewöhnst du dir an, einen täglichen kurzen Visualisierungs-Spaziergang zu machen.

Vor einer Weile meine persönlichen Affirmationen selbst eingesprochen und dann immer wieder abgehört. Ich habe mir diese Affirmationen in einer Whatsapp Sprachnachricht an mich selbst geschickt und konnte sie mir auf diese Weise auch unterwegs immer wieder anhören und mit emotionalen Bildern verknüpfen. Es muss auch nicht nur das eine oder das andere sein. Wichtig ist, dass du täglich die Routine der Visualisierung beibehältst, dabei dürfen die Modi selbstverständlich unterschiedlich sein

Fazit: Die Kunst, das eigene Leben bewusst zu gestalten

Visualisierung ist ein aktives Werkzeug, das funktioniert und nicht bloß magisches Denken. Der Trugschluss des Magischen verkennt, dass es ja nicht darum geht, vom Universum Gratisgeschenke zu bekommen, sondern Gärtner-Lehrlinge im Bearbeiten unseres Unterbewusstseins zu werden.

Wer Visualisierung zur täglichen Routine werden lässt, verändert seine eigene Energie und verbindet sich enger mit den Möglichkeiten, die das Leben für sie bereit hält. Es ist der erste Schritt aus dem ewig lähmenden Erleiden des Lebens in die Gestaltung zu kommen. Denn deine Vorstellung ist kein Wunschkonzert – sie ist der Bauplan deiner Zukunft. Was du in dir lebendig siehst, beginnt sich im Außen zu formen – wage es, groß zu träumen und es zu verkörpern.

Das war das Wort zum Montag. Wir lesen oder hören uns nächste Woche wieder. Bis dahin seid behütet.

Eure Sina

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