Was bringt die Suche nach Lipoprotein a?
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Gesundheitswesen kommt es immer wieder zu unnötigen Behandlungen – und oft auch zu unnötigen Untersuchungen. In unserem aktuellen Heft schauen wir uns dieses Problem sowie ein Beispiel dafür genauer an: Einige medizinische Fachgesellschaften empfehlen ein Screening auf erhöhte Lipoprotein a-Werte. Dabei ist unklar, wem das nutzt und was dann zu tun ist.
An diesem Beispiel lässt sich noch mehr lernen, nämlich, wie wichtig es ist, unnötige Untersuchungen und Behandlungen zu reduzieren und Patient:innen verlässliche Gesundheitsinformationen zur Verfügung zu stellen.
Auf Lipoprotein a testen – oder nicht?
In letzter Zeit ist öfter von einem „unterschätzten Risikofaktor“ für Herzinfarkt zu lesen, dem sogenannten Lipoprotein a. Geht es nach einigen medizinischen Fachgesellschaften, sollte dieser Wert im Blut mindestens einmal im Leben getestet werden. Doch erhöhte Lipoprotein a-Spiegel können durch Diät oder Lebensstiländerung nicht beeinflusst werden und die bisher verfügbaren Cholesterinsenker reduzieren das Cholesterin-Transport-Eiweiß nur geringfügig. Was bringt dann das Wissen um einen erhöhten Wert den Patientinnen? Aus unserem aktuellen Heft: Lipoprotein a-Screening: Untersuchung ohne praktische Folgen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (€)
Leserfrage: Was bedeutet der Lipoprotein a-Wert?
Vor einiger Zeit erreichte uns eine Leserfrage zu Lipoprotein a. Unsere Antwort können Sie kostenlos lesen: Was ist Lipoprotein a und welche medizinische Bedeutung hat der Wert? (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie uns: redaktion@gp-sp.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)!
Unnötige Untersuchungen und Behandlungen: Wie reduzieren?
Was bringt es den Patient:innen? Diese Frage ist nicht nur dann wichtig, wenn es um die anlasslose Suche nach Blutwerten geht. Auch Untersuchungen und Behandlungen, die auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, können unnötig sein. Das ist nicht nur für die Patient:innen selbst schädlich, sondern auch für das Gesundheitssystem. Doch auch das Gegenteil ist problematisch: Wenn Patient:innen notwendige Maßnahmen vorenthalten werden. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch erklärt im Interview, wie Über- und Unterversorgung entstehen – und was dagegen hilft. Aus unserem aktuellen Heft: Wenn medizinische Versorgung mehr schadet als nützt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (€)
Seriöse Gesundheitsinformationen im Netz: Wie erkennen?
Schutz vor Über- und Unterversorgung bieten verlässliche Gesundheitsinformationen. Sie helfen Patient:innen dabei, Vor- und Nachteile von medizinischen Maßnahmen abzuwägen. Doch wie lassen sich seriöse von unseriösen Informationen unterscheiden? Ein Forschungsteam der Universität im österreichischen Krems hat eine Checkliste erstellt, die sieben Tipps enthält. Sie wurden wissenschaftlich überprüft und von Nutzer:innen in der Praxis getestet. Aus unserem aktuellen Heft: Wie sich verlässliche Gesundheitsinformationen erkennen lassen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (€)
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Viele Grüße, Silke Jäger
Bild: ©AntonioGuillem_iStock