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META BENE x Erik Spiekermann

Liebe Unterstützer:innen, was ich noch erzählen wollte:

Im Frühsommer hatte ich die Gelegenheit, die Druckwerkstatt der Design- und Typografie-Legende Erik Spiekermann (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zu besuchen. Die p98a-­Letterpress-Werkstatt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)allein ist schon eine Reise wert. Mit ihren schweren Druckmaschinen (bis zu 1,5 t), unzähligen Schubladen mit Schriftsätzen in allen Größen und Schnitten und wunderbaren Menschen, die diese sammeln, pflegen und hegen.

Erik Spiekermann selbst ist ein liebenswerter “Nerd” wie er im Buche steht. Er scheint wirklich alles über Schriften, ihre Geschichte, Herstellung und Verwendung zu wissen. Das Beste an dem Tag war aber die Arbeit an meinem eigenen Letterpressplakat - mit seiner Hilfe.

Ich hatte mir vorher schon überlegt, welche Sprüche ich benutzen könnte und mich dann vor Ort für “NICHTS IST PERFEKT ALLES IST PRÄSENS” entschieden.

Um die Doppeldeutigkeit des Satzes zu erhalten, war es notwenig, sich für einen Schriftsatz in Versalien (Großbuchstaben) zu entscheiden. Die Schrift, die ich verwendet habe, wurde von Erik selbst designt und auf seinen Auftrag hin in Amerika in Holzlettern geschnitten. Holzlettern, lernte ich, sind nicht ganz so stabil, wie ihre Brüder aus Blei, das sollte sich auch in meinen Drucken zeigen, in denen kleine Varianzen entstanden.

Ich fand es aber angemessen und konsequent, eine von Eriks eigenen Schriften zu verwenden. Im Nachhinein denke ich, dass ich mich auch wegen der schönen Umlaute für sie entschieden habe (Ä!) – die sind bei mir ja immer so ein Thema ;).

Was viel aufwändiger war, als ich gedacht hatte, war das Setzen der Schrift in den Druckstock. Hier galt es vor allem noch mal an der Spationierung (den Abständen) zwischen den einzelnen Buchstaben zu arbeiten. Da gibt es viele kleine Effekte, die man durch einen Probedruck erst sieht. An der ein oder anderen Stelle muss man noch mit einer kleinen Holzscheibe zwischen den Buchstaben für den nötigen Abstand sorgen.

Anschließend musste alles im Druckstock bombenfest und exakt gerade eingespannt werden, damit keine Buchstaben verrutschen, wenn die schwere Rolle der Druckmaschine das Blatt über die Lettern walzt. Achtung Finger!

Vorher galt es natürlich noch Farbe aufzutragen: Ich habe mich wenig überraschend für Schwarz entschieden und ein Silbergrau mit leichtem Schimmer. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, so dass ich eines der Plakate in mein Schaufenster gehängt habe.

Da ich jetzt häufiger darauf angesprochen wurde und einige Kaufanfragen erhalten habe, möchte ich die verbliebenen Drucke an dieser Stelle erstmal meinen Steady-Unterstützern zum Kauf anbieten, bevor sie offiziell in den Shop gehen.

Wer Interesse hat, ein Exemplar 50 × 70 cm aus dieser exklusiven Serie zu kaufen, darf sich gerne an mich wenden. Der Preis für Mitglieder beträgt 59 Euro.

Im Herbst wird es noch einmal ein kleines Steady-Geschenk geben für Unterstützer:innen. Vor allem habe ich aber einen Vorsatz: regelmäßiger Newsletter zu schreiben.


Apropos News: Mit dem Lappan-Verlag wird es nächstes Jahr ein weiteres Büchlein geben. Und ein ganz anderes ist auch in Planung.

Liebe Grüße

aus der Leberstraße in Berlin-Schöneberg

Robin

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