Dein Monats-Update
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Heute schreiben dir: Sara Schurmann und Leoni Bender

Hallo Netzwerk,
als Klimajournalistin Sommerpause zu machen, fĂŒhlt sich oft ein bisschen absurd an. WĂ€hrend wir an diesem Newsletter arbeiten, liest sich der Newsticker des Guardian wie ein Klimakrisen-Ticker: Die AufrĂ€um- und Bergungsarbeiten nach der Flutkatastrophe in Texas dauern an. Feuer wĂŒten in Spanien und Frankreich â wĂ€hrend gleichzeitig in weiten Teilen Polens extreme Starkregen angekĂŒndigt sind.
In akuten Phasen anderer Krisen setzen viele Nachrichtenmedien auf Newsticker, um Entwicklungen abzubilden, die einzelne Meldungen kaum erfassen können. In der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und wĂ€hrend der US-Wahlen haben wir sie gesehen. Auch die Entwicklungen zur Klimakrise könnten problemlos Nachrichtenticker fĂŒllen. Extremwetterereignisse sind so alltĂ€glich, dass es viele nicht mal mehr in die normalen Nachrichten schaffen. TĂ€glich werden neue Studien und Expertisen veröffentlicht und jegliche Politik in den Bereichen Wirtschaft und Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Bauen hĂ€ngt auf die eine oder andere Weise mit der Klimakrise zusammen. Sie ist die RealitĂ€t, in der wir leben.
Das sichtbar zu machen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, daran arbeiten wir als Netzwerk. In den vergangenen Wochen haben wir diskutiert, wie wir das noch gezielter und effizienter tun können, in Zeiten, in denen die Aufmerksamkeit fĂŒr die eskalierende Krise abnimmt. Mehr dazu erfahrt ihr im Herbst! Und bevor wir in die Sommerpause gehen, haben wir euch noch mal Tipps zusammengestellt, die ihr nicht verpassen solltet.
đ„ Netzwerk News
Komm ins Team: Wir suchen VerstĂ€rkung đȘ
Wir haben uns nach der Sommerpause viel vorgenommen und suchen ab September VerstÀrkung:
fĂŒr die Beobachtung des Mediendiskurses in unserem neuen Team Watchblog
fĂŒr unser Social Media Team, das unsere PrĂ€senz in Diskurs stĂ€rkt
fĂŒrs Schreiben von Funding-AntrĂ€gen, damit wir alle unsere Ideen umsetzen können
Melde dich unter netzwerk@klimajournalismus.de (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre), wenn du Interesse hast! Wir freuen uns ĂŒber neue Gesichter. Du hast keine Zeit, aber Geld? Dann spende gerne â hier (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) findest du alle Möglichkeiten, unsere Arbeit zu unterstĂŒtzen.
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Was ist guter Wirtschaftsjournalismus?
DarĂŒber haben sich Kolleg*innen bei unserer AG-Tagung âBeyond Wirtschaftsjournalismusâ am 12. Juni in Hamburg ausgetauscht. Eine Diskussionsrunde unter drei mit einem langjĂ€hrigen Berichterstatter machte deutlich: FĂŒr gute Wirtschaftsberichterstattung mĂŒssen wir Journalist*innen uns besser auskennen als unsere GegenĂŒber. Zahlen und Daten aus zusĂ€tzlichen Quellen helfen, WidersprĂŒche in der Wirtschaftsberichterstattung aufzudecken. In einer ausgedehnten Feedback-Session diskutierten die Teilnehmenden anschlieĂend eigene BeitrĂ€ge und Pitches. AbschlieĂend wurde das SelbstverstĂ€ndnis der Gruppe erarbeitet. Ein Learning: Machtkritisch zu berichten, gehört im Wirtschaftsjournalismus dazu. Aber was genau ist Machtkritik?
Wenn du dich mit den Kolleg*innen austauschen willst, melde dich gern bei Antonia Vangelista: an.vang@posteo.de (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre).
Save the Date: Workshop mit FragDenStaat am 18. September đ
FĂŒr das Netzwerk Klimajournalismus veranstaltet Joschi Wolf von FragDenStaat am 18. September um 18 Uhr einen Online-Workshop zum Thema âRecherchen mit FragDenStaatâ. Dabei vermittelt er, wie Journalist*innen FragDenStaat.de (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) fĂŒr Recherchen im Umwelt- und Klimabereich nutzen können, gibt eine rechtliche EinfĂŒhrung ins Umweltinformationsgesetz (UIG) und teilt Erfahrungen aus der Praxis. Die Teilnahme ist kostenlos, anmelden kannst du dich per Mail an joschi.wolf@okfn.de (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre).
đĄ Klimajournalismus: Unsere aktuellen Empfehlungen
Im Channel #zeigmal auf Slack sammeln wir aktuelle Recherchen und Empfehlungen aller Netzwerkmitglieder. Einmal im Monat stellen wir sie im Newsletter vor.Â
Stern: Diese Hitze macht mich richtig wĂŒtend â Sie hoffentlich auch!
Einen sehr wohltuenden Wutausbruch kannst du im Stern lesen: Autorin Christine Leitner Ă€rgert sich ĂŒber die immer schlimmer werdende Hitze in Deutschland und das zögerliche Handeln von Politik und Wirtschaft. Die Folgen des Klimawandels werden ignoriert, wĂ€hrend Menschen unter Hitze leiden und Wassermangel droht. Sie fordert deshalb mehr Verantwortung und klare MaĂnahmen gegen die Erderhitzung. Zum Wut-Text (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Correctiv: Klima-Milliarden fĂŒr Gas-Pipelines?
Von den 500 Milliarden Euro aus dem neuen Sondervermögen der Bundesregierung sollen 100 Milliarden eigentlich in den Klimaschutz investiert werden. Doch Teile der Mittel könnten nun auch in fossile Gas-Infrastruktur flieĂen. Ein geleaktes Rundschreiben aus dem Finanzministerium, ĂŒber das Correctiv berichtet hat, spricht unter anderem von Investitionen in die âEnergieversorgungssicherheitâ â darunter könnten auch Gas-Pipelines fallen. Zum Artikel (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Zeit Online: So warm wie heute war es zuletzt, als die Neandertaler noch lebten
Von den Dinosauriern bis zum iPhone: Das Weltklima schwankte schon immer, aber so schnell wie heute erwĂ€rmte es sich nie. Was wir gerade erleben ist ein Bruch mit dem, was fĂŒr das Klima der Erde ĂŒber extrem lange ZeitrĂ€ume hinweg normal war. Um diese VerĂ€nderungen wirklich zu verstehen, hilft ein Blick weit zurĂŒck: In dieser schön aufbereiteten Datenvisualisierung von Zeit-Online kann man sich durch 485 Millionen Jahre Erdgeschichte scrollen. Zum Text (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) (âŹ)
Klimafakten: Was tun, wenn dieselbe KlimalĂŒge immer wiederholt wird?
Klimadesinformation wirkt oft nicht wegen starker Argumente, sondern durch stĂ€ndige Wiederholung â das nennt man âIllusory Truth Effectâ. Die österreichische Desinformations-Expertin Ingrid Brodnig zeigt in einem (schon Ă€lteren aber immer noch relevanten) Gastbeitrag bei Klimafakten, wie gĂ€ngige Verharmlosungsstrategien funktionieren, etwa durch irrefĂŒhrende Zitate echter Studien. Besonders wirksam ist das sogenannte âTruth Sandwichâ: erst Fakten nennen, dann die Falschinformation einordnen, wieder mit Fakten abschlieĂen. Zum Beitrag (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Correctiv: Diese Kreise haben die höchste Solarleistung in Deutschland
Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, muss extrem viel Solarleistung ausgebaut werden. In einigen Landkreisen klappt das deutlich besser als in anderen â wie du dir in dieser Auswertung von CORRECTIV in Kooperation mit dem Verein Klimadashboard anschauen kannst. Allerdings fehlt es bislang ĂŒberall an ausreichenden SpeicherkapazitĂ€ten, um den Solarstrom effektiv zu nutzen und das Wachstum langfristig zu sichern. Zur Recherche (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Zeit Online: So groĂ sind die Preisunterschiede bei NachtzĂŒgen
NachtzĂŒge werden wieder beliebter, doch das Angebot ist begrenzt und oft teuer. ZEIT Online hat Preise und Verbindungen fĂŒr diesen Sommer ausgewertet: Am gĂŒnstigsten kommt man in einem Schlafwagen von Berlin nach Bratislava (107 Euro), wĂ€hrend die Strecke von Hamburg nach Wien (durchschnittlich 247 Euro) am teuersten war. Trotz Klimavorteilen sind NachtzĂŒge oft unwirtschaftlich, denn hohe Kosten, wenig Förderung und marode Schienen bremsen den Ausbau des Angebots. Zur Recherche (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) (âŹ)
MDR: Revolutioniert dieser Holz-Baustein die Baubranche?
Ein Haus wie aus Lego bauen â das ist die Idee von Max Wörner aus dem Raum Stuttgart. Gemeinsam mit einem Architekten hat er ein Holzbausystem mit Steckprinzip entwickelt, bei dem sogenannte âBricksâ wie Bauklötze ĂŒbereinander gesteckt und mit HolzdĂŒbeln fixiert werden. Aus schadhaftem Holz, das ansonsten verbrannt worden wĂ€re, sollen so ganze GebĂ€ude entstehen können. Das MDR-Erfinderformat âEinfach Genialâ ist vor Ort dabei. Zum Youtube-Video (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Golem: Kein Methanol aus MĂŒllverbrennungsanlage
Der Betreiber einer MĂŒllverbrennungsanlage in ThĂŒringen wollte Methanol aus Wasserstoff und abgeschiedenem CO2 herstellen. Wie das Online-Magazin Golem berichtet, wurde das Projekt nun jedoch wieder aufgegeben, weil die geplante Anlage zu klein war und sich wirtschaftlich nicht rentierte. Zur Recherche (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
Vogue: Jennifer Lawrence Offers a Much-Needed Guide to Heatwave Dressing
Jennifer Lawrence zeigt in der Vogue, wie Hitze-Styling geht: locker, hell und mit Ăko-Spruch auf dem T-Shirt. Cap und Sonnenbrille nicht vergessen ;) Zum Artikel (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)
đą Jobs, Stipendien, Termine, Ressourcen
Bis 14. Juli könnt ihr euch fĂŒr den FH-Lehrgang in Graz zu Nachhaltigkeitskommunikation und Klimajournalismus (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) bewerben, an dem auch das Netzwerk Klimajournalismus Ăsterreich beteiligt ist. Details zu den Kosten und Stipendien gibtâs hier (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre), ein Interview mit dem Lehrgangsleiter lest ihr hier (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre).
Das ARD-Kompetenzcenter Klima sucht bis zum 23. Juli Ideen fĂŒr einen investigativen Klima-Podcast (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre). AusgewĂ€hlte Konzepte werden weiterentwickelt und könnten ab 2026 Teil einer neuen ARD-Podcastreihe zu weltweiten Klimavergehen werden.
Covering Climate Now veranstaltet regelmĂ€Ăig Webinare, zuletzt darĂŒber, wie Klimajournalist*innen Social Media strategischer nutzen können. Hier (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) kann man sich die Session nachtrĂ€glich anschauen.
Klima, Energie und MobilitĂ€t bei dir vor Ort: Der Verein Klimadashboard.de hat ein neues Tool veröffentlicht, das regionale Klima-Daten fĂŒr 13.073 Gemeinden in Deutschland und Ăsterreich zugĂ€nglich macht. Ăbersichtlich und verstĂ€ndlich zeigt das Dashboard, wie es etwa um COâ-Emissionen, Erneuerbare Energien und MobilitĂ€tsverhalten vor Ort steht. FĂŒr Updates zum Klimadashboard kannst du dich fĂŒr ihren Newsletter anmelden (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre). Zum Tool (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)Â
Journalismfund Europe hat aktuell gleich zwei spannende Grants ausgeschrieben: Bis zum 24. Juli können sich Cross-Border-Teams sowohl fĂŒr âEnvironmental Investigative Journalism (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)â Programme bewerben, als auch fĂŒr den erstmals ausgeschriebenen Fossil Fuel Grant (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre).
Das European Journalism Centre und die NOVA-UniversitĂ€t Lissabon unterstĂŒtzen wissenschaftlich fundierten investigativen Journalismus (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) mit dem neuen âJournalism Science Allianceâ-Programm. Gefördert werden Projekte mit bis zu 50.000 Euro. Die Bewerbungsfrist fĂŒr die erste Runde endet am 04. August.
Laufend: Das Recherche-Kollektiv Bellingcat fördert investigative Recherchen im Bereich Wildtiere und Umwelt (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre), die Open-Source Methoden beinhalten. Â
Laufend: Mit dem Rainforest Reporting Grant unterstĂŒtzt das Pulitzer Center journalistische Berichterstattung ĂŒber tropische RegenwĂ€lder in drei SchlĂŒsselregionen: Amazonien, Zentralafrika und SĂŒdostasien. Hier gehtâs zur Bewerbung (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre). Â
Table.Media (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) hat aktuell eine Stelle als Visual Editor in Festanstellung (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) ausgeschrieben: Gesucht wird jemand, der komplexe Themen wie Investitionen in fossile Energie oder die UnpĂŒnktlichkeit der Deutschen Bahn visuell auf den Punkt bringt â durch Infografiken, Banner oder Social-Media-Grafiken. Die Position ist in Vollzeit und befindet sich in Berlin.
BurdaForward sucht eine*n Nachwuchsjournalist*in fĂŒr eine Werkstudierenden-Stelle bei (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)Chip.de (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) im Bereich ElektromobilitĂ€t und Erneuerbare Energien. Die Stelle umfasst bis zu 20 Stunden pro Woche, bietet flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.
Correctiv sucht fĂŒr die Berliner Redaktion eine*n Datenjournalist*in in Vollzeit (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre), der*die Daten recherchiert, analysiert und kreativ in visuelle Formate wie Charts und Karten umsetzt. Bewerbungen sind bis zum 31. Juli möglich.
Mit Mission Morgen (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) ist in Berlin ein neues unabhĂ€ngiges Onlinemagazin ĂŒber den menschengemachten Klimawandel und technologische Innovation gestartet. Das Team besteht aus Studierenden und (Nachwuchs-)Journalist*innen und freut sich ĂŒber UnterstĂŒtzung.
Kommt gut durch den Sommer! Wir hören uns im September wieder,
Sara & Leoni
P.S.: Kennst du die Arbeit unserer Kolleg*innen in Ăsterreich? Der Newsletter des Netzwerk Klimajournalismus (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) Ăsterreich informiert jeden Monat ĂŒber Termine, Stipendien, Ressourcen und Klimajournalismus, der aufgefallen ist. Wir sind Fan.
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