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Kritik an Bauplänen für Net Zero

NEWS / STRAßENBAU IN DER OBERLAUSITZ
  1. Juli 2025

In der EU-Kommission in Brüssel hat der Verein aus Neustadt/Spree seine Bedenken gegen den Lausitzer Net-Zero-Plan vorgetragen. Foto: Eine Spinnerei e.V.
In der EU-Kommission in Brüssel hat der Verein aus Neustadt/Spree seine Bedenken gegen den Lausitzer Net-Zero-Plan vorgetragen. Foto: Eine Spinnerei e.V.

Zu den Plänen für ein Net Zero Valley Lausitz äußern sich erste kritische Stimmen aus Sachsen. Eine Initiative aus Neustadt/Spree im Kreis Bautzen wendet sich gegen den geplanten Bau der Spreestraße K9281, der in der Bewerbung um die Netto-Null-Region genannt wird. Der Neubau-Abschnitt soll Schwarze Pumpe und Boxberg verbinden. „Die beiden Standorte sind historisch über die Braunkohlewirtschaft verbunden, nicht aber durch andere Industrien oder relevante Wertschöpfungsketten“, sagte Friederike Böttcher, Chefin des Vereins „Eine Spinnerei (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ aus Neustadt. Mit dem Kohleausstiegsbeschluss fehle eine nachvollziehbare wirtschaftliche Grundlage für diese Straße.

Bei einem Besuch in Brüssel haben Vertreter des Vereins in der vergangenen Woche mit dem zuständigen EU-Kommissar Wopke Hoekstra (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (CDA) über das Projekt gesprochen. Der Neubauabschnitt würde mitten durch ein Flora-Fauna-Habitat führen. Der Verein findet das nicht akzeptabel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und sieht das Projekt im Widerspruch zu den Zielen des Net Zero Industry Act und des European Green Deal.

Im Widerspruch zum Green Deal

Bisher sind kaum kritische Stimmen zum Net Zero Valley laut geworden. Die Bewerbung bei der EU wird von den Kommunen der Lausitz-Runde betrieben und von den Ländern, Wirtschaftsverbänden und Teilen der Lausitzer Wissenschaft unterstützt. Lediglich die Grüne Liga Cottbus hatte sich dagegen ausgesprochen, erleichterte Umweltprüfungen für die ganze Lausitz einzuführen, wie sie das Net Zero Valley ermöglichen würde.

In der Netto-Null-Sonderwirtschaftszone sollen Industrieprojekte, die der grünen Transformation dienen, schneller und einfacher genehmigt werden. Gleiches gilt für die dafür nötige Infrastruktur. Die Neustädter Initiative appelliert an die Verantwortlichen in Brüssel, den Bau der Spreestraße bei der Prüfung des Lausitzer Antrags kritisch zu hinterfragen. red

Sujet Verkehr und Netze