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Bleib dir selbst treu!

"Wir definieren sehr vieles auf Papier oder im Internet, während das tägliche Leben eine ganz andere Wahrheit schreibt", betrifft, finde ich, einen sehr wichtigen Punkt unseres modernen Lebens. Er spricht von der Kluft zwischen dem, wie wir uns und unser Leben darstellen, und der Realität.

Ich sehe diese Kluft bei vielen Menschen immer weiter auseinanderdriften. Man schaue sich bei viel Langeweile mal die Insta-Profile von einigen „Reality-Stars“ an – da braucht man fast einen Stifneck (Nackenstütze), damit man sich beim übermäßigen Kopfschütteln nicht die Halswirbel verrenkt.

Warum es so wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben

Sich selbst treu zu bleiben bedeutet, dass wir unsere eigenen Werte, Gefühle und Überzeugungen kennen und anerkennen – und danach handeln, statt uns für die Anerkennung anderer zu verstellen. Das ist aus vielen Gründen wichtig:

  • Mentale Gesundheit: Wenn wir versuchen, jemand anderes zu sein, kostet das unglaublich viel Energie. Das kann zu Stress, Angst und einem Gefühl der inneren Leere führen. Wenn man zu sich steht, fühlst man sich authentisch und zufrieden mit sich selbst. Der Stresspegel sinkt oder keimt gar nicht erst auf.

  • Starke Beziehungen: Echte Verbindungen basieren immer auf Respekt und Ehrlichkeit. Wenn man sich verstellt, sind die Beziehungen eher oberflächlich, haben keinen Tiefgang und nur wenig Nähe. Wenn wir uns so zeigen, wie wir wirklich sind, zieht man auch Menschen an, die uns so lieben und schätzen, wie wir wirklich sind.

Die trügerische Welt des Internets

Viele Menschen zeigen in den sozialen Medien nur die besten, glücklichsten Momente ihres Lebens. Das ist eigentlich wie eine perfekt inszenierte Show. Sie posten Bilder von Traumreisen, teuren Mahlzeiten und perfekten Körpern, während die alltäglichen Sorgen und Probleme, die jeder hat, ausgeblendet werden. Ein Zerrbild der Realität.

Warum sie das tun?

Oft ist es der tiefe Wunsch nach Anerkennung, Bestätigung und dem Gefühl, dazuzugehören. Der Druck, ein "perfektes" Leben zu führen, in dem alles toll und wunderbar ist, ist in den sozialen Medien enorm. Man will nicht weniger erfolgreich oder glücklich wirken als andere.

Dieses Vorgegaukelte führt dazu, dass sich andere, die die weniger schönen Seiten ihres eigenen Lebens sehen, noch schlechter fühlen und sich fragen, warum sie nicht so perfekt sind. Oder warum es in ihrem Leben Krankheit, Leid, Sorgen, Geldmangel usw gibt.

Das kann so weit führen, dass sich die geballte Ladung an unterdrückten Gefühlen in einem Shitstorm äußert. Ob im täglichen Leben, bei den Eltern, Freunden oder Partnern.

Der Teufelskreis der Shitstorms

Shitstorms sind eine extreme Form von Wut und Empörung, die sich im Internet oft rasend schnell verbreitet. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, schaden sich die Menschen. Aber warum?

  • Anonymität: Im Internet gibt es sehr oft keine wahren Gesichter – und keine Konsequenzen. Anonymität senkt die Hemmschwelle für beleidigendes und aggressives Verhalten. Viele trauen sich online Dinge zu sagen, die sie nie jemandem ins Gesicht sagen würden. Hinter dem Deckmantel der Maske.

  • Machtgefühl: Teil einer wütenden Meute zu sein, kann manchen (oder sogar vielen) Menschen ein Gefühl von Stärke und Macht vermitteln. Man fühlt sich bestätigt und richtig, weil so viele andere die eigene Meinung teilen, selbst wenn sie extrem ist. Der objektive Blick geht verloren.

  • Fehlende Empathie: Die Distanz des Internets macht es wesentlich schwerer, Empathie zu empfinden. Man sieht keine Tränen und kein Leid, bekommt kein unmittelbares Feedback, daher ist es leichter, verletzende oder beleidigende Kommentare zu hinterlassen.

Die virtuelle Welt oft eine verzerrte Version der Realität ist, die durch den Wunsch nach Anerkennung und die fehlenden Konsequenzen im Internet verstärkt wird. Die wahre Stärke eines jeden liegt aber darin, sich von dieser Scheinwelt nicht beirren zu lassen und sich selbst und seinen Werten treu zu bleiben.

Was denkst du, wie wir alle besser mit diesen Herausforderungen umgehen können? Schreib doch mal deine Wahrheit auf!

Buchcover: "Geschichtchen, die unsere Herzen heilen" von Gudrun Anders (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Buchcover: "Geschichtchen, die unsere Herzen heilen" von Gudrun Anders

Die pdf-Version des Buches finden Sie hier:

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Sujet Coaching & Spiritualität

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