Schreiben Sie nur ein Buch oder bauen Sie ein Business auf?

Klassische Verlage, Selfpublishing und Vanity Presses
Ich liebe es, KI auszuprobieren. Heute habe ich mal ausprobiert, wie KI eines meiner YouTube-Videos transkribiert, also meinen gesprochenen Text im Video in einen lesbaren Text verwandelt, anschließend zusammenfasst und einen Werbetext dazu schreibt.
Hier ist das Ergebnis, nur in einer etwas anderen Reihenfolge. Die Zeitangaben und die „äh“ habe ich zugunsten der besseren Lesbarkeit weggelassen. Natürlich können Sie sich auch das Video ansehen, Sprech- und Schriftsprache sind eben doch zwei verschiedene Sachen. 😉
Schreiben Sie nur ein Buch oder bauen Sie ein Business auf?
Warum ist das Self-Publishing heute ein richtiges "Autoren-Business"? In diesem Video erfahren Sie, warum der Schritt vom Schreiben zum Verkaufen für viele Autoren die größte Hürde ist – und wie Sie diese meistern.
Anhand einer persönlichen Geschichte über eine Autorin, die aus Angst vor dem Unternehmertum eine riesige Chance verpasst hat, wird klar: Wer heute erfolgreich veröffentlichen will, muss mehr sein als nur ein Schriftsteller.
Entdecken Sie, warum eine unternehmerische Denkweise entscheidend ist und wie Sie aufhören, auf einen Verlag zu warten, und anfangen, Ihr eigenes Erfolgsgeschäft aufzubauen.
Hier ist das Video:
https://youtu.be/zf_-VJW6mVQ?si=t0Ur01Su0iaU2lfC (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Hier der von der KI transkribierte Text:
Sprecherin: Eine Frau mit braunen, lockigen Haaren, roter Brille und einer grünen Fleecejacke.
Autoren-Business. Warum rede ich eigentlich so oft vom Autoren-Business? Weil's ein Autoren-Business heutzutage ist.
Als ich Anfang der 90er Jahre meine ersten Schreibversuche machte, nee, es war Ende der 80er, aber ist ja auch egal, sind ja nur ein paar Jahre, da sagte jemand zu mir: „Mensch, sieh doch mal zu, dass du das veröffentlicht kriegst. Vielleicht findest du ja einen Verlag, der das veröffentlicht.“
Wir hatten damals noch nicht die Idee, dass es sowas wie Self-Publishing geben könnte oder irgendwann mal geben würde. Die Zeit war einfach noch nicht reif. Es war damals die Zeit, wo die ersten Verlage auf die Idee kamen, für den Autor quasi als Dienstleister aufzutreten und die Druckkostenzuschussverlage wurden geboren. Das heißt, dass ein Verlag eigentlich gar kein richtiger Verlag ist, weil ein Verlag nimmt ja in der Grundidee ein Buch in den Verlag hinein. Das kostet dann in der Regel nichts für einen Autor und der macht die ganze Arbeit. Der macht das Layout, der macht ein Cover, der kümmert sich um Korrekturen und natürlich auch ums Marketing. Das ist der klassische Verlag, so wie es mal angefangen hat.
Dann kamen die Druckkostenzuschussverlage, die haben gesagt, „Mensch, wir haben hier das Equipment, wir haben das Know-how, wie wir aus deinem Manuskript, egal ob es uns gefällt oder nicht, ein Buch machen können und wir helfen dir dabei. Aber du, lieber Autor, musst das bezahlen. Aber dafür nehmen wir es in Verlag und es kann ja sein, dass dadurch, dass wir für den Verlag Werbung machen, dann auch noch mal ein paar Bücher verkaufen, dafür kriegst du dann ein Honorar von uns.“ Das waren die Druckkostenzuschussverlage und die waren in den 90er Jahren richtig, richtig teuer und sind es zum Teil auch heute noch.
Und dann, Mitte der 90er Jahre, denke ich war's ungefähr, da kamen dann die ersten on-demand Portale auf. Das heißt, der Digitaldruck war erfunden, die Maschinen standen schon in den Druckereien, in den ersten, und man konnte Bücher auf Bestellung machen. Und das hat natürlich ein ganzes anderes Geschäftsmodell dann auf den Plan gebracht.
Plötzlich wurden die Autoren sozusagen selbständig, brauchten keinen Verlag mehr suchen, die brauchten auch nicht die großen Druckkostenzuschussverlage zu bezahlen, die brauchten auch keinen Selbstverlag machen und tausende von Büchern auf Lager legen, nicht wissend, „wie verkauft sich mein Buch?“, sondern die konnten ihre Bücher bei On-demand-Druckereien hochladen und quasi sagen: „So, ich wollte ein paar Bücher machen, ich mach meine Druckdateien selbst, lade sie hoch und wenn ich welche brauche, dann bestelle ich mir ein paar bei euch.“
Das war die Geburtsstunde der Selfpublisher, die seitdem immer mehr und mehr und mehr werden. Und heute ist es gang und gäbe, dass viele Menschen sich einfach ihr Buch als Self-Publisher selbst machen und natürlich dann auch verkaufen möchten, weil sich das ganze Brimborium, was wir früher machten, heute komplett sparen möchten, weil sie sagen „das, was die können, das kann ich auch.“
Das ist auch richtig, finde ich toll, aber man muss dabei wissen, dass es ein Autoren-Business ist. Denn, ich gehe ja nicht mehr hin und mache heute ein einziges Video und zeig drei Leuten mein Buch und dann wird es plötzlich 100.000 Mal verkauft. Nee, Autoren-Business heißt, ich mache ein relativ – oder sogar sehr – professionelles Buch, weil je professioneller das Buch ist, desto besser wird es nachher verkauft, logisch.
Ich mache das Buch und muss natürlich zusehen, dass ich all die Gewerke, sprich Korrektor und Buch-Layouter und ein Cover-Designer, entweder bezahle oder das selber machen kann. Und das nicht nur einigermaßen, sondern die Qualität, das Niveau ist heute relativ hoch, das heißt, ich muss mich schon anstrengen, etwas Gutes auf dem Markt zu bringen.
Je besser sind die Chancen, dass es andere sehen, dass es empfohlen wird, ganz klar. Und genau deshalb heißt es Autoren-Business. Das heißt, ich muss mir darüber klar sein, dass die ganze Strategie von Buch schreiben, überarbeiten, produzieren, Layout und so weiter, bis hin zur Vermarktung – ich will ja auch Geld damit verdienen oder meine Zeit bezahlt bekommen –, komplett in den Händen eines Selfpublishers liegt. Und genau deshalb ist es ein Business.
Jedes Buch heute muss so behandelt werden, als wenn ich eine innovative Produktidee, egal welcher Art, habe und das dann vermarkten will. Ich sage nur sowas wie das Stichwort „Die Höhle der Löwen“ oder so, da ist eine neue Idee da und dann muss da eine Vermarktungsstrategie her, da müssen eventuell sogar Helfer, vielleicht sogar auch Geld her im Idealfall, wenn du hoch hinaus willst. Aber dafür gibt's Marketingstrategien, das soll nicht die Grundlage dieses Videos hier sein.
Warum ich heute darauf komme, mal ein Video zu machen über Autoren-Business?
Weil ich gerade eine E-Mail bekommen habe von einer Frau, mit der ich vor ungefähr anderthalb Jahren gesprochen habe, mit der ich zusammengesessen habe und die mir gesagt hat, „Mensch, ich möchte so gerne mein Buch bald auf dem Markt haben, nämlich noch möglichst, bevor ich das Zeitliche segne.“ Denn die junge Dame, die war schon Ende 70.
Aber noch sehr rüstig, sehr agil und die hat ein Buch gemacht über eine ganz spezielle von ihr entwickelte Technik des Handwerkens oder Handarbeitens. Wir haben gesprochen und ich hab‘ gesagt „okay“. Sie hat das Buch gut vorbereitet. Ich bräuchte es nur ein bisschen nacharbeiten, mach ihr das Cover fertig, lade ihr das Ganze hoch und dann hätte sie in, sagen wir mal, drei Wochen oder so, vielleicht ihre ersten Bücher in der Hand und könnte zusehen, dass sie das schon mal langsam verbreitet.
Ja, hat sie sagt, das Geld wäre nicht das Problem, dass ich dafür kriegen würde. Ich hatte ihr auch ein gutes Angebot gemacht, das war's also nicht. Aber sie sagte, „Mensch, dann muss ich ja alles selber machen und sie wollte das erstmal beim Verlag probieren.“
„Okay“, hab ich gesagt, „melden Sie sich einfach. Sollte das nichts werden, es kann ja mit dem Verlag suchen ein paar Monate dauern, dann melden Sie sich einfach bei mir, wenn es so weit ist, mein Angebot steht noch.“
Dann habe ich lange Zeit nichts von ihr gehört, dann kam mal eine kurze Gruß-Mail, sie ist in der Bearbeitung, also, sie steckt mittendrin und sie würde sich bei mir melden. Okay, alles gut.
Jetzt ist weit über ein Jahr vergangen und hab ich gedacht, ich muss mich doch mal bei der jungen Dame melden, was denn Sache ist. Hat sie denn jetzt einen Verlag gefunden für ihr Buch oder nicht?
Und dann meldet sie sich bei mir und sagt, „Mensch, gut, ja, also, sie wäre noch überhaupt gar nicht dazu gekommen, die Verlagssuche anzugehen, weil sie wäre so beschäftigt gewesen.“
Diese Handarbeitstechnik, die kommt bei ihr im Seniorenclub und in mehreren Seniorenheimen, wo sie angerufen hatte, so gut an. Und sie wäre so beschäftigt und mit dem Material, und alles besorgen und dann die Leute organisieren, sie hätte überhaupt gar keine Lust und gar keine Zeit gehabt für ihr Buch. Und das mit dem Autoren-Business, das wäre ja auch alles einfach zu viel.
Da hab ich zu ihr gesagt: „Moment mal, wenn Sie jetzt mit genau dieser Technik das Buch geschrieben haben und so und so viele Kurse in Heimen gemacht haben, meinen Sie nicht, das wäre interessant gewesen, Ihren Kunden, Kundinnen, Seminarteilnehmern, dann auch das Buch zu geben?“
Sagt sie „Ja.“ und überlegte. Ich sagte: „Genau das ist es, warum wir das Autoren-Business nennen, denn das ist schon der Verkauf.“ Sie hätte doch auf jedem einzelnen Seminar schon das Buch verkaufen können und verbreiten können. Weil: ein Rentner kennt Rentner und die wollen sich dann damit beschäftigen und machen diese Technik und geben es vielleicht weiter an andere, sieht's und dann guckt man in ihr Buch rein und kann es bestellen.
Das war ihr so gar nicht klar, aber noch mehr frustriert hat mich ihre Antwort, dass sie sagte, „Ja, wenn das denn so ist und ich kann das jetzt erklären, dass ich unterwegs bin und allen Seminarteilnehmern mein Buch geben könnte, dann müsste du ja auch ein richtiger Verlag drauf ansprechen.“
Ich habe ihr das dann noch mal erklärt, dass sie ja eigentlich nichts damit zu tun hätte, aber sie möchte einen Verlag. Okay, da kann ich nichts machen. Alles gut.
Wir haben uns drauf geeinigt, dass ich alle halbe Jahre mal nachfrage oder sie sich meldet, was da Sache ist.
Warum mir das so ein bisschen auf den Geist geht? Nicht weil ich ein Selfpublisher bin, sondern sie hätte bei diesen Leuten ja schon anfangen können mit ihrem Business und ich verstehe nicht den Grund, warum sie unbedingt zu einem klassischen Verlag will.
Natürlich kann es sein, vielleicht ist das der Auslöser, ich habe nicht gefragt, bei mir müsste sie bezahlen, hätte aber sofort ihr Buch, muss es nur fertig machen, kein Problem.
Beim Verlag hat sie kaum oder wenig Kosten, nur das Porto und die Anschreiben und so weiter, und kriegt dann vielleicht ein Honorar dafür und vielleicht wird ihr Buch verkauft und sie kriegt dann noch weiteres Honorar dafür.
Das kann sein, das muss aber nicht unbedingt sein. Wahrscheinlich ist es so. Aber die Zeit, die jetzt noch mal vergeht, es werden ja wieder Monate oder vielleicht ein Jahr oder anderthalb oder auch zwei vergehen, in denen sie weiter unterwegs ist mit ihrer Technik, das irgendwo in welchen Seniorenvereinen vorstellt und Seminare macht und wo sie schon ihre Bücher verkaufen könnte. Und damit schon weitertragen könnte, sie hätte sich das, was sie in mich investiert hätte, um das Buch zu machen, schon lange wieder raus.
Und deshalb ist es ein Business. Sie hätte es machen können, aber ich glaube, sie traut sich nicht, ihre eigenen Bücher zu verkaufen. Und das ist natürlich etwas, was wir als Self-Publisher auch machen müssen, wir müssen sagen, „Hey, mein Buch ist gut, das hilft dir weiter und deshalb habe ich es auf den Markt gebracht und deshalb habe ich es dir vorgestellt und deshalb finde ich, dass du da mal reinschauen solltest.“
Ja, so, jetzt habe ich das abgelabert. Also, wir Selfpublisher heutzutage, wir sind natürlich Business-Frauen, ja, wir sind Unternehmer, kleine Unternehmerinnen, und wenn wir mehr als ein Buch auf dem Markt haben, dann sind wir garantiert Unternehmerinnen, weil dann bringen wir unsere eigenen Produkte auf den Markt, müssen und wollen die verkaufen, um davon letztendlich leben zu können.
Wir sind Autoren-Unternehmerinnen. Da oben im Hintergrund, da sehe ich gerade mein Kopfkissenbuch. Wenn ihr noch ein Problem habt mit dieser Einstellung, dann holt euch doch mal mein Kopfkissenbuch. Da kriegt ihr dann bestimmt noch ein paar gute Ideen über das Autoren-Business dazu oder Selfpublisher-Business.
So, für heute, take care, macht's gut. Moin moin von Ostsee.
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Anekdotisch
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Persönlich
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Zielgruppe (Target Audience):
Autoren
Schriftsteller
Self-Publisher
Kreative
Sprache (Language):
Deutsch
Zusammenfassung des Inhalts
In diesem Video erklärt die Sprecherin, Gudrun Anders, warum die Tätigkeit als Autor, insbesondere im Self-Publishing, heutzutage ein vollwertiges Geschäft ist – ein "Autoren-Business".
Sie beginnt mit einem historischen Abriss der Verlagsbranche aus ihrer persönlichen Perspektive:
Die alte Zeit (80er/90er): Der einzige Weg war der klassische Verlag, der alle Aufgaben von Lektorat über Coverdesign bis zum Marketing übernahm.
Die Zwischenstufe: Das Aufkommen von teuren Druckkostenzuschussverlagen (Vanity Presses), bei denen Autoren für die Veröffentlichung zahlten.
Die moderne Ära: Mit dem Digitaldruck und Print-on-Demand entstand das Self-Publishing, das Autoren die volle Kontrolle über ihre Werke gibt.
Die Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass Self-Publisher heute selbst die Rolle des Unternehmers übernehmen müssen. Sie sind für den gesamten Prozess verantwortlich: Schreiben, Lektorat, Layout, Covergestaltung, Produktion und vor allem die Vermarktung und den Verkauf.
Um diesen Punkt zu verdeutlichen, erzählt sie die Anekdote einer älteren Dame (Ende 70), die ein Buch über eine spezielle Handarbeitstechnik geschrieben hat. Obwohl diese Frau bereits Kurse gab und somit eine perfekte Zielgruppe hatte, zögerte sie mit der Veröffentlichung, da sie auf einen "richtigen" Verlag hoffte und sich vom "Business"-Aspekt überfordert fühlte. Über ein Jahr später hatte sie immer noch keinen Verlag kontaktiert und dabei unzählige Gelegenheiten verpasst, ihr Buch direkt an ihre Kursteilnehmer zu verkaufen.
Die Kernaussage des Videos ist daher, dass Self-Publisher eine unternehmerische Denkweise annehmen müssen, um erfolgreich zu sein. Es reicht nicht, nur ein gutes Buch zu schreiben; man muss es auch als Produkt betrachten und aktiv vermarkten, um seine investierte Zeit und Arbeit zu entlohnen.
Teaser für das Video
Schreiben Sie nur ein Buch oder bauen Sie ein Business auf?
Warum ist das Self-Publishing heute ein richtiges "Autoren-Business"? In diesem Video erfahren Sie, warum der Schritt vom Schreiben zum Verkaufen für viele Autoren die größte Hürde ist – und wie Sie diese meistern.
Anhand einer persönlichen Geschichte über eine Autorin, die aus Angst vor dem Unternehmertum eine riesige Chance verpasst hat, wird klar: Wer heute erfolgreich veröffentlichen will, muss mehr sein als nur ein Schriftsteller.
Entdecken Sie, warum eine unternehmerische Denkweise entscheidend ist und wie Sie aufhören, auf einen Verlag zu warten, und anfangen, Ihr eigenes Erfolgsgeschäft aufzubauen.
Exkurs: Vanity Press (oder auf Deutsch: "Druckkostenzuschussverlage")
(KI-geschrieben mit leichter Überarbeitung von mir zur näheren Erklärung der Inhalte des Videos)
Was sind Vanity Presses (Druckkostenzuschussverlage)?
"Vanity Presses" sind Verlage, bei denen der Autor für die Veröffentlichung seines Buches bezahlen muss. Im Gegensatz zu traditionellen Verlagen, die die Produktionskosten übernehmen und dem Autor Tantiemen zahlen, verlagert eine Vanity Press das finanzielle Risiko vollständig auf den Autor.
Der Begriff "Vanity" (Eitelkeit) spielt darauf an, dass diese Verlage oft Autoren ansprechen, die aus Eitelkeit oder dem Wunsch heraus, ein veröffentlichtes Werk in den Händen zu halten, bereit sind, dafür zu bezahlen.
Man könnte sie auch als "Hybridverlage" bezeichnen, obwohl dieser Begriff breiter ist und auch seriöse Modelle umfassen kann, bei denen der Autor eine Investition tätigt, aber auch vom Verlag professionelle Dienstleistungen und eine gewisse Risikoteilung erhält. Bei reinen Vanity Presses ist die Dienstleistung oft minimal und der Fokus liegt auf der Gebührenerhebung.
Typische Leistungen, die von einer Vanity Press angeboten werden:
ISBN-Vergabe
Grundlegendes Lektorat (oft nicht tiefgehend)
Cover-Design (oft standardisiert)
Formatierung für Druck und E-Book
Druck des Buches (oft Print-on-Demand)
Listung bei Online-Händlern (Amazon, etc.)
Manchmal rudimentäre Marketing-Hilfe
Vor- und Nachteile von Vanity Presses
Vorteile:
Garantierte Veröffentlichung: Wenn du bereit bist zu zahlen, wird dein Buch in der Regel veröffentlicht. Dies ist für viele Autoren der Hauptgrund, eine Vanity Press in Betracht zu ziehen, da der Weg zu einem traditionellen Verlag oft lang und frustrierend sein kann.
Schnelligkeit: Der Veröffentlichungsprozess ist oft wesentlich schneller als bei traditionellen Verlagen, da keine langwierigen Prüf- und Auswahlverfahren nötig sind.
Volle Kontrolle: Du behältst in der Regel die vollständige Kontrolle über den Inhalt deines Buches, das Cover und andere kreative Entscheidungen. Traditionelle Verlage haben hier oft das letzte Wort.
Verfügbarkeit: Dein Buch wird über gängige Kanäle (Online-Buchhandlungen) verfügbar sein, auch wenn die tatsächliche Sichtbarkeit begrenzt sein mag.
Nachteile:
Hohe Kosten: Dies ist der größte Nachteil. Die Gebühren können von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro reichen, ohne Garantie auf Rückgewinnung. (Kein ROI – return on invest)
Mangelnde Seriosität/Qualität: Viele Vanity Presses bieten minderwertige Dienstleistungen an. Das Lektorat ist oft oberflächlich, das Cover-Design unprofessionell und das Marketing quasi nicht existent. Das Endprodukt spiegelt dies wider.
Fehlende Marktakzeptanz: Die Veröffentlichung über eine Vanity Press hat oft ein negatives Stigma in der Buchbranche. Buchhändler, Rezensenten und Literaturagenten nehmen solche Bücher sehr oft nicht ernst, da keine unabhängige Qualitätsprüfung durch einen Verlag stattgefunden hat.
Kein professionelles Marketing: Während traditionelle Verlage Budgets für Marketing, PR und Vertrieb für ein durch sie erstelltes Buch haben, bieten Vanity Presses hier kaum oder auch keine Unterstützung. Die gesamte Marketinglast liegt meistens beim Autor, der oft keine Ahnung hat, wie er sein Buch effektiv vermarkten kann.
Geringe Reichweite: Ohne professionelles Marketing und Vertrieb ist es unwahrscheinlich, dass dein Buch eine breite Leserschaft erreicht. Eine einfache Nennung auf der Webseite des „Verlages“ reicht kaum aus, um Impulse zu setzen, bestenfalls entstehen Zufallskäufe.
Geringe oder keine Tantiemen: Auch wenn du "Tantiemen" erhältst, sind diese oft so niedrig kalkuliert, dass es extrem unwahrscheinlich ist, jemals die Anfangsinvestition wieder hereinzuholen. Es sei denn, du bist gut in Vermarktung und setzt dich dafür ein ...
Risiken
Finanzieller Verlust: Das größte Risiko ist der Verlust deiner Investition. Die Wahrscheinlichkeit, dass du die bezahlten Gebühren durch Buchverkäufe wieder hereinholst, ist relativ gering.
Beschädigter Ruf: Wenn dein Buch über eine unseriöse Vanity Press veröffentlicht wird und die Qualität minderwertig ist, kann dies deinem Ruf als Autor schaden und es schwieriger machen, später bei einem seriösen Verlag unterzukommen.
Enttäuschung: Viele Autoren sind nach der Veröffentlichung frustriert, weil die Verkaufszahlen gering sind und die gewünschte Anerkennung ausbleibt, obwohl sie viel Geld investiert haben.
Irreführende Versprechungen: Einige Vanity Presses nutzen aggressive Verkaufstaktiken und machen unrealistische Versprechungen bezüglich des Erfolgs und der Verkaufszahlen.
Alternativen zu Vanity Presses
Glücklicherweise gibt es heute bessere und seriösere Alternativen, um dein Buch zu veröffentlichen:
Traditionelle Verlage (Publishing mit Lektorat und Cover-Design):
Wie es funktioniert: Du schreibst dein Manuskript und reichst es bei Verlagen oder Literaturagenten ein.
Vorteile: Professionelles Lektorat, Korrektorat, Cover-Design, Marketing und Vertrieb durch den Verlag. Kein finanzielles Risiko für den Autor. Hohe Glaubwürdigkeit.
Nachteile: Sehr kompetitiv (auf den Wettbewerb ausgerichtet), lange Wartezeiten, kreative Kontrolle kann eingeschränkt sein.
Ideal für: Autoren, die an eine professionelle Karriere denken und bereit sind, den langen Weg zu gehen.
Self-Publishing (Indie Publishing):
Wie es funktioniert: Du übernimmst alle Schritte selbst. Du beauftragst Lektoren, Cover-Designer, Formatierer und lädst das fertige Buch dann auf Plattformen wie Amazon KDP (Kindle Direct Publishing), Tolino, Books on Demand u.v.a. hoch.
Vorteile: Volle Kontrolle, höhere Tantiemen (bis zu 70%), schnelle Veröffentlichung, kein Stigma, wenn professionell gemacht.
Nachteile: Hoher Zeitaufwand, erfordert Investitionen in professionelle Dienstleistungen (Lektorat, Cover), die gesamte Marketinglast liegt beim Autor.
Ideal für: Autoren, die unternehmerisch denken, bereit sind, in Qualität zu investieren, und die volle Kontrolle behalten möchten.
Wichtiger Hinweis: Wenn du dich für Self-Publishing entscheidest, investiere unbedingt in professionelles Lektorat und ein professionelles Cover-Design. Das ist der Schlüssel zum Erfolg und zur Unterscheidung von "Vanity Press"-Büchern.
Hybridverlage (seriöse Modelle):
Wie es funktioniert: Eine Mischform, bei der der Autor einen Teil der Kosten trägt, aber im Gegenzug professionelle Verlagsdienstleistungen und oft auch höhere Tantiemen erhält. Seriöse Hybridverlage wählen ihre Autoren aus und lehnen Manuskripte ab, die ihren Qualitätsstandards nicht entsprechen.
Vorteile: Professionelle Unterstützung, höhere Tantiemen als bei traditionellen Verlagen, schnellerer Veröffentlichungsprozess als bei traditionellen Verlagen.
Nachteile: Erfordert eine finanzielle Investition vom Autor. Es gibt viele schwarze Schafe in diesem Bereich; es ist für Laien recht schwer, seriöse von unseriösen Anbietern zu unterscheiden.
Ideal für: Autoren, die bereit sind, zu investieren, aber nicht die gesamte Last des Self-Publishing tragen möchten und Wert auf professionelle Dienstleistungen legen.
Fazit:
"Vanity Presses" sind im Grunde eine teure Abkürzung zur Veröffentlichung, die oft zu Enttäuschungen führt.
Wenn du den Traum hast, ein Buch zu veröffentlichen, ist es ratsamer, entweder den traditionellen Weg mit einem Verlag zu gehen (wenn dein Manuskript stark genug ist) oder das Self-Publishing zu wählen, wobei du in professionelle Dienstleistungen investierst. Beide Alternativen bieten eine größere Chance auf Erfolg und Anerkennung, ohne das finanzielle Risiko und den Rufschaden, der mit Vanity Presses verbunden sein kann.
Du kannst dir mein kostenloses E-Book “Werde Selfpublisher” gern downloaden.
