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tag eins: Fußball-EM der Frauen und Hitzebelastung

Hallo!

Heute ist wieder tag eins. Du liest deinen täglichen Nachrichtenüberblick.

Ich sag’s ehrlich, ich bin wirklich kein großer Fußball-Fan. Aber in meiner Kindheit und Jugend hat mich das Fußball-Großereignis-Fieber dann doch immer wieder eingeholt. Wenn meine Nachbarn zum Grillen und gemeinsamen Match-Anschauen eingeladen haben, wusste ich: Jetzt ist der Sommer da, jetzt ist es wieder Zeit mich fallen zu lassen, in der mir sonst sehr fremden Welt der Sportfans und Fußballliebhaber*innen. Früher war für mich Fußball gleich Männerfußball und für viele Stammtischsitzer (Gendern nicht nötig) in meiner Heimat am Land ist das wohl immer noch so. 

Umso mehr freue ich mich, dass Frauenfußball immer populärer wird und auch deren Meisterschaften schön langsam in der Wahrnehmung des Mainstreams ankommen. Mir macht das Zuschauen dabei inzwischen sogar mehr Spaß. 

Heute startet die Fußball-EM, also die einzig richtige ;) Dazu mehr weiter unten.

Und jetzt die Nachrichten des Tages: 

THEMEN DES TAGES

Trump: Neuer Vorschlag für Waffenruhe im Gaza-Krieg

Laut einem Posting von US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social zeige sich Israel für eine 60-tägige Waffenruhe im Gaza-Krieg bereit. Offizielle Bestätigung aus Israel steht aktuell noch aus. Der israelische Außenminister Gideon Saar spricht von einer großen Mehrheit für ein Gaza-Abkommen innerhalb der israelischen Regierung.

Gestern war der israelische Minister für Strategic Affairs Ron Dermer zu Besuch im Weißen Haus. Im Zuge dieses Besuchs habe Trump versucht, Israel in Richtung eines Friedensdeals in Gaza zu drängen. Nächste Woche kommt der israelische Premier Benjamin Netanjahu für ein Treffen mit Trump nach Washington. Im Zuge dessen soll ein Fahrplan für die weitere Vorgehensweise erarbeitet werden. Trumps Ziel ist laut eigenen Angaben, einen Frieden während dieser 60-tägigen Waffenruhe zu verhandeln.

Der Internationale Strafgerichtshof hat bereits letztes Jahr gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erlassen. Nachdem die USA kein Vertragsstaat des Gerichtshofs sind, bleibt ein Besuch in den Staaten für Netanjahu folgenlos. 

Unterdessen nehmen die Spannungen mit dem Iran wieder zu, nachdem das Land angekündigt hat, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auszusetzen, wie etwa die SZ im Liveblog (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) berichtet.

Innenpolitik-Update: Regierung beschließt Verbesserung in der Schulpsychologie, Familiennachzug offiziell gestoppt

Die Regierung hat im heutigen Ministerrat das Maßnahmenpaket für mehr psychologische Unterstützung an Schulen abgesegnet. Das Paket wurde aufgrund der Amoktat in Graz veranlasst. Geplant sind laut orf.at (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) unter anderem ein Ausbau von Präventionsprogrammen, mehr Personal in Schulpsychologie und Schulsozialarbeit sowie verpflichtende „Exit-Gespräche“, wenn bei Kindern oder Jugendlichen der Schulabbruch droht.

Zudem wird die Zahl der Schulpsycholog*innen in den kommenden zwei Jahren um jeweils 70 aufgestockt, aktuell gibt es knapp 190 Stellen in ganz Österreich. Im Standard (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) findet sich ein detaillierter Überblick.

Bereits gestern wurde außerdem der Stopp des Familiennachzugs für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte offiziell beschlossen. Die Maßnahme ist bereits in Kraft getreten. Die Verordnung wurde mit den Stimmen der Regierungsparteien und der FPÖ vom Hauptausschuss des Nationalrats beschlossen. Anträge auf Familiennachzug können weiterhin eingebracht werden, die Bearbeitung wird allerdings für mindestens sechs Monate aufgeschoben. Begründet wird das mit einer Überlastung der Systeme, es liege ein Notstand vor.

Expert*innen aus dem Flüchtlings- und Menschenrechtsbereich sehen diese Einordnung kritisch und auch gesetzeswidrig. Der Asylexperte Lukas Gahleitner-Gertz schreibt dazu etwa auf Bluesky (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre): Aktuell seien so wenig Menschen in der Asylgrundversorgung wie noch nie seit 2014, ein Notstand ließe sich daher nicht argumentieren. 

Fußball-EM-Spektakel der Frauen in der Schweiz startet 

Heute um 18 Uhr startet die Fußball-EM der Frauen mit einem Spiel von Island gegen Finnland in die Gruppenphase. Ausgetragen wird das Großereignis dieses Jahr in der Schweiz. Das offizielle Eröffnungsspiel findet erst um 21 Uhr statt, wo sich die Gastgeberin gegen Norwegen beweisen muss. Das Finale wird am 27. Juli im St. Jakob-Park in Basel über die Bühne gehen.

Das österreichische Nationalteam muss dieses Mal leider von der Bank aus zuschauen. Von den insgesamt 673.000 Tickets seien gut eine Woche vor Turnierbeginn laut UEFA bereits über 570.000 vergeben worden. Alle Spiele werden live auf ORF Sport+ bzw. in ORF1 und auf ORF ON übertragen. Der Standard (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) liefert ein Q&A. 

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FUNDSTÜCK DES TAGES

Karte zeigt Hitzebelastung in ganz Österreich

Dass es in Österreich immer heißer wird, weiß und spürt vermutlich inzwischen jede*r. Wie sehr Menschen an unterschiedlichen Orten in Österreich aber von der Hitze belastet sind, zeigt eine interaktive Karte (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) des Complexity Science Hub (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Besonders betroffen sind demnach der Osten und der Süden Österreichs, wie die Auswertung zeigt. Grundlage dafür ist eine Verbindung der Anzahl der Hitzetage mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung, wie orf.at (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) schreibt. In ländlichen Gebieten ist demnach der Anteil der älteren Bevölkerung höher, die wiederum vulnerabler für große Hitze ist. 

Hitze in Österreich
Wien ist gelb, da der Anteil der älteren Bevölkerung geringer ist. Screenshot: CSH Vienna

Das Complexity Science Hub hat außerdem versucht, diese wissenschaftliche Grundlage noch greifbarer, ja sogar hörbar zu machen. Bei den Heat Chords: Strains of Stress werden je nach Hitzebelastung in den verschiedenen Bezirken Österreichs immer höhere Töne hörbar: https://vis.csh.ac.at/heat-chords/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) 

Hofft auf baldige Abkühlung,

Emil Biller

Portraitfoto von Emil Biller
Bild: Severin Wurnig

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