Über Anas al-Sharif, den Fall Judy S. und das „Ex-Genre“ bei „t-online“
Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz

Liebe Übonnent:innen,
vorigen Sonntag wurde in Gaza-Stadt ein Mann namens Anas al-Sharif vom israelischen Militär gezielt getötet. Für Philipp Peyman Engel, den Chefredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“, ist die Sache klar (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre): Da sei kein „unschuldiger Journalist“ gestorben, wie viele Medien falsch berichten würden, sondern ein „Terrorist mit Presse-Weste“. Israel habe „längst für Aufklärung gesorgt“ und „erdrückende“ Beweise vorgelegt. Der Reporter sei von der Hamas bezahlt worden und „Teil eines Raketenbataillons“ gewesen.
Was Engel in seinem wütenden Kommentar, in dem er „vielen Medien“ Desinformation und „Israel verhetzende Berichterstattung“ vorwirft, kurzerhand unterschlägt: Bei dem israelischen Angriff wurde nicht nur al-Sharif getötet, auch vier seiner Kollegen und ein freier Reporter starben. Ist das ein Kollateralschaden, nicht weiter der Rede wert? Und ist es überhaupt legitim, einen Mann, der als Journalist arbeitet, zu töten, weil man ihm eine Mitgliedschaft in der Hamas unterstellt? Mit diesen Fragen hält sich Engel nicht auf.
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