Diese Woche: Rettet die Wissenschaft und ein Start-up für Biodiversität
Liebe Leser:innen,
ich komme gerade von einer zweiwöchigen Recherche in Kanada zurück. Doch nicht etwa in den Millionen-Metropolen Toronto oder Vancouver, nein, im Mini-Städtchen „Port Hope“. Pack luftige Kleider ein, bitte keine dicke Jacke, hat man mir vor der Reise geraten. Ungewöhnlich heiß ist es momentan im Südosten Kanadas, wo dichte, sattgrüne Wälder die Landschaft prägen. Sommerfreuden? Kaum. Als ich dann im Sunny Side Diner saß, vor mir ein Teller French Toast mit Ahornsirup, im Hintergrund der Lake Ontario, war der er Himmel plötzlich von einem schmutzigen Schleier überzogen, das Licht gedämpft, ein Geruch von verbranntem Holz hing in der Luft. Circa 3000 Brände haben die kanadischen Behörden dieses Jahr bereits erfasst, 561 Wälder brennen immer noch – sie haben bereits eine Fläche von der Größe Kroatiens vernichtet.
Kein kanadisches Problem. In Spanien ist diesen Sommer eine Fläche so groß wie Mallorca abgebrannt, in der Türkei mussten Zehntausende wegen Waldbränden fliehen, auf Kreta gab es eine Massenevakuierung und auch in Deutschland mussten Menschen in Brandenburg und Sachsen ihre Häuser verlassen. Doch zum Glück gibt es Wege gegenzusteuern: Frühwarnsysteme, Drohnen und Satelliten erkennen Brände immer schneller, Brandschutzschneisen und kontrolliertes Abbrennen halten das Feuer zumindest in Schach. In Deutschland sollen jetzt klimaresiliente Wälder entstehen, Hightech-Sensoren wie „IQ FireWatch“ schlagen Alarm binnen Minuten. Waldbrände werden uns in der Klimakrise begleiten. Aber immerhin gibt es einige Lösungsansätze, wie wir damit umgehen können.
Eure Madeleine Londene, Good Impact Redakteurin


Science first
Viva la Wissenschaft
Der Kreuzzug gegen die Wissenschaft in den USA nimmt kein Ende: Nachdem US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy im Juni alle 17 Mitglieder der Impfkommission entlassen hat, will er nun eine halbe Milliarde Dollar an Bundesmitteln für die Entwicklung neuer mRNA-Impfstoffe streichen. Die MAHA Bewegung („make america healthy again“) verbreitet Desinformation im Land. Die Impfskepsis steigt, Masern-Infektionszahlen haben den höchsten Stand seit mehr als 30 Jahren erreicht, die ersten Kinder sterben daran. Auch in Deutschland bröckelt das Vertrauen in die Wissenschaft. Wie holen wir es zurück? Und wie retten wir die Forschung? In den USA formiert sich immerhin eine Gegenbewegung: Mit riesigen, wehenden Bannern mit der Aufschrift „Science makes America great again“ demonstrieren Menschenmengen von Washington bis Minnesota. Auch wir sagen: „Science first“. Mehr dazu in unserem Essay.

Jetzt erhältlich: Die neue Ausgabe
Ab sofort kannst du unsere neue Ausgabe bestellen und in wenigen Tagen in deinen Händen halten – sichere dir dein Exemplar am besten noch heute!
Starte deine Mitgliedschaft –und sichere dir diese Ausgabe!
Als Good Member genießt du vollen Zugang zu allen E-Papern und Online-Artikeln. Gleichzeitig unterstützt du unseren Journalismus langfristig und nachhaltig, damit wir auch in Zukunft für dich da sein können. Zum Start deiner Mitgliedschaft bekommst du von uns außerdem eine Ausgabe deiner Wahl – zum Beispiel die aktuelle!

Portrait
Wie eine Gründerin Biodiversität pusht
Manchmal sitzt man direkt in einem Klischee: Berlin-Mitte, Fahrradstraße, Kunst und Kaffees drumherum, Backsteinbau, Kicker, in der Lobby ein Neonschriftzug an der Wand: „Passion“ und vom Konferenzsaal unterm Dach reicht der Blick über die ganze Stadt. So erwartbar Start-up-Style ist, so überraschend sind manche Macher:innen. Anna Alex ist eine der wenigen Frauen der Branche. Sie hat Zalando und Groupon beim Aufstieg begleitet, bei der Gründungsschmiede Rocket Internet Start-up-Bau gelernt und wurde mit einer Kochbox für Männermode bekannt. Dann fragte sie nach dem Sinn – und schwenkte radikal um. Seitdem gründet sie Climate Tech Companies. Das neueste heißt Nala Earth. Mit ihm will sie Konzerne zum Schutz der Biodiversität bewegen (und hat nebenher gerade noch ihr drittes Kind bekommen). Wie sie das schafft? Schaut mal rein.
Komm raus aus deiner Blase!

Unsere Zukunft braucht frischen Wind statt heißer Luft. Der Bio-Pionier SONNENTOR bleibt nicht bei Worten zum Klimawandel stehen, sondern setzt konkrete Maßnahmen. Aus Verantwortung für die Umwelt, uns selbst und kommende Generationen.
Wir wünschen dir ein schönes Wochenende!
Vielen Dank für dein Interesse an unseren Inhalten. Wir hoffen, wir haben dich diese Woche gut unterhalten, motiviert oder zu Neuem inspiriert! Hab’ einen guten Start ins Wochenende!
Wenn du noch mehr von uns lesen möchtest, empfehlen wir dir unser aktuelles Heft (Opens in a new window). Hast du Ideen, Anregungen oder Kritik für diesen Newsletter oder unser Heft? Schreib uns gern unter redaktion@goodimpact.eu (Opens in a new window).
Spread the word! Falls du jemanden kennst, der sich über diesen Newsletter freuen würde, leite diese Mail doch einfach mal weiter – hier (Opens in a new window) geht es auch direkt zur Anmeldung für unseren Newsletter.