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Agentur gesucht! Wie kommt dein Sachbuch in den Verlag


Newsletter im Juni 2025


Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitschreibende,

wie waren eure letzten Wochen? Ich hoffe, sie waren kreativ und produktiv.

Bei mir war es – wie so oft – ein Spagat zwischen meinem Job im Wissenschaftsjournalismus und meinem Leben als Buchautorin. Manchmal denke ich: Beide Seiten ziehen an mir – aber auf eine gute Weise. Denn beides bringt mich mit Menschen, Themen und Geschichten in Berührung, die mich nicht mehr loslassen.

Narrativa/ @Regentaucher

In den vergangenen Wochen war ich viel unterwegs: Eine tolle Narrativa-Tagung in Berlin. Danach eine Reise in die USA mit Stopps in Washington, Philadelphia und New York. Es war sehr bewegend – nicht nur wegen der aktuellen politischen Stimmung, sondern auch, weil ich gespürt habe, wie uns Meinungen und Diskurse gerade verbinden oder trennen können. Meine Eindrücke, auch die kritischen, habe ich in meinem Autorinnen-Newsletter verarbeitet. Wenn ihr mögt, könnt ihr den Artikel hier lesen: „Geknebelter Geist – Wissenschaftsfreiheit gestern und heute“ (Si apre in una nuova finestra)

Ein echtes Highlight im Juni war wieder unser Science-Thriller-Seminar „Von Fakten zur Fiktion“, das ich zusammen mit meiner geschätzten Co-Autorin Kathrin Lange und Olaf Kutzmutz an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel (BA) gegeben habe.

Wenn ich ehrlich bin: Dieses Seminar ist jedes Mal ein kreatives Feuerwerk. Diesmal beschäftigten wir uns mit historischen Herbarien, dem Atommüll-Endlager Asse, dem Leben Lessings und jüdischer Geschichte in Wolfenbüttel.
Das klingt schwer und komplex – aber gerade aus solcher Tiefe entstehen oft die fesselndsten Geschichten. Ich liebe diese Art von Zusammenarbeit: Ideen-Pingpong, gemeinsames Recherchieren, das „Was-wäre-wenn“.

Und ja: Wenn wir als „der perfekte Sommer-Cocktail als Dozentinnen“ ( Teilnehmer*innen-Feedback) in die Annalen der Bundesakademie eingehen, nehme ich das als großes Kompliment. 😊

Save the Date: 15.–17. März 2026 geht es weiter mit einem neuen Seminar in dieser Reihe!

Interview: Nebenbei hat mich Olaf Kutzmutz (Leiter des Literaturprogramms an der BA) noch mit drei sehr persönlichen Fragen zur Vorstellung als Dozentin überrascht. Meine ehrlich-spontanen Antworten findet ihr hier:
3 Fragen an Susanne Thiele | Bundesakademie für Kulturelle Bildung (Si apre in una nuova finestra)

Übrigens: Wer auch zwischen den Newslettern etwas von mir mitbekommen möchte, ist herzlich eingeladen in meinen brandneuen Broadcast-Channel auf Instagram.
Er heißt „Susannes Mikrobenzirkus VIP“ – und ehrlich gesagt fällt es mir im durchgetakteten Alltag gerade leichter, euch zwischendurch eine Voicemail, einen Buchtipp oder einen nützlichen Link zu schicken, als gleich einen ganzen Newsletter zu verfassen.
👉 Den Link (Si apre in una nuova finestra)findet ihr auch direkt auf meinem Instaprofil: @susanne.thiele.autorin

Neuigkeiten vom Schreibtisch

Der Sommer 2025 ist bei mir Schreibzeit – an zwei Lieblingsorten: morgens früh vor der Hitze im Gartenhaus, abends gern auf der Terrasse mit Ohrstöpseln, die Stimmen filtern, aber Vogelzwitschern durchlassen 😊. Aktuell arbeite ich an einem neuen Exposé und Probekapiteln für – für ein Sachbuch-Memoir-Projekt, welches ich über meine neue Literaturagentur anbieten lassen möchte.

Ich erinnere mich gut an die Fragen, die mich früher beschäftigt haben:

  • „Wie finde ich jemanden, der mein Thema versteht?“

  • „Woher weiß ich, ob eine Agentur wirklich seriös ist?“

  • „Bin ich gut genug?“

Heute weiß ich: Die richtige Agentur an deiner Seite macht den Unterschied.

Und damit sind wir mitten im heutigen Thema.

Warum du als Sachbuchautor*in (fast immer) eine Agentur brauchst

Bookstore @canva

Ich habe mit mehreren Agenturen gearbeitet – jede war eine andere Lernerfahrung. Ohne sie hätte ich meine Bücher nie bei Verlagen wie Orell Füssli, Dumont, Lübbe oder Random House untergebracht. Noch wichtiger: Ich hätte vieles allein stemmen müssen – und das hätte mich wahrscheinlich überfordert.

Was ich an einer guten Agentur besonders schätze?
Dass sie ehrlich ist. Dass sie nicht nur „Ja“ sagt, sondern auch: „Da geht noch was.“ Dass sie mein Projekt nicht nur an den Verlag weiterleitet, sondern mitdenkt – und mitentwickelt.

Was Agenturen wirklich tun – aus meiner Erfahrung:

  1. Sie schärfen dein Projekt.
    Ich erinnere mich noch genau an das erste Feedback zu einem meiner Exposés:
    „Was genau unterscheidet dein Buch von dem, was es schon gibt?“
    Autsch. Aber diese Frage zwang mich, mein Thema neu zu denken – und das Buch wurde dadurch so viel besser.

  2. Sie sind Türöffner.
    Ein Verlag, der dein Thema spannend findet, ist Gold wert. Und ohne Agentur hätte ich viele dieser Türen nie gefunden – geschweige denn geöffnet bekommen.

  3. Sie verhandeln und prüfen.
    Ich bin keine Vertragsjuristin. Bei meinem ersten Vertrag wäre ich fast an den Nebenrechten gescheitert – heute weiß ich: Dafür gibt es Profis.

  4. Sie denken weiter als bis zur Veröffentlichung.
    Eine gute Agentur entwickelt mit dir Perspektiven – auch über das erste Buch hinaus.

👉 Tipp: Wenn du nicht weißt, was du von einer Agentur willst, weißt du auch nicht, ob sie zu dir passt.

Dein Exposé: So präsentierst du dein Sachbuchprojekt professionell

Du musst kein fertiges Manuskript schreiben, bevor du dich bei einer Agentur meldest. Für Sachbücher reicht ein starkes Konzept – vorausgesetzt, es ist gut aufbereitet.

👉 Tipp: Fachkompetenz ist gut – aber Leser*innen kaufen nicht wegen deines Diploms, sondern wegen deines Nutzens.

Das solltest du einreichen:

  • Eine 1-seitige, klare Projektbeschreibung (Was ist dein Thema? Warum ist es relevant – gerade jetzt?)

  • Eine Gliederung oder ein Inhaltsverzeichnis

  • Ein Probekapitel (15–20 Seiten, stilistisch rund)

  • Eine Kurzvita mit Fokus auf deiner Expertise

  • Ein Marktüberblick mit aktuellen Vergleichstiteln: Wo steht dein Buch im Regal – und warum wird es gekauft?

Drei Dinge, die du vor dem Versenden deines Exposés tun kannst:

  1. Zielgruppen-Check: Wer braucht dein Wissen – und warum?

  2. Stich heraus: Was macht dein Thema oder Zugang einzigartig?

  3. Zeig Haltung: Präsenz auf LinkedIn, Website, Social Media, Interviews – Deine Positionierung zählt.


👉 Tipp : Schreib nicht akademisch (auch wenn du es kannst). Schreib für Menschen, die dich gern lesen würden.

Wie findest du eine Agentur, die zu dir passt?

Drei bewährte Wege:

  1. Persönliche Empfehlungen: Frag andere Autor*innen. Auch Danksagungen in ähnlichen Büchern geben Hinweise.

  2. Petra Schiers Agenturverzeichnis: Sehr persönlich, sehr hilfreich – nach Genre sortiert. Link (Si apre in una nuova finestra)

  3. Handbuch für Autorinnen und Autoren (Uschtrin Verlag): Eine wahre Fundgrube mit Erfahrungsberichten.

  4. DSFO – Deutsches Schriftstellerforum: Registrierung nötig, dann bekommt ihr viele Infos zu Agenturen und Verlagen. Link (Si apre in una nuova finestra)

👉 Tipp: Vertrau deinem Bauchgefühl – aber prüf die Fakten.

Woran erkennst du eine seriöse Agentur?

5 Red Flags – lieber Abstand nehmen, wenn:

  1. Geld wird vorab verlangt (z. B. für Lektorat oder Prüfung)

  2. Keine Website, keine Referenzen, kein Impressum

  3. Unklare Vertragsbedingungen ohne Bedenkzeit

  4. Vage Versprechen wie „Wir bringen jedes Buch unter“

  5. Keine sichtbaren Verlagskontakte oder vermittelten Titel

👉 Tipp: Seriöse Agenturen verdienen an deinem Erfolg – nicht an deiner Hoffnung.

Wie du dich bei Agenturen meldest – ohne ins Fettnäpfchen zu treten

  • Kein Massenversand – individuelle Ansprache wirkt.

  • E-Mail-Knigge: Keine ungefragten Anhänge, klare Betreffzeile („Sachbuch-Exposé: Thema XY“).

  • Geduld: 4–12 Wochen Bearbeitungszeit sind üblich.

  • Nachfassen: Höflich nach 8 Wochen – nicht drängeln.

  • Erwartungsmanagement: Absagen bedeuten nicht „schlecht“ – oft passt es einfach nicht.

👉 Tipp: Dein Exposé ist keine Liebeserklärung – sondern ein Business Pitch.

Was ich aus meinen Ablehnungen gelernt habe

Natürlich tut es weh – aber es heißt nicht automatisch, dass dein Projekt schlecht ist. Mögliche Gründe:

  • Thema zu nischig / schwer vermarktbar

  • Du bist als Autor*in noch zu unbekannt / zu geringe Medienreichweite, auf Blogs und Social Media Kanälen

  • Dein Thema trifft gerade nicht den aktuellen Zeitgeist

Meine Learnings:
Die Idee muss stimmen. Das Timing auch. Und manchmal hilft: Projekt komplett mit neuem Zuschnitt überarbeiten – und es einfach ein Jahr später nochmal versuchen.

👉 Tipp: Agenturen wollen ja auch verdienen ;) und suchen nicht das „beste“ Buch – sondern das vermarktbarste in ihrem Segment.

Bonus für dich: Exposé-Check im August

Ich weiß, wie nervös man sein kann, bevor man ein Exposé rausschickt.

Deshalb biete ich im August drei kostenfreie Schnell-Checks für Newsletter-Abonnent*innen an – plus Einladung zum Community-Treffen im August (26.8.).

Wenn du möchtest, dass ich dein Exposé anschaue, antworte mir gern auf den Newsletter:
Betreff: „Exposé-Check Sachbuch“
Deadline: 30. Juli – first come, first served.

Zum Schluss:
Ich wünsche dir Mut.
Mut, deine Expertise sichtbar zu machen.
Mut, dich mit deinem Thema zu zeigen.
Mut, dranzubleiben – auch ohne sofortige Zusage.

Manchmal braucht es eben mehrere Anläufe…

Bleib inspiriert & schreibfreudig –

von Herzen,
Susanne Thiele

P.S.: Kennst du jemanden, der ein Sachbuch schreibt?
Dann leite diesen Newsletter gern weiter. Schreiben braucht Gemeinschaft – und jede gute Empfehlung kann ein Türöffner sein.

Alle, die bisher nur Newsletter-Abonnenten sind und noch keine Mitglieder bei unseren monatlichen Community-Treffen sind herzlich eingeladen, das Abo upzugraden, um effektiver in unserem Kreis von Sachbuchautor*innen im eigenen Projekt voranzukommen:

Community-Treffs

Neue Termine für die Community-Treffen 2025

Wir treffen jeden vierten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr. Als Bezahl-Abonnent*in erhaltet ihr den Zoom-Link vorab.

  • 1.7. 19:30 Uhr (unser nachgeholtes Mai-Treffen)

  • 26.8. 19:30 Uhr

  • 23.9. 19:30 Uhr

  • 28.10. 19:30 Uhr

     


Durch ein Bezahl-Abo (6,50 € pro Monat) erhältst du Zugang zur „Let Me Edutain You!“-Community, die sich einmal im Monat via Zoom trifft.
Als Jahresabonnentin kannst du zusätzlich kostenlos an meinen Workshops teilnehmen und sogar einen Gastzugang an Freundinnen vergeben.

Mein Dank gilt allen, die meine Arbeit an diesem Newsletter wertschätzen und durch ein Abo unterstützen. Das hilft mir, die entstehenden Kosten zu tragen.

Wenn euch dieser Newsletter gefällt, empfehlt ihn gerne an Freunde und Bekannte weiter. Die neuen Newsletter sind jeweils etwa acht Wochen lang frei lesbar und landen erst dann hinter der Bezahlschranke im Wissens-Archiv.

P.S. Wenn ihr euch für meine News zu meinen Büchern, Lesungen oder aktuellen Schreibprojekten interessiert - dann folgt gern meinem kostenlosen Autorinnen-Newsletter (Si apre in una nuova finestra) unter diesem Link.

Eure
Susanne Thiele

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