Seenotrettung per Telefon
Jede Minute zählt. Das „Alarm Phone“ ist für Migrant*innen, die in Seenot geraten sind, jederzeit erreichbar. Als unabhängiges Netzwerk schlägt es Alarm, baut Druck bei Behörden auf und hört Betroffenen zu.

„Wir sorgen dafür, dass zivile Seenotrettungsschiffe Bescheid bekommen, in manchen Fällen vermitteln wir auch Anwält*innen oder informieren lokale NGOs.“
– die „Alarm Phone“-Ortsgruppe Hanau und Frankfurt am Main
Am 11. Oktober 2013 ertranken über 250 Menschen im Mittelmeer, nachdem sie mehr als fünf Stunden lang versucht hatten, per Satellitentelefon Hilfe zu rufen. Ihr SOS wurde von den Behörden ignoriert, obwohl sich eine italienische Fregatte in nur vierzig Seemeilen Entfernung befand. Erst als das Schiff mit den Geflüchteten unterging, machte sie sich auf den Weg. In Gesprächen mit Überlebenden auf Malta wurde diese Erfahrung zum Schlüsselerlebnis für die Einrichtung des Alarm Phone: Was wäre gewesen, hätten die Menschen eine unabhängige Telefonnummer anrufen können?
Seit nunmehr zehn Jahren setzt „Alarm Phone“ alles daran, Leben zu retten, Druck auf Behörden auszuüben und Angehörige zu unterstützen.
Mehr über ihre Arbeit erfährst du auf Missy Online. (Si apre in una nuova finestra)