Passa al contenuto principale

Pico-Balla, Papa und Penelope

Meine Schwester hat sich früher eine Zeit lang die Zeitschrift “Young Miss” gekauft. Meine Lieblingsrubrik darin waren die Young-Miss-geschicke. Clevere Überschrift. Was ich in der vergangenen Woche fabriziert habe, war teilweise weniger clever. Und weil ich ja weiß, dass ihr gerne mit mir lacht, habe ich hier drei Missgeschicke gesammelt. Viel Spaß beim Lesen. 

Für alle AbonentInnen gibt es unten noch eine vierte Geschichte. Ein unterhaltsamer Erlebnisbericht von meinem Papa aus Hiddensee. Natürlich von ihm freigegeben. Ich habe sehr gelacht.

Hose ohne Po

Fail 1 hat seinen Ursprung in dem Text Zwischen K-Pop, Crop-Top und Krafttraining (Si apre in una nuova finestra). Nachdem Hannah (12) mir den K-Pop Tanz beigebracht hat, dachte ich mir, ob mir eine dieser jetzt so modernen Baggy Jeans mit dem breiten Bein und dem etwas höheren Bund wohl auch stehen würde. Also bestellte ich mir zwei. Vorsichtshalber wählte ich die Weite 32. Normalerweise trage ich Jeans in 29/32 oder 30/32, aber ich wollte ja, dass sie auf jeden Fall nicht zu eng sitzt, also lieber direkt in 32. Als die Versandtasche ankam, öffnete ich sie voller Vorfreude bis ich auf zwei super schmale, um nicht zu sagen, winzige Hosen blickte. Häh? Als ich nochmal in die Bestellung schaute, bemerkte ich, dass ich zwar richtig bestellt hatte, Größe 32, es aber auch eine Größe 38 oder 40 gegeben hätte. Ich habe also nicht wie angenommen die Jeansweite in Zoll ausgewählt, sondernd 32 als Gesamtgröße bestellt. Eine Kinderjeans. Das Lustigste daran war, dass ich, weil ich ja wirklich nicht gut darin bin, Dinge zu akzeptieren, wie sie sind, noch versucht habe, mich in die Hosen hineinzuquetschen. Die eine saß super, nur mein Po schaute halt raus.

 

So sieht die Hose übrigens aus, wenn man sie in der passenden Größe bestellt. Und auf dem Weg eine flauschige Katze trifft. Foto: Andrea S.

Unbeabsichtigte Nebenwirkungen von Noise-Cancelling-Kopfhörern

Mein Freund hat einen Call, also wäre es doch umsichtig von mir, den Raum zu verlassen und die Sprachnachricht für meine Freundin in einem anderen Zimmer aufzunehmen, denke ich. Das ist nicht nur umsichtig, sondern auch anders nicht möglich, denn mit seinen Noise-Cancelling-Kopfhörern auf den Ohren, redet David nicht in seinen Terminen. Er brüllt, und zwar so laut, dass ich daneben mein eigenes Wort kaum verstehe. Seine Kopfhörer, die unerwünschte Umgebungsgeräusche aktiv reduzieren, führen in unserem Haushalt dazu, dass die Umgebungsgeräusche für mich maximiert werden. Ich nehme also mein Smartphone mit, und die Sprachnachricht im anderen Zimmer auf. Wenige Minuten später erhalte ich einen Text von meiner Freundin. „Was hat es denn damit auf sich?“, fragte sie. Ich verstehe die Frage nicht. Wie kann man denn fragen, was es mit einer Sprachnachricht auf sich hat, wenn sich das doch erklärt, wenn man die Sprachnachricht abhört, es sei denn….ich spiele das Audio ab und bemerke, dass meine Freundin nicht meine unterhaltsame Story gehört hat, sondern fünfeinhalb Minuten von Davids energisch vorgetragenem Input an seinen Kollegen. Ich hatte nicht bemerkt, dass mein Noise-Cancelling-Kopfhörer mit meinem Smartphone verbunden war. Und weil der noch an war und hinter ihm auf meinem Schreibtisch lag, habe ich bei meiner Sprachnachricht nicht mich, sondern David aufgenommen. Ich wette, auf diese Weise sind schon Firmengeheimnisse geleaked worden. Man stellt sich ja vor, wie Leute so etwas strategisch durchdenken und gewieft planen, naja ja, oder man merkt einfach nicht, dass der Kopfhörer noch an ist.

Haribo macht Kinder froh…..

Wie ich beinahe an Pico-Balla erstickt wäre

 Ich sitze im Schlafzimmer auf dem Bett und schaue zum zigsten Mal die dritte Staffel Bridgerton. Ich finde mich einfach sehr wieder in der Geschichte um Lady Whistledown mit ihrer Kolumne, außerdem gibt es mir nach einem Beachvolleyballturnier ein gutes Gefühl, in Penelope Featherington zumindest eine Person anzusehen, die weder dünner noch trainierter ist als ich. Beim Schauen stopfe ich Pico-Balla in mich hinein. Das sind kleine bunte Fruchtgummis von Haribo. Gerade habe ich sie in der Variante vegan und sauer bei Aldi gekauft, als Kompensation für mein unterwältigendes Abschneiden beim Turnier. Und weil auf der Packung steht, dass der Inhalt froh macht, greife ich eine Handvoll und werfe sie mir in den Mund, während Penepole mit Cressida Cowper um ihre Identität als Lady Whistledown ringt. Oh Schreck: Falsche Röhre. Uuh, so sauer. Röchel. Hust, hust. Komm raus! Husten hilft nicht. Es ist halt auch nicht nur ein Pico-Balla, es sind mindestens zehn, die jetzt eine prickelnde Party in meiner Luftröhre feiern. Meine Augen beginnen zu tränen. Ich springe auf. Das Geräusch, das ich mache, muss an einen Babydrachen erinnern, der zum ersten Mal versucht, Feuer zu speien. Chrrrrrrrrr, Rchrchzzzz!!! Wasser. Ich brauche Wasser, öffne die Schlafzimmertür und da steht schon David mit einem besorgten Gesichtsausdruck. Wenn ich nicht kurz vor dem Ersticken wäre, würde ich gern sagen: „Alles gut. Ich habe nur zu viele Pico-Balla in meinen Hals geworfen.“ Stattdessen renne ich den Flur entlang bis in die Küche, trinke schnell ein paar Schluck Wasser und erzähle dann lachend von meinem Nahtoderlebnis. Haribo macht eben froh, auch auf Umwegen.

(Si apre in una nuova finestra)
Penelope alias Lady Whistledown Foto: Liam Daniel/Netflix
Bonuscontent: Papa pest durch Hiddensee

Mein Vater hat mir kürzlich diesen Text per Mail geschickt und ich habe in Absprache mit ihm entschieden, ihn hier mit zu veröffentlichen, weil ich sehr gelacht habe und es schön finde, meine Familie in das Projekt zu integrieren. Jetzt gehts los:

Besonders persönlichen oder inhaltlich sehr aufwändigen Content möchte ich gern exklusiv für meine AbonnentInnen anbieten.

weiterlesen (Si apre in una nuova finestra)

Argomento everyday stories

0 commenti

Vuoi essere la prima persona a commentare?
Abbonati a ninjaswelt e avvia una conversazione.
Sostieni