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Dieser Hack spart dir Zeit und Nerven

Es ist Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Mach aus deinem Podcast in wenigen Minuten ein professionelles, geschriebenes Interview.

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Hallo!

Heute ein kurzer, aber hoffentlich praktischer Blaupause-Hack als Lösung fĂŒr zwei Probleme, das viele unabhĂ€ngige Medienmacher:innen haben.

Problem Nummer 1: Interviews abtippen nervt unendlich

Interviews abtippen ist das Schneeschippen, das Bettenmachen, das RasenmĂ€hen redaktioneller Arbeit. Seit etwa 1995 arbeite ich als Journalist und habe seitdem unzĂ€hlige Interviews abgetippt. Das ist mĂŒhsam, zeitaufwendig und intellektuell nicht besonders fordernd. Ich habe noch niemanden getroffen, der gerne Interviews abtippt. Im Gegenteil: Je hĂ€ufiger man es macht, desto unertrĂ€glicher wird es.

Vielen Leser:innen ist nicht bewusst, dass ein gedrucktes/ausformuliertes Interview keineswegs dem gesprochenen Wort entspricht. Stattdessen wird das Gesagte in eine journalistische Sprache ĂŒbersetzt, natĂŒrlich ohne die Aussagen der interviewten Person zu verfĂ€lschen. Nach dem Abtippen folgt – zumindest in Deutschland – meist noch eine Abstimmungsschleife mit der interviewten Person. Diese ĂŒberprĂŒft dann, ob sie korrekt wiedergegeben wurde. Dabei passiert es oft, dass sie ihre eigenen Aussagen nachtrĂ€glich umformuliert oder verĂ€ndert. Dann stimmt die LĂ€nge natĂŒrlich nicht mehr, alles Interessante fehlt auf einmal, die Zeit drĂ€ngt und es geht ewig hin und her – ein endloser Kreislauf der Nervtöterei.

Problem Nummer zwei: viele KanÀle, wenig Zeit

Medienmacher:innen stehen vor der Herausforderung, jede Menge KanĂ€le bedienen zu mĂŒssen, damit sie erfolgreich sind. Zurzeit ist das Standard-Modell ein Podcast plus begleitendem Newsletter (oder andersrum), dazu wird die Podcast-Aufnahme auch als Video auf YouTube veröffentlicht, außerdem gehören BĂŒcher, Veranstaltungen, Lesungen, Auftritte in anderen Podcasts, Artikel in anderen Medien zum tĂ€glichen GeschĂ€ft. Ein Haufen Arbeit!

Deshalb ist es sinnvoll, dieselben Inhalte in verschiedene Formate zu gießen und ĂŒber verschiedene KanĂ€le zu verbreiten – Zweitverwertung sozusagen. Zum Beispiel kann man ein Podcast-GesprĂ€ch leicht als geschriebenes Interview als Newsletter verschicken, daraus Zitate bei Bluesky und Linkedin posten und im Podcasts darauf verweisen, um E-Mail-Adressen einzusammeln und ab und zu ein Mitgliedschaftsangebot machen zu können. So bekommt die Community die Inhalte in dem Format, das fĂŒr sie am praktischsten ist. Und es entsteht ein persönliches Medien-Kreislaufsystem – Expert:innen nennen das wohl ein Marketing Flywheel (Si apre in una nuova finestra).

Aber: Schon das Produzieren des Podcasts ist aufwendig: Aufnehmen, schneiden, veröffentlichen, Youtube-Version, Social Media 
 wer hat da am Ende noch Lust, Interviews abzutippen? Der Aufwand steht fĂŒr viele Medienmacher in keinem VerhĂ€ltnis zum Nutzen.

Und jetzt der Hack:

Hier kommt mein Trick (du ahnst ihn wahrscheinlich schon): KĂŒnstliche Intelligenz.

Lass zunÀchst das Audio transkribieren, falls dein Editing-Tool nicht ohnehin ein Transkript ausspuckt. Empfehlenswerte Services sind zum Beispiel Descript (Si apre in una nuova finestra), Trint (Si apre in una nuova finestra) oder Good Tape (Si apre in una nuova finestra). Alle davon sind meiner Meinung nach etwa gleich gut und haben jeweils kostenlose Testversionen.

Kopiere anschließend den transkribierten Text und fĂŒge ihn unbearbeitet (Details sind erstmal egal) in ein AI-Tool deiner Wahl ein. Das hier ist mein Interview-Prompt – kopiere diesen Text und fĂŒge dein Audio-Transkript am Ende ein.

"Bitte analysiere das folgende Audio-Transkript und wandle es in ein professionell formuliertes Interview um mit einer LĂ€nge von etwa [5.000] Zeichen. Der Text soll so wirken, als wĂ€re er in einer großen deutschsprachigen Zeitung oder einem Magazin (z.B. ZEIT, Spiegel, SZ) erschienen.

  1. Überschrift: Erstelle eine prĂ€gnante Überschrift, die das Thema des Interviews aufgreift.

  2. Vorspann: Formuliere ein kurzes Intro (ein bis zwei AbsÀtze). Fasse den Hauptfokus des GesprÀchs zusammen, ohne schon alle Details zu verraten.

  3. Interview-Text: Baue den Text logisch auf: Frage-Antwort-Struktur. Hebe Fragen deutlich hervor (z. B. durch Fettung oder einen neuen Absatz). KĂŒrze oder straffe das Material, wenn es den Lesefluss verbessert. Achte auf klare und verstĂ€ndliche Formulierungen. Entferne redundante Passagen, FĂŒllwörter und allzu spontane Umgangssprache. Halte den Ton sachlich-journalistisch und doch lesefreundlich.

  4. Bio-KĂ€sten: FĂŒge am Ende kurze Info-Boxen ĂŒber die Interviewten und die Interviewer:in oder den Interviewer ein. Nenne dort ihre Rollen, HintergrĂŒnde oder relevante Funktionen.

  5. Ausgabe: Gib den fertigen Interview-Text (Überschrift, Vorspann, Haupttext, Bio-Boxen) als zusammenhĂ€ngenden Artikel aus.

Audio-Transkript: [FĂŒge hier dein Transkript ein]"

Das Ergebnis ist meiner Erfahrung nach so gut, dass es wohl um die 10 Minuten Arbeit bedeutet, daraus einen interessanten Newsletter zu machen.

Gern geschehen!

Bis nÀchsten Montag,
👋 Sebastian

PS: Ich bin ab Freitag eine Woche im Urlaub in NewđŸ—œYork. Ich versuche, eine Blaupause zu schreiben, aber versprechen möchte ich es noch nicht. Bei der Gelegenheit: Ist jemand von euch in NYC und hat Lust auf Kaffee? Oder habt ihr einen Geheimtipp fĂŒr meinen 14-jĂ€hrigen Sohn und mich?

Und?

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