Neuanfang, Tiefenschärfe und die Reise in den Kongo

Liebe Unterstützer und Leser,

in den vergangenen Jahren habe ich viel Zeit, Energie und Herzblut in das Stichpunkt Magazin gesteckt. Es war ein Raum für Texte, Gedanken und Recherchen – für das, was zwischen den Zeilen liegt.

Doch mit der Zeit wurde klar: Das Format war zu groß, zu schnell, zu abhängig von Reichweite, Erscheinungsrhythmen – und nicht zuletzt zu kostenintensiv. Wir hatten weder große Werbepartner noch ausreichend viele Abonnements, um den stetig wachsenden Aufwand zu decken. Der finanzielle Overhead – insbesondere durch Redaktion, Personal, Infrastruktur und Produktion – war auf Dauer nicht mehr tragbar.

Das Magazin in seiner bisherigen Form gibt es nicht mehr. Aber das ist kein Ende, sondern ein bewusster Schritt nach vorn: persönlicher, langsamer, direkter.

Das Journal – mein neuer publizistischer Raum

So ist Das Journal entstanden – ein Ort, der Artikel, Podcast-, Video- und Fotoproduktionen vereint.

Ein Raum, der dem genauen Hinsehen, dem Fragenstellen und dem Zuhören gewidmet ist.

Hier entstehen Inhalte, für die ich mit meinem Namen stehe – in persönlicher Verantwortung und mit meiner fachlichen Kompetenz als Fotograf und Fotojournalist. Ich erzähle Geschichten, die nicht auf Schlagzeilen aus sind, sondern auf Begegnungen, Gedanken und fotografische Reisen – auf Perspektiven, die sich erst durch Zeit, Nähe und Aufmerksamkeit erschließen.

In der ersten Folge spreche ich über diesen Neuanfang, über die Verantwortung, die mit Bildern und Sprache einhergeht, und über die Sehnsucht nach Formaten, die nicht schreien, sondern berühren.

Ich möchte keine Inhalte produzieren, die sich im Strom des Tagesaktuellen verlieren. Es geht mir um Tiefe, um echte Begegnung, um das, was bleibt. Ich will keine Reizthemen aufgreifen, nur um Aufmerksamkeit zu erzeugen – sondern Räume schaffen, die zum Nachdenken und Nachfühlen einladen.

In Zeiten wie diesen, in denen so vieles laut, schnell und überreizt erscheint, glaube ich: Man muss wieder lernen, bei sich selbst zu beginnen. Mit Haltung. Mit Ruhe. Und mit Verantwortung.

Reportagereise in die Demokratische Republik Kongo

Mit großer Freude kann ich euch mitteilen: Die geplante Reportagereise kann endlich stattfinden.

Ursprünglich für das Frühjahr vorgesehen, musste sie aufgrund der politischen Lage verschoben werden. Nun werde ich im September aufbrechen – diesmal alleine. Die nötigen Genehmigungen und das neue Visum sind bereits in Bearbeitung.

Diese Reise wird Teil eines größeren fotografischen und erzählerischen Projekts – erzählt in Wort, (Bewegt)Bild und Ton.

Möglichkeiten durch das Medienhaus

Auch wenn das Magazin eingestellt wurde: Stichpunkt Media bleibt als Medienhaus bestehen – als professioneller Raum für Medienproduktion, Kommunikation und Gestaltung.

Es ist weiterhin möglich, hochwertige Printprodukte zu realisieren:

Ob Bildbände, Reportagen, Broschüren oder visuelle Publikationen – das Know-how ist da, und durch die neu entstehenden Inhalte ergeben sich zukünftig viele neue Formen der Zusammenarbeit und Veröffentlichung.

Diese Arbeit im Journla lebt von Menschen, die mittragen

Alle bisherigen Abonnements wurden beendet – und damit fällt auch eine wichtige Form der Unterstützung weg. Gleichzeitig entstehen nun viele dokumentarische und künstlerische Projekte, die nicht gewinnorientiert sind. Sie entstehen, weil ich an ihre Relevanz glaube.

Mit deiner finanziellen Beteiligung werden genau diese Vorhaben möglich:

Unabhängige Recherchen, fotografische Langzeitprojekte, künstlerische Erzählformate – jenseits von Marktlogik und Klickzahlen.

Wenn du mitwirken möchtest, um solche Arbeiten zu ermöglichen: Danke. Jeder Beitrag zählt.

Bleibt verbunden

Wenn du über neue Beiträge im Journal, Projekte des Medienhauses oder Veranstaltungen im Kulturraum auf dem Laufenden bleiben möchtest, abonniere gerne den neuen Newsletter:

Ich freue mich über jede Weiterleitung – und darüber, wenn du Menschen auf dieses neue Kapitel aufmerksam machst.

Herzlichen Dank für eure bisherige Begleitung – und auf eine gemeinsame Zukunft.

Thomas Stimmel