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Wo Sebastian Kurz seine alten Freunde trifft

Hier kommt alles, was du wissen solltest, kompakt erklärt. Heute ist wieder tag eins!

Hallo!

Was macht eigentlich Ex-Kanzler Sebastian Kurz? Antworten auf diese Frage finden sich meistens auf seinem Instagram-Account. So war er dieser Tage in Ungarn und hat „alte Freunde“ (Si apre in una nuova finestra) getroffen. 

Kurz zeigt sich auf Instagram beim MCC (Si apre in una nuova finestra)-Festival in Ungarn – gemeinsam mit Viktor Orbán und Tech-Milliardär Peter Thiel, einem einflussreichen Strippenzieher der US-Rechten und Trump/Vance-Vertrauten. Thiel investierte früh in Palantir, dessen Überwachungssoftware in Deutschland heftig diskutiert (Si apre in una nuova finestra) wird – in Österreich testete das Bundesheer sie bereits heimlich unter FPÖ-Verteidigungsminister Kunasek.

Wer war sonst noch auf dem MCC-Festival?
AfD-Chefin Alice Weidel. 

Im heutigen Newsletter geht es um den wachsenden Widerstand in der israelischen Bevölkerung gegen Regierungschef Benjamin Netanyahu, um die Entscheidung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, nicht zur UN-Klimakonferenz zu reisen und um Donald Trumps Drohungen, Atom-U-Boote zu verlegen.

Druck auf Netanyahu wächst – Proteste für Geiselfreilassung

Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über einen Waffenstillstand und die Freilassung israelischer Geiseln stecken fest. Während Hardliner in Netanyahus Kabinett den Militäreinsatz in Gaza ausweiten wollen, regt sich im Land massiver Widerstand.

Laut einer Umfrage des Senders Kanal 12 fordern 62 Prozent der Israelis vorrangig die Rückholung der Geiseln. Nur 28 Prozent unterstützen eine weitere Besetzung des Gazastreifens, schreibt der Spiegel (Si apre in una nuova finestra)

Am Wochenende verschärften Bilder zweier abgemagerter Geiseln, die von der Hamas veröffentlicht wurden, die Debatte. Israels rechtsextremer Minister Itamar Ben-Gvir rief vom Tempelberg aus zur Wiederbesetzung Gazas auf.

Am Sonntagabend meldete sich ein ungewöhnlich breites Bündnis ehemaliger Sicherheitschefs zu Wort: Ex-Mossad- und Shin-Bet-Direktoren, frühere Generalstabschefs und Polizeipräsidenten appellierten an Premierminister Benjamin Netanyahu, den „sinnlosen Krieg“ zu beenden und die Geiseln freizubekommen. „Das Problem ist, dass eine radikale Minderheit die Politik bestimmt“, erklärten sie. 

In Tel Aviv demonstrierten am Samstag Zehntausende. Angehörige warfen der Hamas vor, Geiseln als „lebende Hungerexperimente“ zu missbrauchen. In einem Propagandavideo war die Geisel Evyatar David zu sehen, wie er abgemagert in einem Tunnel sein „eigenes Grab“ schaufelte.

Das Forum der Geisel-Familien forderte: „Beenden Sie diesen Albtraum nach 666 Tagen. Unterzeichnen Sie ein Abkommen, das alle 50 Geiseln befreit.“ Auch in anderen Städten gingen Menschen auf die Straße.


Van der Bellen sagt Teilnahme an Weltklimakonferenz ab

Wegen hoher Kosten und logistischer Probleme verzichtet Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf die Reise zur Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem, berichtet der ORF (Si apre in una nuova finestra). Auch andere Staaten und Organisationen ziehen sich zurück – Hotels verlangen teils sechsstellige Summen, Unterkünfte fehlen, sogar Stundenhotels und Kreuzfahrtschiffe werden umfunktioniert.

Die Wahl Belems durch Präsident Lula sollte ein Zeichen für den Schutz des Amazonas setzen – nun sorgt der Bau einer Autobahn durch ein Schutzgebiet für Kritik. Hinter den Kulissen wird bereits über eine Verlegung des Gipfels diskutiert.


Trump droht mit Verlegung von Atom-U-Booten

Beim Thema Atom und Militär schrillen bei vielen verständlicherweise sofort Alarmglocken, ganz besonders wenn es um einen Streit zwischen den USA und Russland geht. Am Wochenende sind die diplomatischen Spannungen zwischen Donald Trump und Ex-Präsident Dmitri Medwedew eskaliert. ZDFheute (Si apre in una nuova finestra) zeichnet den genauen Verlauf nach. Wichtigster Punkt: Donald Trump hat etwas verrätselt angekündigt, „Atom-U-Boote in die angebrachten Regionen zu verlegen“. Weil er sich zuvor einen Schlagabtausch mit Medwedew geliefert hatte, wird Trumps Online-Posting als Drohung an Russland verstanden.

Es war allerdings zum einen unklar, ob Trump nur atombetriebene U-Boote meinte (das träfe auf alle U-Boote der US-Armee zu) oder solche, die mit Atomwaffen bestückt sind. Zum anderen nannte Trump auch keine Details dazu, welche U-Boote bewegt würden und ob diese Bewegung nicht Teil von Standard-Manövern seien. Die USA hätten rund 60 U-Boote mit Atomwaffen in ihrer Flotte und die meisten davon seien regelmäßig in den Meeren unterwegs, schreibt die Tagesschau (Si apre in una nuova finestra).

Schwer zu deuten ist zudem, wie wichtig der Streit wirklich ist. Medwedew gilt auch in Russland inzwischen eher als meinungsstarker Internet-Troll ohne viel politischen Einfluss auf die tatsächliche Politik seines Landes. Im Atlantic (Si apre in una nuova finestra) kommentiert aber Tom Nichols, dass es immerhin bedenklich sei, wenn der US-Präsident Atomwaffen wie Spielzeuge behandelt und möglicherweise nutzt, um vom Epstein-Skandal im Inneren abzulenken.

Hier empfehlen wir dir jeden Tag ein Recherchestück eines unabhängigen, kleinen Mediums aus Österreich, den aktuellen Krautreporter-Text und unser Fundstück des Tages. Viel Spaß!

Der Dresscode der Neonazis

88 für „Heil Hitler“, 444 für „Deutschland den Deutschen“, 1683 als Chiffre gegen Muslime – die rechtsextreme Szene liebt Zahlenspiele. Doch nicht nur Codes: Mittlerweile sind junge Rechtsextreme wieder mit Glatze und Springerstiefeln unterwegs. Der Falter hat in seinem morgen-Newsletter Codes, Zahlen und Dresscodes der Szene aufgeschrieben.

https://newsletter.falter.at/nwv4K86URpkJuv (Si apre in una nuova finestra)

6 Sachbücher für deinen Sommerurlaub

Du suchst Lesestoff für den Sommer – klug, spannend, aktuell? Diese sechs Sachbücher liefern Antworten auf Fragen unserer Zeit.

https://krautreporter.de/gute-nachrichten/5962-6-sachbucher-die-viel-mehr-menschen-lesen-sollten (Si apre in una nuova finestra)


40 Jahre Commodore Amiga

Vor 40 Jahren feierten Andy Warhol und Debbie Harry die pompöse Premiere des Commodore Amiga im New Yorker Lincoln Center – und wollte damit Apples legendären Macintosh-Start übertrumpfen. Der Rechner beeindruckte damals mit 4096 Farben, Stereosound, Videofunktionen und echtem Multitasking – zu einer Zeit, als PC-Nutzer*innen noch auf Schwarz-Weiß-Bildschirme starrten.

Der Amiga war ein technologischer Meilenstein – und wurde dennoch vor allem zur Spielemaschine. Der günstige Amiga 500 machte Games wie Lemmings oder Defender of the Crown zu Klassikern. Wer zurück in die Zeit will: Das Internet-Archiv unter Archive.org (Si apre in una nuova finestra)stellt eine Unmenge Amiga-Software auf deren Webplattform kostenlos zum Download bereit, die mit einem der zahlreichen Emulatoren genutzt werden kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Amiga-Emulator (Si apre in una nuova finestra)

Zum Abschluss noch eine gute Nachricht: In Helsinki ist seit Juli 2024 keine einzige Person im Straßenverkehr gestorben. Der Hauptgrund: überall in der Stadt sind Tempo-30-Zonen erweitert, Zebrastreifen ausgebaut und Radwege abgesichert worden.

Markus

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