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Soll Österreich in hohe Lebensmittelpreise eingreifen?

Hier kommt alles, was du wissen solltest, kompakt erklärt. Heute ist wieder tag eins!

Hallo!

Lieber in die Berge als an den Strand: Die Klimakrise schlägt sich auch im Urlaubsverhalten nieder. Das haben Touristiker*innen in Italien festgestellt (Si apre in una nuova finestra) und berichten über weniger italienische wie deutschsprachige Urlauber*innen dieses Jahr. Die Dolomiten seien aktuell überfüllt, die Strände eher leer. Das liege vor allem an den anhaltenden Hitzewellen, viele Menschen sehnen sich nach kühlen Orten. Aber auch Pandemie und Inflation haben das Urlaubsverhalten der Menschen verändert.

Um (Nach-)Wirkungen von Pandemie und Inflation geht es heute auch im Newsletter.

Debatte um hohe Lebensmittel-Preise in Österreich 

Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) spricht (Si apre in una nuova finestra) sich für staatliche Eingriffe bei den Preisen für Lebensmittel aus. Die Teuerung der Lebensmittel ist in Österreich im EU-Vergleich sehr hoch und steigt tendenziell weiter. Die Inflation ist im Moment im Vergleich zum Durchschnitt des Euro-Raums um 1,5 Prozent höher.
Länder, wie etwa Spanien, die in die Preise eingegriffen haben, seien besser durch die Inflation gekommen, argumentiert der Finanzminister. Die Teuerung betreffe vor allem untere Einkommensgruppen.

Ein genaues Modell, wie das passieren soll, hat Marterbauer noch nicht ausgearbeitet, erst möchte er prüfen, wie es zu der starken Teuerung kommt. Die beiden Koalitionspartner ÖVP und NEOS zeigen sich bisher verhalten bis ablehnend. Die WKO lehnt den Vorschlag ab und spricht von „Symbolpolitik“, Bauernbund und Landwirtschaftsminister warnen vor den möglichen negativen Folgen einer Regulierung. Auch der Handelsverband (Si apre in una nuova finestra) hat sich heute dagegen ausgesprochen.
Der Österreichischen Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammer hingegen sprechen sich für Marterbauers Idee aus und fordern eine Anti-Teuerungskommission, die die Preise entlang der Wertschöpfungskette, also nicht nur im Handel, anhand einer Preisdatenbank für Lebensmittel überwachen soll.

US-Gesundheitsministerium will keine mRNA-Impfungen mehr entwickeln lassen

Weil die Daten zeigen würden, dass mRNA-Impfstoffe nicht gegen Erkrankungen der oberen Atemwege wie Covid oder Grippe wirken würden, will der als Impfgegner und Verschwörungserzähler bekannte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ihre Entwicklung einstellen. Das berichten Standard (Si apre in una nuova finestra) und ORF.at (Si apre in una nuova finestra). Wissenschaftliche Beweise dafür lieferte er nicht. Betroffen von den Sparmaßnahmen sind 22 Projekte im Wert von fast 500 Millionen Dollar.

Davon betroffen ist auch die weitere Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffes. Kennedy möchte die Gelder nach eigenen Angaben nun in „sicherere, breiter angelegte Impfstoffplattformen“ investieren. mRNA-Impfstoffe haben während der Covid-19-Pandemie Millionen Menschen das Leben gerettet. Ihre Weiterentwicklung ist wichtig für die weitere Bekämpfung von Viruserkrankungen, aber sie sind auch Hoffnungsträger für die Behandlung von Krebserkrankungen.

Korallen am Great Barrier Reef bedroht wie nie

Das größte Korallenriff der Welt ist in einem so schlechten Zustand wie nie seit Beginn der Messungen vor rund vier Jahrzehnten. Forscher*innen berichteten, dass sie am Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens die „großflächigste Bleiche“ überhaupt verzeichnet hätten. Damit ist gemeint, dass Korallen bei steigenden Wassertemperaturen die auf ihnen lebenden bunten Algen abstoßen, um zu überleben. Die Korallen werden dann weiß und sterben ab – weltweit ist das inzwischen bei mehr als 80 Prozent aller Riffe der Fall, schreibt der Spiegel (Si apre in una nuova finestra). Grund dafür sind die steigenden Wassertemperaturen durch die Klimakrise.

Das New York Times Magazine (Si apre in una nuova finestra) berichtet von einem umstrittenen Verfahren, bei dem Dampfmaschinen auf Schiffen künstliche Wolken erzeugen sollen, um das Wasser abzukühlen. Generell gebe es zwar häufig Kritik an solchen Formen des Eingriffs in die Natur, aber zuletzt habe die Akzeptanz zugenommen, heißt es in dem Artikel. (cfa)

Hier empfehlen wir dir jeden Tag ein Recherchestück eines unabhängigen, kleinen Mediums aus Österreich, den aktuellen Krautreporter-Text und unser Fundstück des Tages. Viel Spaß!

„Die Ellbogen einfahren“

Freunderlwirtschaft und Konkurrenzdruck sind auch in der österreichischen Kulturbranche bestimmend. Doch kann man Networking auch inklusiv und niederschwellig gestalten? Helena Pauer hat sich diese Fragen gestellt und Initiativen aus dem Kulturbereich besucht, die es anders machen wollen.

https://thegap.at/die-ellbogen-einfahren-networking-abseits-von-nepotismus-und-freunderlwirtschaft/ (Si apre in una nuova finestra)

„Glück braucht keine äußeren Umstände“

Im Buddhismus hat Ani Semchi Gelassenheit gefunden. Doch wie geht Leichtigkeit, ohne sich von der Welt abzuwenden?

https://krautreporter.de/sinn-und-konsum/5438-gluck-braucht-keine-ausseren-umstande (Si apre in una nuova finestra)

80 Jahre Atombombe auf Hiroshima

Heute vor 80 Jahren hat am 6. August 1945 ein US-amerikanisches Flugzeug eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen. Es war das erste Mal, dass diese Waffe kriegerisch eingesetzt wurde. Drei Tage später folgte ein zweiter Bombenabwurf auf die Stadt Nagasaki. In beiden Städten zusammen sollen bis zu 350.000 Menschen gestorben sein. Viele Medien erinnern mit Analysen und historischen Artikeln an den Jahrestag.

Die Deutsche Welle (Si apre in una nuova finestra) berichtet vom Gedenken in Japan und hat einen dreiminütigen Clip (Si apre in una nuova finestra) zu den Abwürfen. Der Deutschlandfunk (Si apre in una nuova finestra) blickt darauf, wie Japan nach der Katastrophe jahrzehntelang pazifistisch geführt wurde, aber inzwischen auch vermehrt über Aufrüstung nachdenkt. Das RND (Si apre in una nuova finestra) berichtet, wie in Hiroshima inzwischen viele vom Gedenk-Tourismus an das Unglück leben. Der Standard (Si apre in una nuova finestra) arbeitet auf, wie die österreichische Physikerin Lise Meitner nach dem Angriff auf Hiroshima als „Mother of the bomb“ verunglimpft wurde, obwohl sie nicht in die Entwicklung der Bombe involviert war. Auch Ö1 (Si apre in una nuova finestra) liefert heute einen Schwerpunkt. 

Heutzutage gelten neun Länder weltweit als Atomwaffenstaaten.

Verabschiedet sich dann auch in den Bergurlaub, will aber auch wieder mal nach Jesolo:

Anna

Foto: Severin Wurnig
Foto: Severin Wurnig


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