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ChatGPT wird zum Zyniker

Hier kommt alles, was du wissen solltest, kompakt erklärt. Heute ist wieder tag eins!

Hallo!

Herrschaftszeiten: Seit Donnerstag gelten in den USA neue Strafzölle von 15 Prozent auf zahlreiche EU-Importe, darunter auch Autos. US-Präsident Donald Trump verkündete den Schritt auf seiner Plattform Truth Social – einen Tag früher als von der EU-Kommission erwartet.

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr warnt vor „großen Unsicherheiten und vielen offenen Fragen“. Kurzfristig könnten die Maßnahmen Österreichs Wirtschaftsleistung um bis zu 0,2 Prozent drücken, doch schwerer wiege die fehlende Planungssicherheit. Niemand weiß, welchen Kurs Trump nächste Woche einschlägt – und vieles spricht dafür, dass dieser Zustand noch Jahre anhält.

Außerdem geht es heute um einen Abschiebefall aus Österreich, die aktuellen Entwicklungen im Krieg im Nahen Osten und ein Update bei OpenAI.

Abgeschoben – und verschwunden

Erstmals seit 2011 schob Österreich im Juli wieder einen syrischen Staatsbürger ab – seither fehlt von ihm jede Spur. Laut NGOs brach der Kontakt nach einem Zwischenstopp in Istanbul ab, berichtet die APA (Si apre in una nuova finestra). Ob der 32-Jährige untergetaucht ist oder in Syrien festgenommen wurde, ist unklar.

Nun hat ein Ausschuss der UNO in einem Schreiben die Bundesregierung ersucht, sich bei den syrischen Behörden nach dem Verbleib des Betroffenen zu erkundigen – und zu klären, ob der Mann noch lebt. NGOs kritisieren, dass es erschütternd sei, dass erst ein UN-Gremium Österreich an menschenrechtliche Pflichten erinnern müsse.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hält an seinem Kurs fest: Weitere kriminell gewordene Syrer sollen abgeschoben werden. Laut NGOs könnte bereits kommende Woche die nächste Abschiebung erfolgen.

Israel will Gaza-Stadt besetzen

Das israelische Sicherheitskabinett hat in der Nacht zu Freitag Premier Benjamin Netanjahus Plan zur „Besiegung“ der Hamas gebilligt. Ziel ist die militärische Kontrolle über Gaza-Stadt – nicht jedoch die vollständige Einnahme des Gazastreifens. Laut TV-Sender N12 sollen die Bewohner bis Anfang Oktober evakuiert werden.

Netanjahus Fünf-Punkte-Plan sieht die Entwaffnung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln, die Entmilitarisierung des Gazastreifens, israelische Sicherheitskontrolle sowie eine zivile Verwaltung ohne Hamas- oder Palästinenserbehörden vor. Kritiker*innen werfen ihm vor, den Krieg aus politischen Gründen zu verlängern, berichtet der ORF. (Si apre in una nuova finestra)

Militärexpert*innen warnen vor Risiken für die noch 50 Geiseln, von denen rund 20 am Leben sein sollen. Die Offensive könnte auch Teil einer Verhandlungstaktik sein, um Hamas bei Gesprächen über eine Waffenruhe unter Druck zu setzen. Israel setzt auf Eskalation, schreibt der Spiegel (Si apre in una nuova finestra)

Die UN warnen vor einer humanitären Katastrophe: 70 Prozent der Gebäude sind zerstört, Hilfsgüter erreichen oft nicht die Bedürftigsten. In Israel selbst wächst der Protest – Hunderte demonstrierten in Jerusalem für ein Kriegsende und die Freilassung der Geiseln.

OpenAI bringt GPT-5 – Update statt Revolution

OpenAI hat sein neues Sprachmodell GPT-5 vorgestellt. Firmenchef Sam Altman preist es als „schlauestes, schnellstes und praktischstes“ System, das sein Unternehmen je gebaut habe – und vergleicht den Moment mit der iPhone-Premiere. Der Chatbot soll präziser antworten, seltener Fehler machen und vor allem beim Programmieren große Fortschritte zeigen: Code, für den Profis Tage bräuchten, schreibe GPT-5 in Minuten. Ein Video (Si apre in una nuova finestra)erklärt die neuen Funktionen, 

Zu den Neuerungen gehören wählbare Gesprächsstile – vom Zyniker bis zum Nerd –, eine verbesserte Stimme, Farbschemata für Chats sowie die einfache Anbindung von Gmail und Google-Kalender. Für Altman ist das ein Schritt Richtung menschenähnlicher KI.

Ganz neu wirkt das Paket dennoch nicht – eher wie ein großer Versionssprung. Die wichtigste Zielgruppe sind Firmenkunden, die GPT-5 über Schnittstellen in ihre Produkte einbinden. Abos bringen mehr Funktionen und früheren Zugriff. Hinter dem Glanz bleibt der Druck: OpenAI verbrennt weiter Milliarden und muss bald beweisen, dass sich die KI auch finanziell lohnt.


Hier empfehlen wir dir jeden Tag ein Recherchestück eines unabhängigen, kleinen Mediums aus Österreich, den aktuellen Krautreporter-Text und unser Fundstück des Tages. Viel Spaß!

Militarismus und Männlichkeit

Warum ist der amerikanische Militarismus eng mit Männlichkeit verbunden? Diese Frage erklärt die Friedens- und Konfliktforscherin Cynthia Enloe in einem Interview mit dem Magazin an.schläge. Enloe warnt, dass persönliche Loyalität zu Politikern wie Trump die Demokratie gefährdet, während das Militär verstärkt sozial benachteiligte Gruppen rekrutiert.

https://anschlaege.at/dieses-versprechen-kann-verlockend-sein/ (Si apre in una nuova finestra)


Der Epstein-Skandal

Der Skandal um die systematische sexualisierte Gewalt des verstorbenen Millionärs Jeffrey Epstein wirkt kompliziert. Viele stellen sich die Frage, ob sich nun wirklich ein nennenswerter Teil von Donald Trumps Anhänger*innen von ihm losreißt. Antworten gibt es hier:

https://krautreporter.de/politik-und-macht/5966-der-epstein-skandal-verstandlich-erklart (Si apre in una nuova finestra)

Wann ist Kritik an Israel antisemitisch?

In einem Kurzvideo erklärt die WZ, was Antisemitismus ist – und wo Kritik an Israel aufhört und Judenfeindlichkeit beginnt. Dabei geht es um die Frage, ob und wie man die Politik des Staates kritisieren darf, ohne Judenhass zu bedienen. Die Zielgruppe ist ein junges Publikum.

https://www.youtube.com/shorts/Is-sxfgygs8 (Si apre in una nuova finestra)

Ich wünsche ein schönes Wochenende mit Besuch am Meer oder See. Ich bin an einem Schotterteich zu finden:

Markus

Bild: Severin Wurnig


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