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Fähig ist, wer dazulernt

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Übezeit #24/50

Lesezeit: 5-6 Minuten

Wie du mit dem richtigen Mindset motiviert bleibst

Wir alle kennen es: Unser Übeplan steht, das Ziel ist klar – und trotzdem fehlt manchmal der Antrieb. Woran das liegt? Oftmals nicht an mangelnder Disziplin, sondern an einem kleinen Denkfehler. Oder besser gesagt: am Mindset.

Fixed vs. Growth Mindset – was steckt dahinter?

Die amerikanische Psychologin Carol Dweck prägte zwei Grundhaltungen gegenüber Lernen:

Fixed Mindset:

„Ich bin musikalisch – oder eben nicht.“

Menschen mit einem Fixed Mindset (starre Denkweise) glauben, dass Begabung angeboren ist. Fehler gelten als Beweis mangelnder Fähigkeit. Misserfolg führt schnell zu Scham oder Rückzug.

Growth Mindset:

„Ich kann alles lernen – wenn ich dranbleibe.“

Hier steht Wachstum durch Übung im Zentrum. Fehler? Willkommen! Denn sie sind kein Beweis von Unfähigkeit, sondern Lernmomente. Motivation speist sich aus der Überzeugung, dass Entwicklung möglich ist – durch gezielte Anstrengung.

👉 Auf YouTube gibt es den gesamten Vortrag von Carol Dweck “Der Glaube an die eigene Lernfähigkeit”:

https://www.youtube.com/watch?v=_X0mgOOSpLU (Si apre in una nuova finestra)

Frederik Bauersfeld: “Ich habe Niederlagen nie als solche empfunden”

Als ich zu Gast beim meinem letzten Interview-Partner, Tubist Frederik Bauersfeld war, hat mich seine innere Haltung ganz stark an das Growth Mindest erinnert.

„Ich mache das ja, um zu lernen. Wenn’s nicht klappt – dann eben beim nächsten Mal besser.“ (Frederik Bauersfeld)

Diese Sichtweise macht einen gewaltigen Unterschied – vor allem in einem Berufsfeld, in dem Druck, Vergleiche und Perfektion oft dominieren.

Motivations-Killer: ständiger Vergleich

Ob YouTube-Videos von Wunderkindern, Social Media oder die scheinbar fehlerfreien Vorspiele von Kolleg*innen – ständiger Vergleich mit anderen frustriert meist mehr, als er inspiriert.

Wer sich dauernd fragt, „Warum bin ich nicht schon so weit wie XY?“, steckt oft in einem Fixed Mindset fest.

Besser: individuelle Bezugsnorm entwickeln

Vergleiche dich mit dir selbst – mit deinem gestrigen Ich.

Frag dich:

  • Was habe ich dazugelernt?

  • Welche Stelle läuft heute schon runder?

  • Wo konnte ich entspannter atmen/spielen/denken?

Tipp 1: Übe so, dass du dir selbst Fortschritt beweist

Formuliere dein Ziel konkret und realistisch – und dann halte es schriftlich fest.

Beispiel:

„Bis nächsten Freitag spiele ich Takt 37–48 gebunden, leise und sauber im Tempo 72.“

Nutze die S.M.A.R.T Methode (Si apre in una nuova finestra) zum Formulieren von Zielen und die ALPEN Technik (Si apre in una nuova finestra), um dein Zeitmanagement zu gestalten. So entsteht ein Erfolgserlebnis – kein Selbstbetrug. Lobe den Prozess, nicht (nur) das Ergebnis.

Tipp 2: Fehler? Spiel sie wie Frederik.

Frederik Bauersfeld nutzt Fehler als Kompass:

„Wenn eine Stelle nicht klappt, frage ich mich: Was kann ich über sie lernen?“

Wenn du eine Stelle (noch) nicht schaffst, sag nicht: „Ich kann das nicht.“ Sondern: „Ich kann das noch nicht.“ Frederik Bauersfeld nutzt zum Analysieren solcher Stellen die Zoom-Technik:

  1. Wo genau hängt’s? (Ton? Rhythmus? Artikulation?)

  2. Was passiert, wenn ich das Tempo halbiere oder nur gebunden spiele? (Prinzip der Reduktion)

  3. Welche Übung kann mir genau diesen einen Fehler bewusst machen?

Diese Methode der radikalen Vereinfachung hilft, Lernlücken gezielt zu schließen – anstatt sie mit Frust zu überspielen.

Mach dir klar:

  • Gute Übesessions erkennt man nicht daran, dass alles klappt –

  • Sondern daran, dass du etwas Neues über dich lernst.

Fazit: Du bist fähig, weil du lernst

Wir alle streben nach fehlerfreien Vorträgen. Genau das hemmt uns allerdings manchmal das Lernen selbst als Prozess zu begreifen und besser zu werden. Perfektion ist nicht gleich Exzellenz und gerade diese anzustreben, kann beim Üben hilfreich sein.

Das Growth Mindset ist keine Floskel. Es ist eine Haltung, die du üben kannst – genau wie Technik oder Klang.

Bonus für dein Übejournal:

Was kannst du diese Woche über dich selbst lernen?

Notiere jeden Freitag:

  • Was habe ich dazugelernt?

  • Was lief leichter?

  • Was war mein liebster Fehler?

Welche Formulierung hat dir geholfen? Schreib’s mir gern! Entweder per Email an patrick@what-is-practice.de (Si apre in una nuova finestra) oder via Social Media.

👉 Mehr zu diesen Themen findest du hier:

Zum schluss 🚀

🎧 Neuer Podcast-Folge am Montag

Am Montag erscheint die neue Podcast-Folge “Wie übt eigentlich..?”. Ich durfte in Berlin den Posaunisten Jan Donner treffen und mit ihm über sein Üben sprechen.

Argomento Übe Hacks

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