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Üben im Urlaub?!

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Übezeit #27/50

Lesezeit: 6 Minuten

Sommer, Sonne, Üben?

Am Montag sind in einigen Bundesländern die Sommerferien gestartet. Heute war der letzte Schultag Nordrhein-Westfalen. Auch wenn mein Arbeitsalltag davon unbeirrt weitergeht, heißt das für viele: Urlaubszeit.

In der aktuellen Folge MusicLab powered by Yamaha haben Marvin Frey und ich das zum Anlass genommen und darüber gesprochen: Üben wir in den Ferien? Und wenn ja - wie halten wir uns fit?

Pausen sind wichtig

Wir alle brauchen früher oder später mal eine Pause. Bei Marvin war die längste Zeit ohne Üben mal zwei Wochen während eines USA-Roadtrips. Meine längste Zeit ohne Trompete waren fünf Tage auf Radtour. Die Trompete ist zwar handlich - auf dem Gepäckträger wollte ich sie trotzdem nicht packen.

Auch sonst versuchen wir beide uns immer wieder kleine Auszeiten zu schaffen. Gerade, um den Kopf für neue Ideen zu öffnen ist das wichtig.

💡 Tipp: Plane dir nach einer längeren Zeit ohne dein Instrument unbedingt ein paar Tage Übezeit ein, um wieder fit zu werden. Wenn du weißt, du spielst zwei Wochen nichts, dann sage den nächsten Gig nicht direkt an Tag 15 zu.

Neue Musik entdecken

Ferien sind ideal für Perspektivwechsel. Warum nicht mal Musik aus dem Urlaubsland entdecken? Hör dir lokale Konzerte an, besuche einen Workshop oder jamme mit Musiker*innen vor Ort. Auch das ist Üben – nur eben auf eine ganz andere Art.

Ich persönlich bin Fan von kleinen Urlaubsprojekten, die genau darauf einzahlen. Das können zum Beispiel sein:

  • eine neue Transkription beginnen, die du schon lange starten wolltest

  • Musik in neuen Genres entdecken

  • Alte Etüden wiederentdecken (super Tipp auch für Schüler*innen)

Was uns beiden sehr wichtig ist: Das Wort spielerisch. Man könnte auch sagen “kindlich neugierig”. Versuche, die Ferienzeit zu nutzen, um wieder Freude am Klang zu finden. Hör, was um dich herum passiert – Vogelgezwitscher, Sirenen, Türquietschen – alles kann musikalisch werden.

Weniger ist mehr – aber regelmäßig

Unsere goldene Regel: Lieber jeden Tag 10–15 Minuten was machen, als eine Woche nichts und dann wieder mit Druck starten. Für Blechbläser:innen kann das im Urlaub bedeuten: Mundstück mitnehmen! Glissandi, Tonbildung, Atemkontrolle – damit bleibst du basic-fit.

Auch mentales Üben kann im Urlaub eine wertvolle Abwechslung sein, um weiterhin mit Musik verbunden zu bleiben. Dazu haben Marvin und ich in der letzten Folge intensiv gesprochen.

👉 Mehr Übe-Tipps gibt’s hier

Reduziere dein Pensum – bewusst

Als ich neulich in Berlin war, um meinen letzten Gast Jan Donner (Si apre in una nuova finestra) zu interviewen, hat er mir etwas Wichtiges mit auf den Weg gegeben:

Urlaub heißt auch: Nicht bei 100 % sein müssen. Wenn du sonst zwei Stunden übst, dann mach im Urlaub vielleicht nur eine – oder eine halbe. Hauptsache, du fühlst dich gut dabei. Der Trick ist, dich bewusst zu entscheiden: Heute reicht eine halbe Stunde, und das ist vollkommen in Ordnung. Immer auf Top-Niveau zu sein ist nicht nur utopisch, sondern auch ungesund.

Immer auf Top-Niveau zu sein ist nicht nur utopisch, sondern auch ungesund.

Marvin erzählt von der Ferien-Routine des Trompeters Chris Coletti (Canadian Brass).

Er analysiert die einzelnen Bestandteile seines Übens und erstellt daraus ein Tortendiagramm. In den Ferien reduziert er die Anzahl seiner Übestunden, versucht aber dennoch die Proportionen der einzelnen Bestandteile beizubehalten.

Mehr Freude = Mehr Erfolg

In der Vorbereitung bin ich auf eine Studie von Prof. Dr. Eckart Altenmüller gestoßen, die herausgefunden hat, dass sich mehr Übe-Erfolg erzielen lässt, wenn wir mit Freude üben. Was so banal klingt, kann gerade in den Ferien ein großer Pluspunkt werden.

Wenn es dir auch so geht, wie Marvin und mir, dass du lange brauchst um vom Instrument dich zu lösen - aber auch genauso so lange wieder benötigst, um in die Routine zu finden, kann das ein kleiner Gedankenanstoß sein. Weniger üben, aber dafür bewusst und mit Freude.

Und mit diesem Bild wünsche ich dir einen wunderbaren Start zumindest ins Wochenende - vielleicht ja sogar auch in den Urlaub!

Zum schluss 🚀

📫 Kennst du jemanden, der diesen Tipp gebrauchen könnte?

Üben macht mehr Spaß zu zweit und Musik wächst durch Austausch.  Wenn du beim Lesen an jemanden gedacht hast, der diese Studie und die Tipps zum langsamen Üben interessant finde könnte, dann:

📩 Kopiere diesen Link und schick ihn weiter:

https://what-is-practice.de/steady

💬 Du hast’s geteilt? Schreib mir, an wen – ich bin neugierig! :)

Argomento MusicLab

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