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Der andere Ort, der andere Typ und wir mittendrin

Zwei Konzerte, drei Irrtümer und viel Gelächter. Ein Gewinnspiel-Moment aus der Community brachte mich zurück zu meinem ganz eigenen Konzert-Missverständnis.

Nach der Veröffentlichung meines letzten Newsletter vom 30. Juni meldete sich eine Leserin bei mir und erzählte mir von ihrer Geschichte, die ich einfach weitererzählen muss.

Endlich etwas gewonnen

Steffi hat in ihrem Leben noch nie etwas gewonnen. Aus einer Laune heraus dachte sie sich: “Ach, nehme ich doch mal an einem Gewinnspiel teil.” Es ging um Tickets für das Robbie Williams-Konzert am 30. Juni. Und was passierte? Steffi gewann tatsächlich die Karten. Kein Scam, kein Spam, kein Betrug. Und sie gewann nicht nur zwei Tickets, sondern das VIP-Package für zwei Personen mit Essen und Getränken und besten Plätzen für das Robbie Williams-Konzert in Berlin. Das dachte zumindest Steffi, die in Mecklenburg wohnt und sich schon fast auf den Weg machen wollte, als die Dame aus der Marketingabteilung nochmal anrief und sie fragte, ob sie es denn auch rechtzeitig bis nach Hannover schaffen würde.

Hannover? Es stellte sich heraus, dass das Konzert nicht in Berlin stattfand, sondern ein paar Stunden weiter entfernt in Hannover. Kurz gerechnet, keine Chance, das rechtzeitig zu schaffen. Da saß sie nun mit ihren zwei VIP-Karten und ich weiß gar nicht, wie sie es am Ende gelöst hat. Aber zumindest hat sie nun mal etwas gewonnen.

Coldplay konnte ich nicht finden

Durch diese Geschichte ist mir das Fail-Highlight meiner wirklich sehr kurzen Konzert-Historie eingefallen. Ich glaube, als ich neun oder zehn Jahre alt war, war ich mal mit meinen Eltern und meiner Schwester bei einem Kelly Family Konzert in der Waldbühne und das wars. Doch mit Anfang 30 mochte ich Coldplay. Und James Morrison. Und eine sehr gute Freundin von mir, mit der ich immer “The Scientist” von Coldplay und “Broken Strings” von James Morrison und Nelly Furtado sang, hatte Geburtstag. Ein Coldplay-Konzert konnte ich nicht finden, aber ein Sommerkonzert im Stadtpark in Hamburg von James Morrison. “Das gibts ja nicht”, dachte ich mir, kaufte die Tickets und freute mich riesig auf unser gemeinsames Event.

James Morrison-Konzert am 09. Juni 2016 in Hamburg und wir mittendrin.

Dass James Morrison ohne Nelly Furtado nicht Broken Strings sang, war mir schon klar, aber ich kannte kein anderes seiner Lieder und wurde immer irritierter bis zu dem Moment als James Morrison, als hätte er mich gehört, 30 Minuten nachdem sein Konzert begonnen hatte, doch tatsächlich in sein Mikrofon sagte: “Für alle, die sich jetzt gerade wundern, wer ich eigentlich bin: Ich bin nicht Chris Martin.”

Lust auf eine Solo-Tour

Ich sah meine Freundin mit weit aufgerissenen Augen an. Ich hatte James Morrison tatsächlich für Chris Martin gehalten, den Frontsänger von Coldplay. Irgendwie hatte ich angenommen, dass James Morrison der Frontsänger von Coldplay wäre. Und der hatte in meiner Welt offensichtlich Lust auf eine Solo-Tour, natürlich mit Coldplay-Songs im Gepäck, die er dann ohne die Band singen würde oder keine Ahnung wie ich mir das vorgestellt hatte. An diesem Abend habe ich dann nicht nur gelernt, dass der Coldplay Frontsänger Chris Martin heißt, sondern auch, dass Chris Martin und James Morrison zwei unterschiedliche Personen sind. Aber wie verrückt ist es bitte, dass James Morrison höchstselbst meinen Irrtum aufklärte.

Besonders lustig daran war auch noch, dass meine Freundin sich schon die ganze Zeit gewundert hatte, warum ich ihr diese Tickets schenke. Und weil sie ihre Unwissenheit (ihre Unwissenheit!! hahaha) nicht vor mir entblößen wollte, hat sie James Morrison (im Gegensatz zu mir) gegoogelt, seine Songs angehört, die Songtexte auswendig gelernt und konnte somit einigermaßen stabil mitgehen.

Die Verwechslung

Später habe ich herausgefunden, dass diese Verwechslung voll das Ding ist. Ich frage mich, wie viele Menschen sich damals im Hamburger Stadtpark so gefühlt haben wie ich.

Ich hab es übrigens geschafft, in diese Story hier, die ja schon aus zwei Fails bestand, noch einen dritten einzubauen. Als ich die Person, die mir die Geschichte mit dem Robbie Williams-Konzert erzählt hat, gefragt habe, ob es ok wäre, wenn ich sie hier teile, kam heraus, dass ich sie verwechselt hatte und so begann eine lustige Suche nach der richtigen Steffi, die mir die Geschichte erzählt hatte. Danke nochmal an beide Steffis, dass ihr mir so schnell geantwortet habt. :)

https://www.youtube.com/watch?v=FEDftYUCpTU (Opens in a new window)https://www.wn.de/archiv/james-morrison-der-chris-martin-ohne-promistatus-2344186 (Opens in a new window)
Topic everyday stories

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