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Nuklear in Teheran

Im März erklärte die umstrittene Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard vor einem Geheimdienstausschuss des US-Senats, dass die amerikanischen Geheimdienste „nach wie vor der Auffassung seien, dass der Iran keine Atomwaffen baut und dass der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei das 2003 ausgesetzte Atomwaffenprogramm nicht genehmigt hat.“

Dem widersprechen jedoch die letzten Erkenntnisse des österreichischen Geheimdienstes welche bestätigen, wovor israelische Sicherheitsexperten schon seit Jahren warnen: dass der Iran bereits ein Langstreckenraketen-Atomwaffenprogramm entwickelt hat. (src:Fox News (Opens in a new window))

Auch einem aktuellen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kann man entnehmen, dass das Regime sein Atomprogramm im Geheimen weiter betrieben hat und über 408,6 Kilogramm auf 60 % angereichertes Uran verfügt. Wird es über 90 % angereichert, ist es genug Material für neun Atomwaffen. Zusammen mit den neuesten Erkenntnissen der Euro-Geheimdienste sind das brisante Informationen. Das islamische Regime blockiert derweil weiterhin zentrale Inspektionen um das zu verbergen, was Israel als „klar strukturiertes Waffenprogramm“ bezeichnet. All das ist Grund zur Besorgnis.

Die Mullahs drohen mit der Vernichtung

Schon seit der Islamischen Revolution 1979 ist die Ablehnung des jüdischen Staats Teil der iranischen Staatsdoktrin. Ayatollah Khamenei prophezeite 2015 öffentlich, Israel werde „in 25 Jahren nicht mehr existieren.“ Ein sehr grotesker Fakt ist, dass in Teheran eine digitale „Doomsday Clock“ auf dem „Palästina-Platz“ seit Jahren die Tage bis zur angeblichen „Zerstörung Israels“ anzählt, während in der Region seit Jahrzehnten antisemitische Terrorgruppen wie die Hisbollah, Hamas oder die Houthis finanziert und bewaffnet werden. All diese Bemühungen dienen auch dazu eine islamisch/iranische Hegemonie in der Region zu erschaffen, und der Judenstaat steht diesem Ziel im Weg.

Teheran kooperiert darüber hinaus auch eng mit Moskau. Fast täglich wird die Ukraine mit Langstreckenraketen und Drohnen vom Typ Shahed-136 bombardiert. Diese Drohnen wurden ursprünglich ausschließlich aus dem Iran nach Russland geliefert und werden in Kooperation mit dem islamischen Regime seit einiger Zeit auch in Russland selbst produziert. Für diese mörderische Kooperation erhält das Regime im Gegenzug russische Technologie, um seine eigene Luftabwehr- und Raketentechnologie zu modernisieren.

https://x.com/emilykschrader/status/1929207740754251954 (Opens in a new window)

Seit dem 22. Mai streiken außerdem im Iran laut iranischen Quellen die LKW-Fahrer aufgrund drastisch steigender Treibstoffpreise, unfairer Quoten und fehlendem Versicherungsschutz. Der iranische Straßengüterverkehr ist faktisch zum Erliegen gekommen, auf Videos sieht man leere Autobahnen. (src:IranIntl (Opens in a new window))


Es gab auch in Vergangenheit solche zeitweise nicht kontrollierbaren Widerstandsstrukturen doch konnten diese bis jetzt nie zu einem Regimewechsel führen. Es sind kurzen Episoden der Erosion staatlicher Kontrolle und waren in der Vergangenheit nie genug für ausreichen Veränderung. In Kombination mit erheblichen Druck von außen könnten sie das Regime aber weiterhin schwächen, möglicherweise bis es kollabiert.

Das Zeitfenster, um die nukleare Bedrohung effektiv zu stoppen, schließt sich jedenfalls immer schneller. Wer israelischen Sicherheitsexperten zuhört, weiß, dass man sich auf internationale Garantien nicht verlässt. Wie die jüngste historische Erfahrung, auch im Bezug auf die Ukraine, zeigt ist das vernünftig. Israel wird im Ernstfall auch allein handeln. Besser wäre es mit amerikanischer militärischer Unterstützung, und zumindest mit politischer Unterstützung aus Europa.