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Wie der Bankstil-Blog auf die Herausforderungen durch die moderne KI reagiert

Von Ralf Keuper

Die Verbreitung großer Sprachmodelle hat gravierende Konsequenzen für die Online-Medien. Davon betroffen sind natürlich auch privat betriebene Blogs, wie Bankstil.

Vor einigen Jahren schon habe ich auf diesem Blog das Mitgliedsmodell eingeführt, das bestimmte Beiträge nur zahlenden Mitgliedern bzw. Abonnenten zugänglich macht. Das fiel mir um so leichter, da sich dieser Blog zu keinem Zeitpunkt über Werbung finanzierte, für die das Ranking bei Google das entscheidende Kriterium ist.

Dadurch, dass viele Nutzerinnen und Nutzer bei Fragen oder Recherchen immer häufiger über ChatGPT oder Perplexity gehen, und selbst Google gezwungen ist, die Suchergebnisse als Ausschnitt anzuzeigen, um noch Traffic auf seine Plattform zu bekommen, ist das Geschäftsmodell von Seiten und Blogs, die sich überwiegend über Werbung finanzieren, hinüber.

Die Folge davon ist und wird sein, dass immer mehr bislang privat betriebene Blogs und Seiten von der Bühne verschwinden. Einige haben die Gefahr erkannt und planen nun ebenfalls die Einführung mit Mitgliedsmodellen.

KI-Werkzeuge im eigenen Einsatz

Jetzt ist es ja nicht so, dass die Medienschaffenden, so wie der Verfasser, nicht selbst regen Gebrauch von den Möglichkeiten der generativen KI machen. In meinem Fall aus voller Überzeugung. So setze ich auf diesem Blog seit einiger Zeit das Podcast-Programm notebooklm von Google ein, das die Texte noch einmal als Audio zusammenfasst – und das in einer Qualität, die der professioneller Podcasts kaum noch nachsteht – wenn überhaupt. Für die Recherche und Zusammenfassung von Texten nutze ich z.B. Perplexity und Claude.ai (Abre numa nova janela). Die Qualität der Texte steht denen von mir selbst verfassten kaum bis gar nicht nach. Einizig die persönliche Note geht dabei etwas verloren. Allerdings ist die Art und Weise, wie ein Autor KI-Werkzeuge für die Texterstellung nutzt, ihrerseits Ausdruck eines eigenen Stils.

Auch die Beitragsbilder auf diesem Blog sind durch KI generiert. Auch hier ist die Qualität beeindruckend.

Veränderte Lesegewohnheiten

Die Mehrzahl der Leserinnen und Leser macht sich kaum noch die Mühe, auf die Quellen in ChatGPT und anderswo zu klicken, da ihr Wissensdurst durch diese Informationshäppchen gestillt ist. Das war allerdings auch schon vorher nicht viel anders. Die Zahl der Leserinnen und Leser, die tiefer in einen Text einsteigen wollen, ist begrenzt. In erster Linie geht es um Unterhaltung, gerne auch mit Klatsch, Tratsch und Anekdoten garniert, so dass man immer wieder aufs Neue von den Ereignissen „überrascht" ist. Auf diesem Blog verfolgen wir einen anderen Ansatz. Wir gehen davon aus, dass es noch immer genügend Leserinnen und Leser da draußen gibt, die die Mühen nicht scheuen, einen längeren Text zu lesen oder in zusammengefasster Form zu hören, wenngleich die Zahl – wie bereits erwähnt – aufs Ganze gesehen recht überschaubar ist.

Technologischer Wandel als Chance und Herausforderung

So sehr der Einsatz der modernen KI für die Texterstellung zu einer Vereinheitlichung des Geschriebenen und zu einem Ausscheiden einer großen Zahl von Blogs und Seiten führen wird, so ist damit nicht gesagt, dass die Folgen nur negativer Art sind. Wie kaum eine andere Branche ist gerade die Meidenbranche von technologischen Umbrüchen geprägt – beginnend mit Gutenberg und dem Buchdruck bis zum Internet und großen Sprachmdodellen in unserer Zeit. Wer von diesen Werkzeugen keinen Gebrauch macht, gerade in der heutigen Zeit, verschwindet. Das ist die Logik der neuen Medien. Diesem Stilwandel trägt Bankstil – schon alleine des Namens und des Programms wegen – Rechnung. Ausdruck dessen ist auch die Lancierung des Bankstil-Metaversums, das als virtueller Begegnungs- und Interaktionsraum fungieren soll.

Zukunftspläne und technische Entwicklung

Geplant ist, diesen Blog im Laufe des Jahres mit weiteren Features auszustatten, wie Online-Kursen und weiteren Lerninhalten. Momentan schaue ich mir mehrere Werkzeuge und Anbieter an - auch andere Provider als Steady für die Verwaltung und Abrechnung der Mitglieder. Steady fehlt es nach meinem Eindruck deutlich an Innovationskraft und Kreativität, die gerade jetzt gefordert wäre. Bis ein mindestens gleichwertiger Ersatz gefunden ist, bleibt Steady jedoch gesetzt.

Neudefinition der Autorschaft

Kein Zweifel: Die Autorschaft wird sich durch den Einsatz großer Sprachmodelle und agentenbasierter KI von grundauf wandeln, ohne jedoch zu verschwinden. Allerdings rückt der Autor immer mehr in die Rolle des Kurators und Veredelers, der den Texten den letzten Schliff, die endgültige Komposition verpasst. Auch die Ideen für die Beiträge stammen immer noch von Betreiber dieses Blogs, Ralf Keuper. Daran wird sich auch nichts wesentlich ändern.

Denkbar ist in Zukunft der Einsatz von Multiagentensystemen, die weitgehend autonom die Texte recherchieren und erstellen, wobei jeder Agent eine bestimmte Aufgabe hat. Das jedoch immer mit dem Menschen als letzter Instanz, die die Texterstellung überwacht und die Beiträge abnimmt oder ablehnt. Das ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch Zukunftsmusik, wenngleich schon heute technisch möglich.

Mehrwert des Blogs

Das führt nun zu der Frage, warum man überhaupt noch Texte auf Blogs wie diesem lesen und dafür auch noch zahlen sollte. Worin besteht der Mehrwert?

Der Mehrwert besteht weiterhin in der Vielzahl der Perspektiven, darin, welche Themen ausgewählt und wie dargestellt werden und in der Tatsache, dass der Verfasser immer noch einen letzten Blick über die Texte wirft, sofern sie mittels generativer KI erstellt bzw. überarbeitet wurden. Letztlich geht es darum, weiterhin Texte zur Verfügung zu stellen, die in dieser Form so woanders nicht zu finden sind – jedenfalls, was die zahlungspflichtigen betrifft. Hinzu kommen noch Reports und die wöchentliche Rundschau mit der Zusammenfassung der Bankstil-Texte als Podcast. Und wenn dann das Metaversum genutzt wird und die neuen Features kommen, …

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