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Die Erfolgsgeschichte der Säugetiere, Teil 2: Überleben im Schatten der Dinosaurier

In diesem zweiten Teil der Erfolgsgeschichte der Säugetiere geht es um das Leben im Schatten der Giganten: unterirdisch, zwischen Wurzeln, in Baumkronen oder lautlos durch die Nacht gleitend. Ich zeige dir, wie sich Säugetiere in einer Welt behaupteten, die ihnen nur wenig Raum ließ, und wie aus kleinen Überlebenskünstlern eine weltumspannende, hochspezialisierte Tiergruppe wurde – und das schon lange bevor die Dinosaurier verschwanden.

Das Leben nach dem Inferno

Im ersten Teil dieser Reihe (Abre numa nova janela) haben wir gesehen, wie eine globale Katastrophe am Ende des Perms fast alles Leben auslöschte. Doch wie ging es danach weiter? Über einen Zeitraum von mehr als 150 Millionen Jahren, von der späten Trias bis zum Ende der Kreidezeit, entwickelte sich eine große Zahl spezialisierter Säugetierformen, die fossil leider kaum dokumentiert sind. Neue Fundstellen aus China und Südafrika der letzten zwei Jahrzehnte ermöglichen heute dennoch eine teilweise Rekonstruktion dieser spannenden Phase. Sie beginnt vor 225 Millionen Jahren und reicht bis kurz vor das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit vor 66 Millionen Jahren.

Stell dir nun also vor, wir reisen zurück in die späte Trias, also in die Zeit vor etwa 210 bis 195 Millionen Jahren. Dort begegnen wir den frühesten Vorläufern unserer heutigen Säugetiere: winzigen, schlanken Geschöpfen wie Morganucodon, Sinoconodon und Megazostrodon. Diese Tiere waren zwar noch keine direkten Säugetiere, trugen aber bereits viele ihrer typischen Merkmale in sich. Ihre Schädel verrieten eine fortschrittliche Zahnstruktur und ein weiterentwickeltes Kiefergelenk, das schon an das moderner Säugetiere erinnerte. Ihr gedrungener Körperbau deutet darauf hin, dass sie vorwiegend in der Dämmerung oder Nacht aktiv waren – perfekte Bedingungen also, um sich vor größeren Räubern zu verstecken. Sie bewegten sich am Boden, lebten vermutlich als Einzelgänger und ernährten sich hauptsächlich von Insekten und anderen Wirbellosen.

Rekonstruktion eines Morganucodon oehleri. FunkMonk (Michael B. H.) für Wikimedia Commons.

Die Nachfahren dieser frühen Formen entwickelten sich im Jura weiter, einem Zeitraum vor zwischen etwa 201 und 145 Millionen Jahren. Auch wenn der Fossilbericht aus dieser Zeit eher lückenhaft ist, haben uns einige außergewöhnliche Funde – insbesondere in den Yanliao- und Daohugou-Formationen in Nordchina – einzigartige Einblicke ermöglicht. Dort wurden kleine Säugetierskelette in vulkanischer Asche perfekt konserviert, die uns heute Details über ihre Anatomie und Lebensweise verraten. Diese Tiere gehörten verschiedenen Linien an, die teilweise mehrere zehn Millionen Jahre nebeneinander existierten, sich unabhängig spezialisierten und am Ende vollständig ausstarben.

Schauen wir uns doch mal an, wer damals so über die Welt tippelte, schwamm oder gleitete, ja?

Da wäre beispielsweise Castorocauda, dessen Fossil auf ein Alter von etwa 164 Millionen Jahren datiert wird. Das Tier war etwa 40 Zentimeter lang, besaß ein dichtes Fell, Schwimmhäute und einen abgeflachten Schwanz. Die Körperform erinnert irgendwie an einen Biber, doch die Zahnmorphologie und das Skelett belegen unmissverständlich, dass es sich um eine eigenständige Entwicklungslinie handelte, die mit den heutigen kleinen Baumeistern nicht näher verwandt ist. Hier war die Form funktional ähnlich, die Evolution jedoch gänzlich unabhängig. Castorocauda lebte vermutlich an Flussufern und ernährte sich von kleinen Wassertieren.

Lebendrekonstruktion von Castorocauda. Nobu Tamura für Wikimedia Commons.

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Tópico Erdgeschichte & Paläo

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