Belinda Zühlke über die mutigste Entscheidung, echte Gefühle und die Weltreise

Es ist Montag, der 14. April – der Tag, bevor Belinda auf Weltreise geht. Verrückt, dass sie sich heute noch die Zeit nimmt, um sich mit uns in der Zentralbibliothek Düsseldorf zu treffen. Denn wenn sie in weniger als 24h im Flugzeug sitzt und noch nicht weiß, wann sie wieder zu Hause sein wird, gehen ihr wahrscheinlich gerade Millionen Gedanken durch den Kopf und gefühlt ist fast genauso viel noch zu erledigen. Aber nochmal einen Schritt zurück: Es ist noch gar nicht lange her, als Belinda die mutigste Entscheidung ihres Lebens getroffen hat, alles stehen und liegen zu lassen, das Studium abzubrechen, Job und Wohnung zu kündigen, um genau 100 Tage später eine Reise auf unbestimmte Zeit zu starten – und die ist ihr alles andere als leichtgefallen. Ihre emotionale Achterbahnfahrt zwischen Euphorie und mindestens genauso großen Ängsten, die immer wieder alles in Frage stellen, teilt sie seitdem auf TikTok @hibelinda, auf Instagram @byebelinda und ausführlich in einem YouTube Video, das der Grund dafür war, warum wir mit ihr sprechen wollten.

Interview Florian Saeling Fotos & Videos Marcel Ristau Edit Max Saeling

Morgen geht‘s los. Fühlt sich das für dich an, als würdest du gerade ein Kapitel abschließen und morgen ein neues beginnen?
Tatsächlich hat es sich mehr in dem Moment so angefühlt, als ich die Entscheidung getroffen habe, auf Weltreise zu gehen. Jetzt gerade habe ich so viele Sachen noch zu erledigen, dass ich mich in den letzten Tagen einfach überfordert gefühlt habe und gar nicht die Zeit habe zu realisieren, dass es morgen losgeht. Gestern, als ich ins Bett gegangen bin, dachte ich: Okay das ist jetzt die letzte Nacht, die ich hier verbringe. Das kommt aber noch gar nicht richtig bei mir an. Das fühlt sich irgendwie nicht real an.

Ich war nach der Schule in Kanada für Work & Travel, aber das war für mich ganz klar auf ein Jahr begrenzt. Warum reist du auf unbestimmte Zeit?