Carbon Lab Factory kommt nach Boxberg
NEWS / WISSENSCHAFT IM KREIS GÖRLITZ
November 2023
Forscherinnen und Forscher der TU Chemnitz bauen in Boxberg eine Einrichtung für Carbonfaser-Forschung auf. Die sogenannte Carbon Lab Factory Lausitz hat Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) am Donnerstag vorgestellt. Die Lausitz soll zu einem führenden Standort der Leichtbau-Forschung werden und viele zukunftsweisende Arbeitsplätze in dieser Technologie bieten.
Schmidt präsentierte die Carbon Lab Factory Lausitz als Leuchtturmprojekt einer neuen Plakatkampagne zum Strukturwandel, die sein Ministerium erstellt hat. Unter dem Motto „Hier wird was!“ sollen Großplakate die Förderprojekte der Öffentlichkeit näherbringen. Konkrete Einzelheiten zum Leichtbau-Projekt wurden zunächst nicht genannt. Genauer Start und Größe der Factory sind noch offen.
Entwicklung grüner Hochleistungs-Bauteile
Nach Angaben des Ministeriums wird das Projekt mit 62,3 Millionen Euro an Strukturmitteln vom Bund und vom Land Sachsen unterstützt. Carbonfasern aus nachwachsenden Rohstoffen sind der Schlüssel für klimafreundliche Hochleistungsbauteile. Mit Carbonfasern ist es möglich, Flugzeuge, Autos oder Sportgeräte deutlich leichter zu bauen. Die Gewichtsreduktion hilft dabei, Energie zu sparen. Grüne Carbonfasern werden mit Strom aus Solarenergie und auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Diese Forschung soll in Boxberg vertieft und nutzbar gemacht werden.
Umgesetzt wird das Projekt von Mario Naumann, Professor für Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung in Chemnitz. Naumann will in Boxberg die gesamte Wertschöpfungskette erforschen, von der Faser bis zum Bauteil. Es soll erarbeitet werden, wie man aus nachwachsenden Rohstoffen grüne Carbonfasern herstellen und zu biobasierten Hochleistungs-Bauteilen weiterverarbeiten kann. red