Saltar para o conteúdo principal

newsletter #6

Hallo ihr Lieben,

einen guten Start in die Woche wünsche ich euch, sonnige Grüße an den Arbeitsplatz, in den wohl verdienten Urlaub oder wo ihr euch gerade aufhaltet. Ich grüße mit müden Augen vom Schreibtisch und werde mich direkt nach dem Newsletter-Versand wieder hinlegen. Nachdem ich im letzten Newsletter (Abre numa nova janela) so damit angegeben habe wie ich meine Erkältung mit einer Nasendusche abgewehrt habe, kommt hier die peinliche Offenbarung: Ich war danach einfach zwei Wochen krank und bin immer noch nicht wieder richtig fit.

Daher war ich auch nicht wie geplant bei der Beachvolleyball-EM in Düsseldorf, was sich beim Betrachten der Regengüsse im Stream von Tag zu Tag weniger doof angefühlt hat. Lustig, dass ich kurz zuvor noch über das Arbeiten im Regen bei der Beach-EM in Biel (Abre numa nova janela)geschrieben hatte. Erkenntnisse, Erlebnisse und Inspirationen – oder „Inspos“ wie ich von meiner Freundin Emma gelernt habe, habe ich in den vergangenen zwei Wochen natürlich trotzdem gesammelt: Von einer Glasscherbe im Fuß, einer nagelneuen Sonnenbrille, Fun Facts über Stimmbänder, einem Text, der nicht will und Büchern, die das Herz öffnen, könnt ihr jetzt im Newsletter Nummer sechs lesen.

Hier wie immer die Erinnerung:
Für den Preis von einem Chai Tea Latte Grande mit Kokosmilch im Monat (jaa, so nenne ich das 🤣), habt ihr Zugriff auf alle Inhalte und sorgt dafür, dass ich weniger externe Aufträge annehmen muss und dafür mehr lustige, unterhaltsame und manchmal auch hilfreiche Texte hier schreiben kann. Danke :)

 

geschenkte brille. kundenservice 10 von 10.

Wer die Juli-Reflexion (Abre numa nova janela) gelesen hat, weiß ja, dass ich meine Oakley-Sonnenbrille bei einem Turnier an einer Werbebande zerdeppert habe. Da auch mein Optiker sich nicht erklären konnte, wie der Bügel sich lösen konnte, ohne dabei wirklich sichtbar zu brechen, die Brille aber auch nicht reparieren konnte, habe ich an Oakley geschrieben. Ein paar Tage später hatte ich eine nagelneue Sonnenbrille. Und ja, ich habe ehrlich erzählt, was passiert ist, die alte Brille eingeschickt und bin ganz schön begeistert von diesem Kundenservice.

Collecting memories: Meine Sonnenbrille und ich. :)

der mitmach-effekt. erkenntnisse zu stimmbändern.

Während der Erkältung hatte ich immer wieder das Bedürfnis, die Musik in unserer Wohnung auszumachen. Besonders Lieder wie „Set Fire to The Rain“ von Adele oder „Beautiful Things“ von Benson Boone haben starke Hustenanfälle bei mir ausgelöst. Das erinnerte mich an etwas, das unser Chorleiter zu Schulzeiten gesagt hat, wenn wir vor Auftritten nervös hinter der Bühne standen und ruhig sein mussten, obwohl wir lieber direkt bis zum Auftritt weiter geprobt hätten: „Macht euch keine Sorgen, ihr braucht euch nicht weiter einzusingen. Wenn ihr den anderen Auftritten zuhört, arbeiten eure Stimmbänder automatisch mit.“ Ich dachte immer, das sagt er nur, damit wir leise sind. Jetzt habe ich ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass das Hören bestimmter Töne oder Gesangsphrasen tatsächlich Bewegungen im Kehlkopf auslösen kann, weil der Körper versucht, die Tonhöhe oder Lautstärke innerlich mitzumachen. Fürs Einsingen ist das super, bei einer Erkältung aber ist die Schleimhaut in Kehlkopf und Luftröhre überempfindlich und jede unwillkürliche Spannung oder minimale Luftstromänderung kann den Hustenreflex auslösen. Bestimmte Lieder – vor allem mit kraftvollen, langen Vokalen – setzen den Kehlkopf unbewusst stärker in Bewegung und können genau diesen Reflex anstoßen. Learning: Lieber Naturgeräusche oder die Piano-Playlist abspielen bei Erkältung – oder einfach die Stille genießen.

ein steinchen, das keins war.

Als der Husten langsam besser wurde, machten wir an einem Samstag einen Ausflug zum Wochenmarkt am Boxhagener Platz. Das ging ganz gut und ich stellte mir sogar schon vor, wie ich am Sonntag wieder Beachvolleyball spielen würde. Auf dem Rückweg hatte sich etwas an meiner Schuhsole festgeklemmt und ich folgte meinem Reflex, die Sohle auf der Oberseite meines anderen Fußes abzustreifen, damit das Steinchen oder was immer sich da verfangen hatte, sich löst. Ich weiß nicht, ob es mein Erkältungs-Delirium war oder die gelernte Bewegung, die ich schon so häufig gemacht habe, die mich hat vergessen lassen, dass ich offene Schuhe trug. Leider war das Steinchen eine mehrere Zentimeter lange Glasscherbe, die sich in der Sohle meiner Birkenstocksandale verfangen hatte und die ich mir nun bei meiner Abstreifbewegung in den großen Zeh drückte. Auf einmal war der Bürgersteig voller Blutspritzer, den Schmerz vergesse ich so schnell nicht, allerdings auch nicht den netten Inhaber der kleinen Pizzeria auf der Frankfurter Allee, der mir erst eine Serviette, dann Desinfektionsspray und schließlich noch zwei Pflaster brachte. Die Idee, am Tag darauf Beachvolleyball zu spielen, war damit natürlich passé, aber dafür hatte mein Freund so viel Mitleid mit mir, dass ich bei unserem späteren Ausflug zu IKEA das Muster unserer neuen Bettwäsche, die Farbe der Badematten und etwas Deko aussuchen durfte. Jetzt ist alles pink und voller Herzen wegen „happy wife, happy life“.

Liebe ist.....wenn der Partner aushält, was du neues für die Wohnung kaufst.

einblicke in meine arbeit.

Allzu produktiv war ich in den vergangenen zwei Wochen leider nicht. Ich war einfach zu kaputt vom ständigen nächtlichen Husten. Daher wurde der Text über die starke Kunstaktion am Omabunker, dem Senioren-Wohnhaus in Schöneberg, von dem ich auch in der Juni-Reflexion erzählt habe, erst mit einer Woche Verspätung fertig. Hier ist der Link (Abre numa nova janela), dann seht ihr mal, wie das am Ende aussieht, wenn ich bei so einem Termin war. In der Regel gebe ich Texte eher zu früh als zu spät hab, ich finde das super unangenehm, etwas nicht rechtzeitig fertig zu bekommen, auch wenn es krankheitsbedingt ist. Weil ich weiß, wie abhängig ich als Selbstständige von meiner Gesundheit bin, lege ich mich meist direkt einen kompletten Tag hin, wenn eine Krankheit im Anmarsch ist und bin daher fast nie länger als einen Tag krank. Dieses Mal aber waren David und ich beide ziemlich ausgeknockt, wir haben sogar die ollen Corona-Tests nochmal rausgeholt, die waren aber negativ sofern die noch aussagekräftig sind. Eigentlich wollte ich auch noch ein weiteres Porträt aus der Reihe beachvolleyball-stories (Abre numa nova janela) veröffentlichen, allerdings stimmt etwas mit der Geschichte nicht. Auch das passiert mir selten, aber es gehört dazu. Manchmal fühlt sich eine Geschichte nicht richtig an. Dann fehlt entweder noch etwas oder das Timing passt nicht. Die Menschen, mit denen ich bei Porträts zusammenarbeite, haben immer die Möglichkeit, sich dagegen zu entscheiden und genauso kann es auch mal sein, dass ich diese Entscheidung treffe, wenn es sich für mich nicht gut anfühlt. Bislang haben das beide Seiten noch nie gemacht. Für mich fühlt sich gerade weder das eine noch das andere schön an, aber ich weiß auch, dass es manchmal nur ein weiteres Gespräch braucht und ein bisschen mehr Zeit bis es klickt und etwas richtig Schönes dabei herauskommt. Manchmal lässt man sich davon stressen dass man denkt, es muss jetzt etwas passieren, gerade in so einer Zeit mit Krankheit, in der man sich eh etwas unproduktiv fühlt. Aber am Ende erweist es sich immer als richtig zu warten. Diese Erfahrung habe ich schon oft gemacht.

(Abre numa nova janela)
Im „Omabunker“ gibt es eine tolle Verbindung zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie haben sich eine selbstgewählte Familie geschaffen. Schaut mal bei Instagram unter omabunker vorbei.

perspektivwechsel in buch und bild.

Das ganze Herumliegen und gesund werden hatte noch den positiven Effekt, dass ich einige interessante Bücher gelesen habe. Dazu gehört „Versuche, dein Leben zu machen“, in dem die Holocaust-Überlebende Margot Friedlander von ihrem Leben in Berliner Untergrund und im Lager von Theresienstadt berichtet. Ich habe einige Gedanken dazu, auch in Bezug auf den Roman von Julia Engelmann, den ich direkt davor gelesen hatte, im Text: „Verspätetes Fühlen – was Generationen verbindet“ (Abre numa nova janela) geteilt. Aktuell lese ich „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa. Dieses Buch empfinde ich auf eine Art als Fortsetzung der Geschehnisse aus dem zweiten Weltkrieg, weil darin die Folgen aus der Gründung des Staates Israel für die arabische Bevölkerung in Palästina beschrieben werden. Über das Buch möchte ich im nächsten Newsletter mehr berichten. Ich bin gerade im letzten Drittel und möchte es erst zu Ende lesen, bevor ich mehr darüber schreibe. Eine Empfehlung habe ich aber noch, die kam neulich von meinen Eltern zu uns: In der ARD-Mediathek gibt es eine Serie, die „Berlin-Schicksalsjahre einer Stadt“ (Abre numa nova janela) heißt und die Geschichte Berlins von 1945 bis 2020 behandelt. Wir haben gerade das Jahr 1992 geschaut und finden es extrem spannend, wie wir, mein Freund als Ost-Berliner und ich als West-Berlinerin an ganz unterschiedlichen Stellen auf persönliche Erinnerungen zurückgreifen können. Mir fällt auf, dass in all den Büchern und der Serie der Verlust der Heimat ein zentrales Thema ist und dass alle Geschichten mein Herz öffnen für die Menschen, um die es dabei geht. Das ist auch der Grund, warum ich so gern Geschichten erzähle, denn nur, wenn wir uns mit anderen Perspektiven beschäftigen, können wir auch besser verstehen.

ausblick.

Den nächsten Newsletter sende ich am 25.08. von einem besonders schönen Ort – vorausgesetzt, es kommt nicht wieder etwas dazwischen so wie bei der Beachvolleyball EM. Vielleicht sollte ich lieber keinen Ausblick geben – obwohl, ein bisschen lustig ist es schon, was man so plant und was das Leben dann noch mitbringt.

shoutout.

Am Ende möchte ich noch auf zwei Personen aufmerksam machen, die gerade nicht so eine leichte Zeit haben. Viele von euch haben ja den Text über Eve Schmidt-Ott (Abre numa nova janela)gelesen (“Den Punkt hab ich ja trotzdem gemacht”). Sie hat sich leider im Juli den Mittelfußknochen gebrochen und musste ihre bis dahin so erfolgreiche Beachvolleyball-Saison vorzeitig beenden. Gleiches gilt für Diana Ceschia (Abre numa nova janela), meine liebe Freundin, mit der ich in Cottbus im Finale stand. Sie hat sich mehrere Bänder in der rechten Hand gerissen, und muss als Folge dessen mit ihrem geliebten Hallenvolleyball aufhören. Ob sie noch einmal Beachvolleyball spielen kann, ist derzeit ungewiss. Als Physiotherapeutin ist sie auf ihre rechte Hand angewiesen und ich drücke beiden die Daumen für eine gute Genesung. Wenn ihr über Diana mehr wissen möchtet, könnt ihr mal in die Podcastfolge: Australian Vibes (Abre numa nova janela) reinhören.

sprachnachrichten. go oder no-go.

Um auf einer lustigen Note zu enden, hier noch ein letzter Tipp. Weil ich es immer wieder von Leuten höre und auch so meine Themen damit habe: Ich habe eine Podcast-Episode zum Thema Sprachnachrichten aufgenommen: Go oder No- Go? (Abre numa nova janela) Hört gern mal rein. Und, wenn ihr mit mir befreundet sein wollt: Hört auf jeden Fall rein. Hihihi.

In diesem Sinne: Bleibt gesund und genießt den zurückgekehrten Sommer.
Bis in zwei Wochen.

alles liebe,
ninja

Um meine Nachrichten direkt in deinen Posteingang wandern zu lassen, kannst du dich hier kostenfrei anmelden. Den Newsletter gibt es an jeden zweiten Montag.

Wenn du Texte nachlesen möchtest, kannst du hier auf alle Posts zugreifen.

Tópico newsletter

0 comentários

Gostaria de ser o primeiro a escrever um comentário?
Torne-se membro de ninjaswelt e comece a conversa.
Torne-se membro