Erinnerungssplitter Folge 3

Innere und äußere Welten
Ich erinnere mich vor allem an meine kleine abenteuerliche Welt, die ich mir bei meinen gedanklichen Streifzügen durch die Ruine und die praktische Erforschung des die Ruine umgebenden Wildwuchses zusammenfantasiert habe. Da waren die riesigen Fliedersträucher, der alte Kirschbaum mit der Schaukel und das andere wilde Gestrüpp, das einem kleinen Kerlchen wie mir so manche Höhle und geheimnisvolle Gänge offenbarte, in denen ich mich für die Außenwelt buchstäblich unsichtbar machen konnte.
Doch nicht nur über das Radio, auch ganz praktisch begann mit zunehmendem Alter die reale Welt Einzug in unser kindliches Bewusstsein zu halten. Schon seit 1953 hatte meine Mutter in Heimarbeit Wikingautos montiert, angemalt und mit Abziehbildern versehen. Und unser erfinderischer Vater hatte diverse kleine Werkzeuge, von „Stoßstangenbürsten“ bis zu kleinen Elektromotoren, mit denen die Räder zur Bemalung der Radkappen gedreht wurden, konstruiert, um die fummelige Arbeit zu erleichtern, vor allem aber um die Stückzahlen pro Zeiteinheit zu erhöhen, denn es war Akkordarbeit.
In dieser Folge lasse ich auch meine Schwester zu Wort kommen, denn sie kann naturgemäß von Dingen erzählen, die mir nicht mehr so präsent waren. Da wir heute recht weit voneinander entfernt leben, haben wir uns entschlossen, immer mal wieder telefonisch in unseren Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
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