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Schrumpfen und Verkümmern

Das neue Zauberwort heißt "Kohäsion". Nationalkonservative verkaufen uns mit ihm brutale Degrowth-Phantansien. Analyse einer politischen Selbstzerstörung.

Kinder, so hören wir, werden „weder frei noch gleich geboren“ – sondern in Familien. Eltern brächten nicht nur gehörige Portionen Essen in diese jungen Leben, sie überhäuften ihren Nachwuchs auch mit allerlei Ideen. Diese Prägung von der einen Seite vergelten die Kinder dankbar mit unhintergehbarer Loyalität. Das, sagt Yoram Hazony bei Ezra Klein, sei der „fundamentale menschliche Baustein“, auf dem alles stehe. Nun könnte man von der Zivilisation an sich, der Geschichte oder dem Schicksal sprechen. Doch Hazony geht es natürlich primär um „die Nation“.

Der Hinweis, dass spätestens ab Geburt, eigentlich schon zur Zeugung, wenn nicht schon beim Dating, die Kultur die Natur in den Schatten stelle, ist weder neu noch aufregend. Doch heute, da der Nachwuchs bis zur Midlife-Crisis und Menopause von der Mietbürgschaft der Eltern abhängt, es also kaum noch zu jugendkulturellen Abnabelungen kommt, weil einfach zu viel Schicksalsvergemeinschaftung gefordert wird, fallen solche Sätze leicht: „Mein Argument ist, dass Kinder aufwachsen, indem sie den Dingen Ehre erweisen, die ihre Eltern ehren.“

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