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Dubai führt Steuern ein – ist es jetzt das Ende der Steuerfreiheit?

Dubai galt über Jahrzehnte als eines der letzten echten Steuerparadiese. Unternehmer, Investoren und vermögende Privatpersonen fanden dort einen sicheren Hafen ohne Einkommensteuer, Körperschaftsteuer oder Kapitalertragsteuer. Doch in den letzten Jahren hat sich das Steuerklima in der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), insbesondere in Dubai, spürbar verändert. Mit der Einführung der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) im Jahr 2018 und der Einführung einer Körperschaftsteuer im Jahr 2023 stellt sich die Frage: Ist die Ära der Steuerfreiheit in Dubai vorbei?

Die historische Steuerfreiheit in Dubai

Bis vor wenigen Jahren war das Steuersystem in Dubai bemerkenswert einfach: Es gab de facto keine Steuern auf Einkommen, Kapitalerträge oder Unternehmensgewinne – mit Ausnahme von bestimmten Branchen wie der Öl- und Gasindustrie sowie Banken, die schon früher besonderen Besteuerungsregelungen unterlagen.

Diese Steuerfreiheit zog tausende internationale Unternehmen und Unternehmer an. Besonders beliebt waren Strukturen mit sogenannten Freezone Companies oder Offshore-Firmen, mit denen sich ein steuerfreier Unternehmenssitz im Mittleren Osten aufbauen ließ.

2. Die Einführung der Mehrwertsteuer (VAT)

Im Jahr 2018 führten die Vereinigten Arabischen Emirate eine Mehrwertsteuer von 5 % ein. Diese VAT wurde auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben und diente in erster Linie der Diversifikation der Staatseinnahmen angesichts schwankender Ölpreise.

Obwohl diese Maßnahme als kleiner Einschnitt in die Steuerfreiheit gesehen wurde, blieb Dubai für Unternehmer weiterhin ein attraktiver Standort – nicht zuletzt, weil 5 % im internationalen Vergleich immer noch ein sehr niedriger Satz ist. Viele grundlegende Lebenshaltungskosten (wie Mieten, Bildungsleistungen oder medizinische Leistungen) sind zudem weiterhin von der Steuer befreit.

Die Körperschaftsteuer 2023: Ein Paradigmenwechsel?

Deutlich bedeutender war die Einführung der Körperschaftsteuer (Corporate Tax) im Jahr 2023. Seit dem 1. Juni 2023 gilt in den VAE eine Körperschaftsteuer in Höhe von 9 % auf Unternehmensgewinne. Dieses neue Steuergesetz gilt grundsätzlich für alle in den VAE tätigen Unternehmen, doch es gibt wichtige Ausnahmen und Schwellenwerte.

Voraussetzungen für die Körperschaftsteuer

Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Körperschaftsteuerregelung sind:

  • Steuersatz: 9 % auf den steuerpflichtigen Gewinn.

  • Freigrenze: Gewinne bis 375.000 AED (ca. 95.000 EUR) pro Jahr bleiben steuerfrei.

  • Geltungsbereich: Betrifft Unternehmen mit wirtschaftlicher Präsenz in den VAE. Dazu zählen Onshore-Unternehmen sowie Freezone-Unternehmen, wenn diese mit dem Onshore-Markt Handel treiben.

  • Ausnahmen:

    • Freezone-Unternehmen, die ausschließlich innerhalb der Freezone agieren oder nur mit ausländischen Kunden arbeiten, können von der Steuerpflicht ausgenommen werden („Qualifying Free Zone Person“).

    • DIFC Foundations oder Strukturen in anderen Finanzzonen können ebenfalls begünstigt behandelt werden – sofern bestimmte Substanzanforderungen erfüllt werden.

Qualifying Free Zone Person

Um als „Qualifying Free Zone Person“ zu gelten – und damit weiterhin eine Steuerfreiheit oder reduzierte Besteuerung in Anspruch zu nehmen – müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Das Unternehmen muss in einer anerkannten Freezone lizenziert sein.

  2. Es darf keine Geschäfte mit dem Onshore-Markt in den VAE tätigen (es sei denn, dies ist minimal und klar abgrenzbar).

  3. Es muss wirtschaftliche Substanz in der Freezone nachweisen können (Mitarbeiter, Geschäftsräume, operative Tätigkeit).

  4. Die Buchhaltung muss den Anforderungen des Finanzministeriums entsprechen.

  5. Es darf sich nicht für die normale Körperschaftsteuer registrieren.

Diese Kriterien ermöglichen es weiterhin vielen Unternehmern, eine nahezu steuerfreie Struktur aufrechtzuerhalten – vorausgesetzt, die Compliance-Anforderungen werden korrekt erfüllt.

Kommt nun auch die Einkommensteuer?

Eine der meistgestellten Fragen in den letzten Monaten lautet: „Wird Dubai auch eine Einkommensteuer einführen?“

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