Viral wachsen â so gehtâs
Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: 7 Möglichkeiten, organische Verbreitung in dein Angebot einzubauen.


Das scoopcamp â Die Konferenz fĂŒr den Journalismus der Zukunft in Hamburg
Am 14. September findet das alljĂ€hrliche scoopcamp erneut in Hamburg statt. In spannenden Panels & Keynotes teilen Top-Speaker*innen, wie Mathias Douchet (The Telegraph) und Nashua Gallagher (NZZ), ihre Insights zu den wichtigsten Zukunftsthemen des Journalismus: Welchen Einfluss hat KI und wie sehen zukunftsfĂ€hige Finanzierungsmodelle aus? Seiâ dabei und sichere dir dein Ticket!

Hallo!
Ich bin zwei Kilo schwerer, fĂŒhle mich fĂŒnf Kilo erholter und habe sieben Kilo Ideen im Kopf. Ich hoffe, du bist auch gut gelaunt wieder da und damit gewappnet das zweite Halbjahr. Falls nicht: Zumindest lasse ich dich nicht allein. Jeden Montag gibt es ab jetzt wieder eine neue Morgen-Mail von mir.
Als Blaupause-Leser:in bist du in diesem Newsletter schon des Ăfteren Lennart Schneider begegnet. Sei es als Gastautor (Opens in a new window) oder immer wieder als Hinweisgeber. Seit mehr als einem Jahr verraten in seinem Podcast âSubscribe Nowâ (Opens in a new window) die Abo-Expert:innen von bekannten Unternehmen, wie man Abonnent:innen gewinnt und glĂŒcklich hĂ€lt. Ich war auch schon mal zu Gast. (Opens in a new window)

Lennart ist also Experte fĂŒr Abo-Angebote und Newsletter-Strategien. Er hat einige Jahre lang die Community der âZeitâ mit aufgebaut, die âFreunde der Zeit (Opens in a new window)â. Heute berĂ€t er Unternehmen, Verlage und Creator zu den Themen, um die es auch in diesem Newsletter geht.
Endlich, endlich hat Lennart nun auch begonnen, einen wöchentlichen Newsletter zu schreiben. Ich empfehle wĂ€rmstens, ihn zu bestellen: Subscribe Now âNews, Trends und Best Practices aus fĂŒhrenden Abo-Unternehmen.
In dieser Blaupause stellt er sieben Strategien vor, viral zu wachsen.
7 Features, die dein Abo oder deine Mitgliedschaft viral machen

von Lennart Schneider
Vor einem Monat habe ich mich zum ersten Mal in einem Fitnessstudio angemeldet. Ich werde Àlter, ich mag Schokolade, meine Hemden wurden enger. Aber darum soll es hier nicht gehen. Jedenfalls sind mir zwei Dinge bei meiner Meridian Spa & Fitness-Mitgliedschaft ins Auge gesprungen, die ich bemerkenswert fand:
Wer sich als Paar anmeldet, spart Geld
Einmal pro Monat bekomme ich automatisch einen GĂ€stepass, durch den ich einen Freund kostenlos mitnehmen darf
Beides ist sinnvoll, denn wer das Abo gemeinsam nutzt, hat einen Accountability-Partner, was zu lĂ€ngerer Haltbarkeit fĂŒhren sollte und wer Freunde mitbringt, macht kostenloses Marketing.
Deswegen möchte ich heute 7 Möglichkeiten mit euch teilen, wie ihr eure Abonnenten zu Markenbotschaftern macht:
1. VergĂŒnstigtes Partner-Abo (Meridian, O2, Spotify)
Dieses Modell habe ich beim Meridian gewĂ€hlt. Wer das Abo gemeinsam abschlieĂt, spart pro Person 10 Euro. Ăhnliche Angebote gibt es auch bei O2 (Partnerkarte) oder Spotify (Family, gilt aber streng genommen nur innerhalb eines Haushalts).
2. Gastzugang (Krautreporter, Washington Post, Blinkist)
Eine sehr groĂzĂŒgige Lösung, bei der ein zweites vollwertiges Abo im Preis inbegriffen ist. WĂ€hrend es bei Blinkist schon Teil des Normalpreises ist, setzen Washington Post und Krautreporter den Gastzugang als Argument fĂŒr Abo-Upgrade ein.
đĄIm Gegensatz zum Account-Sharing hat hier ĂŒbrigens jeder Nutzer einen eigenen Account mit eigenem Passwort. Man ist also ein bisschen unabhĂ€ngiger.
3. BeitrÀge verschenken (Handelsblatt)
Dieses Modell ist beliebt bei Verlagen und zum Beispiel beim Handelsblatt zu finden. Wer sich fĂŒr das etwas teurere Premium-Abo entscheidet, kann jeden Monat 5 BeitrĂ€ge mit einer Freundin teilen.
Ich selbst bin bei dem Modell etwas skeptisch, weil der Aufwand fĂŒr einzelne Geschichten recht hoch scheint und die geringe Anzahl dazu fĂŒhren kann, dass Kunden ihre Empfehlungen aufsparen. Ich freue mich aber auf Daten, wenn jemand das Gegenteil belegen kann.
4. Account-Sharing (Netflix, Disney)
Netflix und Disney gehen hĂ€rter gegen das lange geduldete Account-Sharing vor, aber auch weiterhin wird man Netflix gemeinsam nutzen können - solange alle unter einem Dach wohnen. Die Möglichkeit auf bis zu vier GerĂ€ten parallel zu streamen ist immerhin eines der wichtigsten Argumente fĂŒr ein gröĂeres Paket.
đĄÂ Tipp: Das Geniale an der Netflix-Strategie war, dass sie Account-Sharing nicht nur geduldet, sondern als Feature integriert haben. Dadurch hatten sie von Anfang an getrennte Nutzerprofile, die ihnen saubere Nutzerprofile und passgenaue Empfehlungen ermöglicht haben. Wenn ihr also wisst, dass eure Nutzer ihre Passwörter weitergeben, dann macht wenigstens aus der Not eine Tugend.
5. Kollaboration (Google Docs, Notion, Miro, Dropbox, Zoom, Figma)
Erinnert ihr euch noch an euren ersten Cloudspeicher? Vielleicht war es bei euch auch ein Dropbox-Ordner, mit dem ihr Daten fĂŒr ein Uni-Projekt geteilt habt. Die Strategie, neue Nutzer ĂŒber gemeinsame Projekte zu gewinnen, ging zumindest damals auf und hat Dropbox ein schnelles Wachstum beschert. Aber auch heute ist es noch Standard bei Business-SaaS-Tools, bei denen man gemeinsam einen gröĂeren Nutzen aus dem Produkt zieht.
6. Belohnungen fĂŒr Einladungen (NeoTaste, Dropbox, HelloFresh)
In der Verlagswelt kennt man âLeser werben Leserâ-Programme. Die Modelle bei denen man mit einem Toaster belohnt wurde, wirken heute angestaubt, aber es gibt moderne Spielarten: Auch hier war Dropbox damals innovativ und hat mich fĂŒr jeden eingeladenen Nutzer mit 250 MB zusĂ€tzlichem Cloud-Speicher belohnt (damals war das viel) und die Gastro-App NeoTaste schenkt mir und einem Freund einen Gratismonat, wenn ich jemanden einlade.
đĄMerke: Statt einem willkĂŒrlichen Geschenk (Toaster) sollte die Belohnung das Produkt selbst sein, denn damit motiviere ich begeisterte Fans statt SchnĂ€ppchenjĂ€ger.
7. Empfehlungen (Blinkist)
Blinkist hat zusammen mit den GastzugĂ€ngen auch einen neuen Bereich eingefĂŒhrt, in dem ich mit Freunden Buch-Empfehlungen teilen kann. Als Blinkist-GrĂŒnder Holger Seim in Subscribe Now (Opens in a new window) zu Gast war, sagte er schon, dass eine Empfehlung von einem Freund immer wertvoller ist, als die Empfehlung von einem Algorithmus. Und im besten Fall erklĂ€rt er dazu auch noch, warum ich ausgerechnet diesen Blink hören sollte.
In der kommenden Ausgabe meines Newsletters verrate ich euch einen Trick, wie man das Onboarding neuer Abonnenten verbessert und was es mit der âTime to Valueâ auf sich hat. Abonnieren kannst du den Newsletter unter https://subscribe-now.beehiiv.com (Opens in a new window).
Bis nÀchste Woche!
đ Sebastian
PS:
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