Die Vergleich-Falle und Wege herum oder heraus

Idole, Vorbilder, Inspirationen - nicht erst seit Social Media ist es Gang und Gebe, sich von anderen inspirieren zu lassen und sich mit anderen zu vergleichen. Outfits, Einrichtung, Reiseziele, Karriere; die Liste der Faktoren, die man an anderen bewundern kann, könnte noch ewig weitergeführt werden. Man gelangt an Impulse, Ideen, es eröffnen sich neue Möglichkeiten, man fühlt sich weniger allein, bestätigt, motiviert. Sich inspirieren zu lassen, sich zu vergleichen, kann durchaus  Vorteile haben.

Verhängnisvoll wird es zumeist erst dann, wenn aus dem Inspirieren ein Vergleichen wird und dieses Vergleichen so angestellt wird, dass es einen im Grunde nicht voranbringen kann. Dieser Prozess vollzieht sich häufig schleichen. Man findet den Erziehungsstil faszinierend und informiert sich selbst auch darüber, man findet die Steppjacke so hübsch und kauft sie nach, einem gefällt auch das Geschirr echt gut, also kauft man es nach, das mit dem täglichen Sport ist eigentlich auch eine gute Angewohnheit, die man sich selbst aneignen sollte, die ist immer so gut gelaunt, man selbst sollte auch mehr gut gelaunt sein, und noch eine Jacke, die gefällt und nachgekauft werden muss, im Grunde gefällt das ganze Leben des Idols recht gut, wieso hat diese Person es bloß so gut und man selbst nicht, wieso ist die so erfolgreich und man selbst  nicht, „wieso kann die von ihrer Selbstständigkeit leben und ich nicht?“. Und -schnapp- sitzt man in der Falle. Und das häufig, bevor man überhaupt bemerkt hat, dass sich dort eine Falle befand.

Ich beschreibe dir in diesem Beitrag, worin der Unterschied zwischen produktivem und toxischem Vergleichen liegt, welche Wege geradewegs in die Vergleich-Fallen und welche darum herum führen können, und wie sich Vergleichen auf den Prozess der Selbstverwirklichung auswirken kann.